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17.01.2025 Berliner Wohnimmobilienmarkt: Von der Stabilisierung zum Aufschwung

Der Berliner Wohninvestmentmarkt blickt auf ein Jahr mit gemischten Signalen zurück. Insgesamt stieg letzten Endes jedoch das Transaktionsvolumen 2024 um beeindruckende 46,2 % auf 4,33 Milliarden Euro (2023: 2,96 Milliarden Euro) – einen Wert, der wieder sehr nah am Fünfjahresmittel aus der Zeit vor der Zinskrise liegt. Mit 665 verkauften Objekten konnte auch die Anzahl der Transaktionen um 10,0 Prozent gesteigert werden (2023: 604) Diese Entwicklung ist jedoch in zwei klar abzugrenzende Marktsegmente zu unterteilen: Der stabile Zinshausmarkt bis 20 Millionen Euro und das wieder erstarkte großvolumige Segment ab 20 Millionen Euro). Dies geht aus den aktuellen Zahlen des Gutachterausschusses Berlin zurück, die Engel & Völkers Commercial in Berlin exklusiv vorliegen.

Belebung des Marktes durch großvolumige Transaktionen

Ein zentraler Treiber für das Gesamtwachstum im Jahr 2024 waren großvolumige Transaktionen ab 20 Millionen Euro. In diesem Segment stieg die Anzahl der Verkäufe von 17 auf 41 Objekte (+141 %). Der Umsatz in dieser Kategorie erreichte ein neues Hoch und machte einen wesentlichen Teil des Gesamtvolumens (61 %) aus. Besonders beeindruckend war das vierte Quartal, in dem ein Umsatzwachstum von 54 % gegenüber dem Vorjahr erzielt wurde.

Trotz dieser Dynamik bleibt die Verfügbarkeit von attraktiven Portfolios weiterhin eine Herausforderung. Hochwertige Objekte in Berliner Toplagen sind unverändert selten – die Nachfrage entsprechend hoch.

Stabilität und moderate Preisrückgänge am Zinshausmarkt

Der reguläre Zinshausmarkt bis 20 Millionen Euro blieb im Jahr 2024 weitestgehend stabil. Mit einem Transaktionsvolumen von knapp 1,7 Milliarden Euro (2023: 1,97 Milliarden Euro) blieb dieser Teilmarkt insgesamt um 14,2 % hinter dem Vorjahresergebnis, was hauptsächlich daran lag, dass mehr kleine Objekte gehandelt wurden als im Vorjahr. Die Anzahl der verkauften Objekte stieg leicht (+6,7 %), während die Durchschnittspreise pro Quadratmeter in den unteren Preisklassen (bis 7,5 Millionen Euro) nur noch leicht sanken. Investoren – insbesondere private und semi-professionelle Käufer – bleiben die dominierenden Akteure in diesem Segment.

Differenzierte Entwicklungen in den Preisklassen

Ein detaillierter Blick auf die einzelnen Preisklassen zeigt, dass die Anzahl der Verkäufe im Volumen bis 2,5 Millionen Euro deutlich um 30,8 % stieg, während die Quadratmeterpreise nur noch minimal sanken. Auch in den restlichen Clustern, bis hoch zu 20 Millionen Euro, blieben die Preise weitestgehend stabil. Bei leicht rückläufigen Verkaufszahlen sanken auch die Quadratmeterpreise im Vergleich zum Vorjahr lediglich noch moderat.

Blick in die Zukunft

„Der Berliner Wohninvestmentmarkt hat sich 2024 differenziert gezeigt. Während der reguläre Zinshausmarkt Stabilität und kontinuierliches Wachstum bewies, sorgten großvolumige Transaktionen für einen erheblichen Schub beim Gesamtvolumen“, erklärt Benjamin Rogmans, Geschäftsführer und Leiter Investment für Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial Berlin. „Mit einem sehr starken vierten Quartal gehen wir optimistisch in das neue Jahr. Besonders im hochpreisigen Segment erwarten wir, dass sich der Markt weiter belebt.“

Fazit

Das Jahr 2024 war geprägt von einer Renaissance großvolumiger Transaktionen und stabilen Entwicklungen im regulären Zinshaussegment. Trotz Herausforderungen in einigen Preisklassen und zwischenzeitlichen Schwankungen (insb. im Q3) zeigte der Berliner Wohninvestmentmarkt insgesamt eine beeindruckende Widerstandsfähigkeit und Dynamik, die auf ein solides Fundament für 2025 hinweist.



























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