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10.01.2025 Wohnungskäufe dominieren Berliner Investmentmarkt

Der Berliner Immobilieninvestmentmarkt hat 2024 eine Trendwende vollzogen. Nach dem Einbruch im Vorjahr, als das Transaktionsvolumen von elf Milliarden auf etwas mehr als vier Milliarden Euro schrumpfte, ist der Umsatz im abgelaufenen Jahr um die Hälfte auf 6,1 Milliarden Euro gestiegen. Dabei war das erste Halbjahr mit 3,6 Milliarden Euro deutlich stärker als das zweite (2,5 Milliarden Euro). Für knapp 1,6 Milliarden Euro wurden gewerbliche Immobiliendeals im Schlussquartal abgeschlossen (Vorjahr: 1,1 Milliarden Euro). „Berlin ist unter den deutschen Metropolen mit Abstand der umsatzstärkste Immobilieninvestmentmarkt und steht im Fokus der Investoren“, konstatiert Anja Schuhmann, Niederlassungsleiterin JLL Berlin und Leipzig.

Das satte Umsatzplus geht zum Großteil auf das Konto von Wohninvestments. Mit 2,9 Milliarden Euro machten diese fast die Hälfte des Gesamtvolumens aus. Zweitstärkste Assetklasse war der Einzelhandel mit einem Anteil von 22 Prozent, dahinter folgen Büroimmobilien mit 13 Prozent sowie Hotels und Logistik- und Industrieimmobilien mit jeweils sechs Prozent.

Im langjährigen Vergleich bleibt 2024 dennoch ein schwacher Jahrgang. Der Abstand zu den fünf- und zehnjährigen Durchschnittswerten fällt mit 62 Prozent beziehungsweise 53 Prozent deutlich aus. „Bei Wohnen, Logistik und Retail sehen wir wieder ein deutliches Anziehen der Investorennachfrage. Bei Büros herrscht dagegen immer noch Zurückhaltung, wenngleich für gute Objekte wieder Bewegung in den Markt kommt und Liquidität vorhanden ist“, kommentiert Schuhmann.

Im Vergleich zum Vorjahr gab es wieder mehr großvolumige Transaktionen: Zwölf Deals befanden sich im mindestens dreistelligen Millionen-Euro-Bereich (2023: acht). Vier der fünf größten Abschlüsse entstammen der Nutzungsart Wohnen. Jeweils knapp über 40 Prozent des Transaktionsvolumens entfallen auf Core- und Core-plus-Objekte.

Die stärkste Käufergruppe waren einmal mehr Asset- und Fondsmanager mit einem Anteil von 47 Prozent. Wieder als Käufer an den Markt zurückgekehrt sind kommunale Wohnungsgesellschaften mit einem Anteil von 26 Prozent. Die städtische Howoge erwarb rund 4.500 Wohneinheiten von Vonovia und sicherte sich zudem die Projektentwicklung „Konnekt“ von Laborg Investment. Auf der Verkäuferseite standen Immobilienunternehmen und Projektentwickler mit 43 Prozent und 31 Prozent ganz oben.

Bei der Renditeentwicklung für Spitzenprodukte zeichnet sich für 2025 eine leichte Kompression ab. So dürfte die Spitzenrendite für Büros von aktuell 4,2 Prozent bis zum Jahresende auf 4,05 Prozent zurückgehen. Auch bei Logistikimmobilien ist ein Rückgang um 15 Basispunkte auf dann 4,15 Prozent wahrscheinlich. Bei Highstreet-Objekten (3,4 Prozent) wird eine stabile Entwicklung prognostiziert.






















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