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20.11.2024 Mehr Transparenz: CO2-Footprint von Handelsimmobilien

Die CO2-Bilanzierung liefert wichtige Kennzahlen bei der Erfassung der Umweltauswirkungen eines Unternehmens. Allerdings ist dafür aktuell die Datenverfügbarkeit und -qualität die größte Herausforderung im Handel. Deshalb hat das EHI im Rahmen der Initiative Klimaneutralität im Handel Händler zur CO2-Bilanzierung ihrer Immobilien befragt und die Ergebnisse in einem kostenlosen Whitepaper zusammengefasst. Das Whitepaper „CO2-Bilanzierung von Handelsimmobilien 2024“ gibt außerdem einen Überblick über Klimaziele, Bilanzierungsstandards und künftige Herausforderungen und Potenziale.

Status quo im Handel

Knapp zwei Drittel (64,7 Prozent) der Befragten haben sich in Bezug auf ihre Handelsimmobilien schon feste Klimaziele gesetzt, ungefähr ein Viertel (23,5 Prozent) hat dies in Planung. Diese Händler erstellen bereits eine CO2-Bilanzierung für den Immobilienbereich als Basis für ihre Klimaschutzstrategie. Als Grundlage dafür dient der Mehrheit der Händler (89 Prozent) das Greenhouse-Gas-Protokoll (GHG-Protokoll).

„Grundsätzlich zeigt die CO2-Bilanz eines Unternehmens, an welcher Stelle die meisten Emissionen anfallen und wo demzufolge die wichtigsten Hebel für künftige Klimaschutzaktivitäten sind“, erklärt Claudia Horbert, eine der Autor:innen des Whitepapers.

Verursacher

Von den Handelsunternehmen, die eine CO2-Bilanzierung vornehmen, können nahezu alle angeben, welche direkten Emissionen aus der Eigennutzung von fossilen Energieträgern (Scope 1) und welche indirekten Emissionen aus der Nutzung von zugekauften Energiemengen (Scope 2) in die Bilanzierung eingehen. 53 Prozent ermitteln für den Immobilienbereich auch schon erste Angaben zu Scope 3 und damit die Einbeziehung auch vor- und nachgelagerter Stufen der Wertschöpfungskette, die aber oft noch auf Schätz- oder Durchschnittswerten basieren. 76 Prozent der befragten Händler erstellen bereits einen freiwilligen Nachhaltigkeitsbericht.

Mit der Ausweitung der Berichtspflichten über die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit von Unternehmen, insbesondere mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), erhält dies jetzt nochmals eine neue Dringlichkeit, zumal 79 Prozent der befragten Unternehmen künftig von der CSRD-Berichtspflicht betroffen sind. Neben der mangelnden Datenverfügbarkeit und -qualität sind ein damit verbundener steigender personeller Aufwand und Planungsunsicherheiten aufgrund der noch unklaren Regulatorik für den Handel weitere Herausforderungen für eine umfassende und valide CO2-Bilanzierung. Dennoch zeigen die befragten Händler eine hohe Bereitschaft, sich für mehr Klimaschutz im Rahmen ihrer betrieblichen Tätigkeit zu engagieren und damit als Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen.

























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