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26.08.2024 Immer mehr Bauherren schwören auf nachhaltige Materialien

Die Verwendung nachhaltiger Materialien und der ressourcenschonende Einsatz von Energie spielen in der Bauwirtschaft eine immer größere Rolle. Auch die Nachfrage der Bauträger nach nachhaltigen Produkten nimmt weiter zu. „Wir beobachten derzeit ein stark wachsendes Interesse unserer Kunden an nachhaltigen Produkten und ressourcenschonender Produktion,“ sagt Theodor Kaczmarczyk, Geschäftsführer von MOD21.

In der Baubranche, die für knapp 40 Prozent des weltweiten CO2-Ausstosses verantwortlich ist, spielt das Thema Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle – sowohl bei den Kunden als auch bei den Herstellern. Bereits im vergangenen Jahr sei die Nachfrage bei MOD21 stark gestiegen. So konnten seit Markteintritt 2023 bereits fünf Modulbauprojekte erfolgreich im Bereich Bildungs- und Sozialwesen umgesetzt werden.

Dieser Trend hielt auch in den ersten acht Monaten dieses Jahres an – mit einem Auftragsvolumen von bislang rund 50 Mio. Euro befinden sich bereits sechs Projekte in der Planung, zwei weitere Aufträge sind bestätigt. Darunter eine Montessorischule in Straußberg, eine weitere Gemeinschaftsunterkunft in München und eine Schule in Hannover. „Wir sind äußerst zufrieden mit dem bisherigen Jahr. Die Auftragslage ist sehr gut, und bereits weit mehr als die Hälfte der für 2024 angestrebten Produktionsmenge haben wir gesichert. Nachhaltiges Bauen hat sich zu einem lukrativen Zukunftsmarkt entwickelt“, betont Kaczmarczyk. Die Baubranche gehöre zum wichtigsten Wirtschaftszweig, wenn es um die Erreichung der Klimaziele geht. Die Dekarbonisierung spiele hier eine Schlüsselrolle. Potenziale liegen vor allem bei den eingesetzten Baumaterialien und betreffen auch die komplette Lieferkette.

Nachhaltiges Bauen als lukrativer Zukunftsmarkt

Vor dem Hintergrund der aktuellen Baukrise in Deutschland, geopolitischer Unsicherheiten sowie einer allgemeinen Konjunkturflaute erweist sich gerade die modulare Holzbauweise als zukunftweisendes Konzept, das für Investoren zunehmend an Attraktivität gewinnt. Denn anders als bei der Verwendung von Beton, Stahl oder Zement fällt bei der Holzbauweise kein CO2 an, im Gegenteil wird Kohlenstoff in Holz sogar gebunden.

Der Einsatz von Holz als nachwachsender und wiederverwertbarer Rohstoff trägt dabei nicht nur erheblich zum Klimaschutz bei, sondern sorgt zugleich für ein angenehmes Wohnklima sowie eine gute Wärmedämmung. Die modulare Bauweise mit Holz führt dazu, Bauen nachhaltiger und effizienter zu machen. Gerade im Zeichen knapper Flächen und eines hohen Bedarfs ist dies ein großer Vorteil. Dies gilt im Besonderen für den öffentlichen Bereich. Ein weiterer Vorteil ist der hohe Vorfertigungsgrad und das geringere Risikopotential im Hinblick auf Verzögerungen auf der Baustelle – etwa durch schlechte Witterung.

Ressourcenschonende Prozesse und Recyclingkonzepte

Wenn ein Gebäude dem Anspruch genügen soll nachhaltig zu sein, muss bei der Planung allerdings der gesamte Lebenszyklus einbezogen werden. Dies bedeutet, dass in allen Schritten nicht nur nachhaltigere Baumaterialien, sondern auch die Ressourcen so sparsam und effizient wie möglich eingesetzt werden. Neben dem ansteigenden Einsatz von Holz und anderen nachhaltigen Baumaterialien wie Zellulosefasern als Dämmstoff spielen weitere Prozesse zur Erzielung von mehr Nachhaltigkeit in der Bauindustrie eine wichtige Rolle. So werden in Unternehmen der Bauwirtschaft verstärkt Konzepte verfolgt, bei denen der Produktionsabfall möglichst geringgehalten wird und Rohstoffe, Materialen und Fertigprodukte so lange wie möglich im Kreislauf bleiben. Sie werden wiederverwendet, gemeinsam genutzt und schließlich recycelt.

MOD21 setzt hierbei auf ein nachhaltiges Konzept bei der Abfalltrennung, bei dem Holz, Kunststoffe, Papier oder Metall wiederverwendet werden. Im Jahr 2023 konnte das Unternehmen 99 Prozent seiner Holzabfälle recyceln. Durch den Einsatz moderner Technologien wie der CLT-Technologie konnte MOD21 seit Frühjahr 2024 den Produktionsabfall im Vergleich zur herkömmlichen KVH-Technologie um rund fünf Prozent reduzieren. Darüber hinaus engagiert sich das Unternehmen im Rahmen der Kreislaufwirtschaft zusammen mit seinem Partner Treemer® für Aufforstungsprojekte und hat in diesem Jahr 500 neue Bäume gepflanzt. Zudem hat MOD21 die Energieversorgung seines Produktionswerks kürzlich vollständig auf erneuerbare Energiequellen umgestellt, indem Solarpaneele auf dem Dach installiert wurden. Sollte zusätzlicher Strombedarf entstehen, wird dieser von einem zertifizierten grünen Energielieferanten bezogen, wodurch die Elektrizitätsversorgung der Produktion emissionsfrei bleibt.

Digitalisierung als Treiber für nachhaltiges Bauen

Einen zusätzlichen Schub dürfte das nachhaltige Bauen durch die Digitalisierung erhalten. Mit Hilfe von modelbasierten Arbeitsmethoden, dem Building Information Modeling (BIM), ist es bereits jetzt möglich, genaue Angaben und Werte über den Gesamtlebenszyklus eines Gebäudes zu errechnen oder baustoffbezogene Analysen zu erstellen. Marta Olejnik, Leiterin Technische Koordination bei MOD21, ist sich sicher, dass diese Methode die Grundlage für die digitale Transformation nachhaltigen Bauens bildet: „Dank frühzeitiger Fehleranalysen und Kollisionskontrollen liefert BIM mehr Planungssicherheit im Produktionsprozess, optimiert Energieverbrauch und reduziert Materialabfälle, wodurch CO2-Emmissionen reduziert werden.“ Modulares Bauen, der Einsatz von Holz sowie ressourcenschonende und digitalisierte Prozesse in der Herstellung tragen also zu mehr Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft bei.

























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