14.08.2024 Ältester Stimmungsindex der Immobilienbranche wird 200
Die Deutsche Hypo und bulwiengesa feiern mit der Augustbefragung die 200. Ausgabe des Deutsche Hypo Immobilienklimas. Das Stimmungsbarometer der deutschen Immobilienwirtschaft hat sich seit seiner Einführung im Januar 2008 als Gradmesser für die konjunkturelle Situation in der Immobilienwirtschaft etabliert. Die 200. Ausgabe markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte des Index und unterstreicht dessen Bedeutung für Investoren und Marktteilnehmer.
Felix Embacher, Leiter Research und Data Science bei bulwiengesa: „Der Deutsche Hypo Immobilienklimaindexhat hat sich als zuverlässiger Frühindikator bewährt. Er bildet die Marktdynamik ab und dient als wichtiges Werkzeug für Marktbeobachtung und -analyse. Beachtet werden muss, dass es sich um einen Stimmungsindex handelt, der auf subjektiven Einschätzungen der Befragten basiert und sich schnell ändern kann, vor allem als Reaktion auf kurzfristige Ereignisse oder Nachrichten.“
Frank Schrader, Leiter Deutsche Hypo – Nord/LB Real Estate Finance: „Die Aufsplittung nach Investment- und Ertragsklima und die Erhebung von Teilklimawerten für die Assetklassen Büro, Handel, Wohnen, Logistik und Hotel bietet ein differenziertes Bild der Branchenstimmung. Die Stimmung, die der Index aufzeigt, entspricht nicht immer der tatsächlichen Lage auf dem Immobilienmarkt – in der Rückschau stellt sich oft heraus, dass der Index die z künftige Entwicklung gut vorhergesagt hat. Die Veränderungen des Index müssen im Zeitablauf betrachtet werden. Müsste ich eine Prognose zum Immobilienklima am Jahresende ab geben: Die geopolitischen Unsicherheiten machen eine Vorhersage schwierig. Aber vorausgesetzt, die Inflation ist weiter rückläufig und geht einher mit einer Lockerung der Geldpolitik, bin ich recht zuversichtlich, dass sich die Immobilienwirtschaft im Jahr 2025 erholen wird.“
Historie und Entwicklung
Der Index wurde als Antwort auf den steigenden Bedarf an Orientierungspunkten in der Immobilienbranche nach dem Finanzcrash 2007 ins Leben gerufen. Bis zu diesem Zeitpunkt stand speziell für die Immobilienwirtschaft kein verlässlicher Frühindikator zur Verfügung, der Entwicklungen und Trends in der deutschen Immobilienbranche abbildet.
Der Deutsche Hypo Immobilienklimaindex – ab Januar 2012 unter der Flagge der Deutschen Hypo – misst seitdem die Stimmung und das Vertrauen der Marktteilnehmenden in verschiedene Segmente des Immobilienmarktes.
Aktuelle Trends und Analysen
Der Immobilienmarkt hat seit der globalen Finanzkrise erhebliche Schwankungen erlebt. Besonders das Wohnklima zeigte nach der Krise eine Phase der Stabilität. Die ersten drastischen Einbrüche kamen mit Ausbruch der Corona-Pandemie sowie aufgrund von Inflationssorgen durch steigende Energiepreise, Unsicherheiten durch den Ukraine-Konflikt sowie Erhöhung des Leitzinses (EZB). Auf Einbrüche erfolgte in der Regel eine schnelle Erholung.
Auch aktuell zeigt das Wohnklima trotz der großen Herausforderungen eine bemerkenswerte Erholung.
Entwicklung seit Jahresbeginn 2024: + 17,8 %. Punktestand August: von 137.
Das Handelklima hingegen erreichte seit Februar 2018 nicht mehr die 100-Punkte-Marke und spiegelt die tiefgreifenden Herausforderungen im Einzelhandelssektor wider, wie den Aufstieg des Onlinehandels, wirtschaftliche Unsicherheiten sowie schwache Einkommensentwicklungen und reale Rückgänge über mehrere Jahre hinweg.
Entwicklung seit Jahresbeginn 2024: +30,6 %. Punktestand August: 75,9.
Das Büroklima ist ähnlich dem Handelklima konjunkturabhängig, weil die Nachfrage nach Büroflächen und die Investitionsbereitschaft in diesem Segment stark von der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, der Beschäftigungssituation und der Investitionsbereitschaft der Unternehmen abhängen. Während der Pandemie zeigte sich ein starker Einbruch, jedoch ohne den Tiefpunkt der globalen Finanzkrise zu erreichen.
Entwicklung seit Jahresbeginn 2024: +29,5 %. Punktestand August: 69,0.
Seit Juni 2010 erfolgt die Erhebung des Logistikklimas. Trotz seiner Abhängigkeit von konjunkturellen Schwankungen zeigte es sich während der Pandemie als besonders widerstandsfähig, was unter anderem auf Trends wie De-Risking, Nearshoring nach Corona und die Lieferkettenproblematik zurückzuführen ist. Seit Beginn der Leitzinserhöhungen Mitte 2022 ist jedoch ein kontinuierlicher Rückgang zu beobachten.
Entwicklung seit Jahresbeginn 2024: -1,2 %. Punktestand August: 105,4.
Das Hotelklima, das seit Dezember 2015 erhoben wird, verzeichnete bereits zu Beginn des Jahres 2017 Rückgänge. Im Juni 2024 erreichte die Assetklasse erstmals seit März 2020 (pandemiebedingter Rückgang u. a. aufgrund von Reisebeschränkungen) wieder die 100-Punkte-Marke.
Entwicklung seit Jahresbeginn 2024: +29,1 %. Punktestand August: 104,0.
Und heute?
Aktuell ist die Stimmung unter den rund 1.000 befragten Immobilienexpertinnen und -experten gedämpft. Nach den positiven Entwicklungen der letzten Monate verzeichnet der Immobilienklimaindex einen leichten Rückgang von 2,8 % und liegt nun bei 88,1 Punkten. Die kürzlich erreichte 90-Punkte-Marke konnte somit nicht gehalten werden. Sowohl das Investmentklima als auch das Ertragsklima zeigen Verluste von 3,6 % bzw. 2,1 % und stehen nun bei 79,2 bzw. 97,4 Punkten.
Felix Embacher, Leiter Research und Data Science bei bulwiengesa: „Der Deutsche Hypo Immobilienklimaindexhat hat sich als zuverlässiger Frühindikator bewährt. Er bildet die Marktdynamik ab und dient als wichtiges Werkzeug für Marktbeobachtung und -analyse. Beachtet werden muss, dass es sich um einen Stimmungsindex handelt, der auf subjektiven Einschätzungen der Befragten basiert und sich schnell ändern kann, vor allem als Reaktion auf kurzfristige Ereignisse oder Nachrichten.“
Frank Schrader, Leiter Deutsche Hypo – Nord/LB Real Estate Finance: „Die Aufsplittung nach Investment- und Ertragsklima und die Erhebung von Teilklimawerten für die Assetklassen Büro, Handel, Wohnen, Logistik und Hotel bietet ein differenziertes Bild der Branchenstimmung. Die Stimmung, die der Index aufzeigt, entspricht nicht immer der tatsächlichen Lage auf dem Immobilienmarkt – in der Rückschau stellt sich oft heraus, dass der Index die z künftige Entwicklung gut vorhergesagt hat. Die Veränderungen des Index müssen im Zeitablauf betrachtet werden. Müsste ich eine Prognose zum Immobilienklima am Jahresende ab geben: Die geopolitischen Unsicherheiten machen eine Vorhersage schwierig. Aber vorausgesetzt, die Inflation ist weiter rückläufig und geht einher mit einer Lockerung der Geldpolitik, bin ich recht zuversichtlich, dass sich die Immobilienwirtschaft im Jahr 2025 erholen wird.“
Historie und Entwicklung
Der Index wurde als Antwort auf den steigenden Bedarf an Orientierungspunkten in der Immobilienbranche nach dem Finanzcrash 2007 ins Leben gerufen. Bis zu diesem Zeitpunkt stand speziell für die Immobilienwirtschaft kein verlässlicher Frühindikator zur Verfügung, der Entwicklungen und Trends in der deutschen Immobilienbranche abbildet.
Der Deutsche Hypo Immobilienklimaindex – ab Januar 2012 unter der Flagge der Deutschen Hypo – misst seitdem die Stimmung und das Vertrauen der Marktteilnehmenden in verschiedene Segmente des Immobilienmarktes.
Aktuelle Trends und Analysen
Der Immobilienmarkt hat seit der globalen Finanzkrise erhebliche Schwankungen erlebt. Besonders das Wohnklima zeigte nach der Krise eine Phase der Stabilität. Die ersten drastischen Einbrüche kamen mit Ausbruch der Corona-Pandemie sowie aufgrund von Inflationssorgen durch steigende Energiepreise, Unsicherheiten durch den Ukraine-Konflikt sowie Erhöhung des Leitzinses (EZB). Auf Einbrüche erfolgte in der Regel eine schnelle Erholung.
Auch aktuell zeigt das Wohnklima trotz der großen Herausforderungen eine bemerkenswerte Erholung.
Entwicklung seit Jahresbeginn 2024: + 17,8 %. Punktestand August: von 137.
Das Handelklima hingegen erreichte seit Februar 2018 nicht mehr die 100-Punkte-Marke und spiegelt die tiefgreifenden Herausforderungen im Einzelhandelssektor wider, wie den Aufstieg des Onlinehandels, wirtschaftliche Unsicherheiten sowie schwache Einkommensentwicklungen und reale Rückgänge über mehrere Jahre hinweg.
Entwicklung seit Jahresbeginn 2024: +30,6 %. Punktestand August: 75,9.
Das Büroklima ist ähnlich dem Handelklima konjunkturabhängig, weil die Nachfrage nach Büroflächen und die Investitionsbereitschaft in diesem Segment stark von der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, der Beschäftigungssituation und der Investitionsbereitschaft der Unternehmen abhängen. Während der Pandemie zeigte sich ein starker Einbruch, jedoch ohne den Tiefpunkt der globalen Finanzkrise zu erreichen.
Entwicklung seit Jahresbeginn 2024: +29,5 %. Punktestand August: 69,0.
Seit Juni 2010 erfolgt die Erhebung des Logistikklimas. Trotz seiner Abhängigkeit von konjunkturellen Schwankungen zeigte es sich während der Pandemie als besonders widerstandsfähig, was unter anderem auf Trends wie De-Risking, Nearshoring nach Corona und die Lieferkettenproblematik zurückzuführen ist. Seit Beginn der Leitzinserhöhungen Mitte 2022 ist jedoch ein kontinuierlicher Rückgang zu beobachten.
Entwicklung seit Jahresbeginn 2024: -1,2 %. Punktestand August: 105,4.
Das Hotelklima, das seit Dezember 2015 erhoben wird, verzeichnete bereits zu Beginn des Jahres 2017 Rückgänge. Im Juni 2024 erreichte die Assetklasse erstmals seit März 2020 (pandemiebedingter Rückgang u. a. aufgrund von Reisebeschränkungen) wieder die 100-Punkte-Marke.
Entwicklung seit Jahresbeginn 2024: +29,1 %. Punktestand August: 104,0.
Und heute?
Aktuell ist die Stimmung unter den rund 1.000 befragten Immobilienexpertinnen und -experten gedämpft. Nach den positiven Entwicklungen der letzten Monate verzeichnet der Immobilienklimaindex einen leichten Rückgang von 2,8 % und liegt nun bei 88,1 Punkten. Die kürzlich erreichte 90-Punkte-Marke konnte somit nicht gehalten werden. Sowohl das Investmentklima als auch das Ertragsklima zeigen Verluste von 3,6 % bzw. 2,1 % und stehen nun bei 79,2 bzw. 97,4 Punkten.