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09.08.2024 Wohnraumschaffen ist Demokratieförderung. Potsdam braucht Neubau

Im Angesicht der anstehenden Landtagswahlen in Brandenburg betont der BFW Landesverband Berlin/Brandenburg die stabilisierende Rolle von Wohnraum für die Gesellschaft. BFW-Vorsitzender Christopher Weiß unterstreicht: „Das Thema Wohnen ist demokratierelevant geworden. Es steht mittlerweile bei allen Umfragen in den Metropolen auf Platz eins der Bevölkerungssorgen und ist ein Grandmesser für Verlässlichkeit und Handlungsfähigkeit von Politik. Enteignungs- und Regulierungsfantasien zeigen, dass der Wohnungsmangel auch Material für das Erstarken von Populismus liefert.“

Als wenig hilfreich bewertet der BFW Versuche, den jetzigen Druck auf die Wohnungsmärkte der Metropolen durch Fokussierung auf ländliche Räume zu mildern. „Die Diskussion um notwendige Maßnahmen zur Lösung des Problems führt die Wohnungswirtschaft seit Jahren. Der ländliche Raum kann nur sehr begrenzt zur Lösung des Problems beitragen. Man kann Menschen nicht einfach auf die freien Wohnungen auf dem Land verweisen. Die Entwicklung des ländlichen Raumes zu einem attraktiven Wohnstandort ist eine komplexe Aufgabe, die selbst bei politischem Willen ein Jahrzehntprojekt ist.“

Christopher Weiß verdeutlicht: „Die Wohnungsnachfrage ist höher als das Angebot, deshalb hilft nur Angebot schaffen, und zwar vor Ort. So stark kommunale Wohnungsgesellschaften sind, letztlich kann die nötige Menge des Wohnraums nur gemeinsam mit privaten Unternehmen geschaffen werden.“

Der BFW unterstützt deshalb die Bemühungen der Potsdamer Stadtverwaltung, den Wohnungsbau zu forcieren. Mit Instrumenten wie der Bauantragskonferenz und Bauherrenberatungsverträgen sowie schnellen Entscheidungswegen gelingt es zunehmend, Tempo in Neubauvorhaben zu bringen.

„Mit dem Stopp der Neubauvorhaben in Potsdam Golm und Pirschheide rückt der Fokus noch stärker auf innerstädtisches Bauen und Verdichten, was sowohl städteplanerisch als auch unter ökologischen Aspekten der richtige Weg ist. Überzeugungsarbeit und politischer Dialog sind deshalb bei innerstädtischen Vorhaben wichtige Instrumente. Es zeigt sich jedoch immer deutlicher, dass Beteiligungsverfahren wieder stärker die Gesamtinteressen einer Kommune berücksichtigen müssen.“

Der BFW bietet der Stadtverwaltung weiter Unterstützung an. Christopher Weiß resümiert: „Wir müssen überall im Land wieder eine Kultur des Ermöglichens etablieren. Dazu gehören neben dem erklärten Willen auch der Abgleich des Wünschenswerten mit dem ökonomisch Machbaren. Potsdam ist auf einem guten Weg.“


























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