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30.03.2023 Volatiler Immobilienmarkt: Warum kaufen/verkaufen dennoch lohnt

Für eine Immobilie im Wert von 450.000 Euro mussten Immobilienkäufer im Januar 2022 bei rund 20 Prozent Eigenkapital monatlich circa 1.000 Euro zahlen, aktuell sind es – aufgrund der jüngsten Zinssteigerung auf durchschnittlich 4 Prozent – knapp 2.000 Euro. Hinzu kommen gestiegene Lebenshaltungs- und Energiekosten, neue Sanierungsanforderungen, Lieferengpässe und Handwerkermangel. Alles Faktoren, die Kaufinteressenten verunsichern, ob jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt ist, eine Immobilie zu kaufen. Zögerlich sind auch Eigentümer, die aufgrund sinkender Preise ihre Verkaufsabsicht teilweise zurückstellen, vor allem, weil sie noch an alten Preisvorstellungen festhalten. Doch ist das die richtige Strategie? VON POLL IMMOBILIEN (www.von-poll.com) hat in einer aktuellen Online-Umfrage seine Immobilienexperten dazu befragt und herausgefunden, welche Gründe am meisten gegen eine Zurückhaltung beim Kauf und Verkauf sprechen.

Immerhin 92,4 Prozent der befragten Immobilienexperten raten Kaufinteressenten dazu, in der jetzigen Marktlage zu kaufen, vor allem, wenn sie ihre Wunschimmobilie gefunden und alle Alternativen sowie finanziellen Möglichkeiten genau kalkuliert haben.

„Vor allem die finanzielle Machbarkeit stellt im derzeit volatilen Zinsumfeld ein wichtiges Entscheidungskriterium dar. Dabei bieten professionelle Finanzierungsexperten einen schnellen und transparenten Vergleich einer Vielzahl von Darlehensgebern. Die VON POLL FINANCE Experten beraten beispielsweise deutschlandweit mit einer garantierten Best-Zins-Prüfung aus rund 700 Finanzinstituten und entwickeln die individuell beste Lösung für Kaufinteressenten“, erklärt Dr. Lucie Lotzkat, geschäftsführende Gesellschafterin bei VON POLL FINANCE und Geschäftsstellenleiterin bei VON POLL IMMOBILIEN Vechta.

Doch welche Gründe sprechen aktuell für den Erwerb von Immobilien? Mit 46,1 Prozent sieht fast jeder zweite Immobilienexperte in den weiter steigenden Zinsen ein wichtiges Argument, den Immobilienkauf gegenwärtig nicht aufzuschieben. Für 28,8 Prozent der Immobilienexperten ist die Tatsache, dass Immobilien krisensicher sind und bleiben, der entscheidende Faktor, um auch in der aktuellen Marktsituation in Immobilien zu investieren. Die aktuell weiter steigenden Mieten sind für jeden fünften Befragten ein wichtiger Grund, weiterhin Wohneigentum zu erwerben.

Ein weiteres Argument ist, dass Kaufinteressenten derzeit aus einer größeren Auswahl an Immobilien wählen können. Laut 9,4 Prozent der Makler sollten sie diese Gelegenheit nutzen, da die Konkurrenz unter den Suchenden selten so gering war und somit die Chancen auf die Wunschimmobilie größer sind. Ansonsten haben unter Sonstiges 5,2 Prozent der Makler diverse Gründe für den Kauf von Immobilien angegeben. Darunter sind die teilweise sinkenden Immobilienpreise sowie die günstige Marktlage für kapital- und bonitätsstarke Käufer.

„Der Markt dreht sich nicht wieder zurück. Wer also die passende Immobilie mit der passenden Finanzierung gefunden hat, sollte nicht zögern. Zum einen, weil eine vergleichbare Immobilie zukünftig nicht mehr oder nur mit Abstrichen verfügbar sein wird. Zum anderen, weil der Verbleib in einem Mietverhältnis keine echte Alternative ist, wenn die finanziellen Mittel für den Kauf einer Eigentumswohnung oder eines Hauses vorhanden sind. Es ist zudem davon auszugehen, dass die Mieten angesichts der Inflationsentwicklung und Wohnungsknappheit weiter steigen werden. Nicht zuletzt sind Mieter bei den Nebenkosten abhängig von den energetischen Sanierungen des Vermieters, die er durchführt oder eben nicht“, erklärt Finanzierungsexpertin Dr. Lotzkat.

Die neue Marktlage beeinflusst auch den Verkäufermarkt und sorgt für Unsicherheiten. Dennoch raten 83 Prozent der Immobilienexperten auch den Eigentümern, ihre Verkaufsabsicht nicht aufzuschieben.

In der weiter rückläufig prognostizierten Preisentwicklung sehen 40,2 Prozent der Immobilienexperten ein entscheidendes Argument dafür, dass Eigentümer jetzt verkaufen sollten, um größere Preisabstriche zu vermeiden. Dagegen denken 37,4 Prozent der Makler, dass die weiter nachlassende Nachfrage künftig eine Herausforderung für die Immobilienvermittlung darstellen könnte. Immerhin 16,7 Prozent der Befragten raten Eigentümern zum Verkauf, weil sich auch die Vermarktungsdauer weiter verlängern könnte, vor allem mit Blick auf die strengeren Kreditvergaben der Banken. Unter Sonstiges gaben 5,8 Prozent der Makler diverse Gründe an, darunter beispielsweise, dass Eigentümer von der jetzt noch guten Marktlage profitieren sollten.

„Es verbleibt eine gewisse Unsicherheit bezüglich der zukünftigen Entwicklung. Deshalb sollten Eigentümer, die kurz- oder mittelfristig verkaufen möchten, nicht zu lange warten – besonders wenn es sich um Bestandsimmobilien älteren Baujahres handelt. Weitere Sanierungspflichten und Energieeffizienz-Auflagen werden den Verkaufspreis künftig zusätzlich beeinflussen“, weiß die geschäftsführende Gesellschafterin von VON POLL FINANCE. „Richtig ist aber auch, dass Immobilien in sehr guten und guten Lagen von den rückläufigen Preisentwicklungen bisher nicht stark betroffen sind. Zudem sehen wir auch erste gegenläufige Effekte, durch die sich die Käuferzurückhaltung einpendeln könnte – beispielsweise durch das Wegbrechen des Neubaumarktes sowie durch die steigenden Mieten und Energiekosten. Vorhersagen waren allerdings selten so schwierig zu treffen wie momentan. Es bleibt demnach abzuwarten, wie sich die nächsten Monate entwickeln.“




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