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22.03.2023 Bürovermietung Mainz: Hohe Nachfrage, weitere Leerstandsreduktion

Nach Angaben von Colliers wurde 2022 auf dem Bürovermietungsmarkt der Landeshauptstadt Mainz ein Flächenumsatz von rund 66.500 Quadratmetern erzielt. Trotz der vorherrschenden Marktunsicherheiten konnte das bisherige Rekordniveau von 2019 erreicht werden. Durch das starke Resultat wurden sowohl das fünfjährige Mittel als auch das Vorjahresergebnis mit 20 Prozent beziehungsweise 30 Prozent deutlich überschritten.

Ann Skrollan Persicke, Team Lead Office Letting Wiesbaden, Mainz & Darmstadt bei Colliers: „Ursächlich für das positive Vermietungsgeschehen waren vor allem die weiterhin expansiv agierenden Unternehmen des Forschungs- und Entwicklungssektors, die sich im zweiten Jahr in Folge als aktivste Nachfragegruppe positionierten. Mit einem dominierenden Marktanteil von rund 48 Prozent wurde nahezu die Hälfte der Anmietungsaktivität durch diese Branche generiert. Als zweitgrößter Flächenabnehmer mit einem Flächenumsatz von rund 12.500 Quadratmetern zeigte sich die Öffentliche Verwaltung.“

Spitzenmiete erreicht erstmalig 18,00 Euro pro Quadratmeter

Im vergangenen Jahr konnte die Spitzenmiete eine Steigerung um rund zwei Prozent auf 18,00 Euro pro Quadratmeter verzeichnen. Die Absorption qualitativ hochwertiger Flächen setzte sich unverändert fort, wurde jedoch durch Angebotsengpässe limitiert. „Mit einem Anteil am Flächenumsatz von rund 70 Prozent lag der Anmietungsfokus im Jahr 2022 deutlich auf dem Bestand. Insbesondere im Mietpreissegment zwischen 12,50 und 13,50 Euro zeigte sich eine hohe Aktivität, die sich dämpfend auf die flächengewichtete Durchschnittsmiete auswirkte. Zum Ende des Jahres notierte diese mit rund 13,50 Euro pro Quadratmeter zirka 1,5 Prozent unter dem Vorjahreswert, jedoch weiterhin auf hohem Niveau“, erläutert Persicke.

Leerstandsquote unter zwei Prozent limitiert Handlungsspielräume für Nutzer

Die seit Jahren sehr angespannte Leerstandssituation verschärfte sich im Jahr 2022 zunehmend. Aufgrund begrenzter Flächenpotentiale im Neubausegment und reger Anmietungsaktivität im Bestand reduzierten sich die Flächenreserven erneut. „Ende 2022 summierte sich die zur kurzfristigen Anmietung zur Verfügung stehende Bürofläche auf rund 31.100 Quadratmeter, was einer Leerstandsquote von 1,9 Prozent entspricht. Auch weil attraktive Bestandsoptionen bereits vor breiter Marktansprache nachvermietet sind, müssen veränderungswillige Nutzer ihren Suchprozess mit mehr Vorlaufzeit beginnen“, betont Persicke.

Fazit und Prognose

„Der Mainzer Bürovermietungsmarkt konnte trotz der globalen Geschehnisse und vielzähligen Unsicherheitsfaktoren ein starkes Gesamtjahresergebnis erzielen, das positiv von der krisenfesten Nachfragestruktur beeinflusst wurde. Fehlende Anmietungsoptionen im Neubau sorgten für eine hohe Konzentration von Bestandsanmietungen und anhaltenden Leerstandsabbau. Besonders die knappen Vakanzen und die unzureichende Neubauflächenzufuhr limitieren die Handlungsspielräume der Nutzer. Diese Konstellation wird auch im Jahr 2023 für Aufwärtsdruck auf die Mietpreise sorgen“, resümiert Persicke.






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