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21.03.2023 MIPIM: Michael Peter sieht Wachstumschancen und goldene Zeiten

Michael Peter. Copyright: P&P Group
„Nach drei sehr aufschlussreichen und interessanten Messetagen in Cannes mit unzähligen Gesprächen habe ich die unterschiedlichen Erkenntnisse und Meinungen über das vergangene Wochenende sacken lassen. Die aktuelle wirtschaftliche und geopolitische Lage, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit, stellt sehr viele Unternehmen, nicht nur in der Immobilienbranche, vor nicht unerhebliche Probleme, was sowohl die Bewegungen an den Aktienmärkten als auch die Ereignisse rund um die Silicon Valley als auch Credit Suisse Bank verdeutlichen.

Uns bei der P&P Group trifft insbesondere die Zinssteigerung in Verbindung mit der damit einhergehenden negativen Preisentwicklung logischerweise genauso wie alle anderen Marktteilnehmer. Als Investor mit einem stark ausgeprägten Fokus auf das Thema Wohnungsneubau – wir realisieren aktuell über 450 Wohnungen verteilt auf 3 Projekte – bin ich trotz alledem sehr positiv gestimmt, was die kommenden Jahre anbelangt. Warum das so ist:

- Der bereits vorhandene Wohnungsmangel, insbesondere in wirtschaftlich starken Ballungsräumen, wird sich in den kommenden Jahren erheblich verschärfen, denn die Bauaktivität hat und wird auch weiter rückläufig sein. Nach Schätzung des Zentralverbands des deutschen Baugewerbes (ZDB) soll der Umsatz im Bauhauptgewerbe in 2023 um real 7% sinken, im Wohnungsbau sind es sogar 10%.

- Während die Bauaktivität rückläufig ist, verzeichnen wir gleichzeitig eine konstante Zuwanderung nach Deutschland. Die Nettozuwanderung betrug 2021 noch +329.000 Menschen. In 2022 waren es aufgrund der Sondereffekte sogar 1,4 Mio. Ein Trend, der aus verschiedenen Gründen in absehbarer Zeit auch nicht abreißen wird.

- Die Zinswende hat zur Folge, dass der geringe Anteil an Wohneigentumsquote in Deutschland weiter anhalten wird. Mit knapp 42% sind wir knapp vor der Schweiz Schlusslicht im europäischen Vergleich. Selbst solvente Käufer von Wohnimmobilen werden nun wieder vermehrt im sowieso bereits angespannten Mietmarkt um die wenigen hochwertigen Flächen buhlen. Für Investoren sind das mittelfristig sehr gute Nachrichten, denn sie können sich auf signifikant höhere Mieten einstellen.

- Die steigende Anzahl an Artikel 8 & 9 Fonds wird zur Folge haben, dass institutionelles Kapital auf ein stark begrenztes Angebot an nachhaltigen Investmentprodukten stoßen wird. Deshalb rechne ich nicht nur mit dem häufig genannten Brown-Discounts, sondern vor allem auch mit Green-Premium für entsprechend nachhaltige Immobilien, was einen regelrechten Riss innerhalb der Asset-Klasse verursachen wird.

- Voraussetzung, um langfristig erfolgreich zu sein, ist eine tiefe technische Wertschöpfung und langjährige gewachsene Beziehungen zu Fachfirmen, um die fristgerechte Erstellung abbilden zu können. Die konstant steigenden Anforderungen an die Gebäude erfordern eine weitere Professionalisierung der Projektentwickler, um der Nachfrage gerecht zu werden und frühzeitig Trends zu antizipieren und umzusetzen.
Neben den oben genannten Punkten, die uns bei P&P Group dazu ermutigen, auch in den aktuell anspruchsvollen Zeiten weiter zu bauen, gibt es nicht steuerbare Herausforderungen, die gemeistert werden müssen und wo der Gesetzgeber sinnvolle Lösungen ausarbeiten muss.

- Die Regulierung im Hinblick auf geförderten Wohnungsbau hat bereits vor der Zinswende einige Projekte zum Erliegen gebracht. Die gesunkenen Kaufpreise in Verbindung mit rückläufiger Nachfrage ermöglichen keine Quersubventionierung durch teure freifinanzierte Wohnungen mehr, so dass andere politische Instrumente die Produktion dieser zweifelsfrei enorm wichtigen Sozialwohnungen sicherstellen muss. Andernfalls verfehlt die Regulierung in Summe ihr Ziel und es werden keinerlei neue Wohnungen dem Markt zugeführt.

- Die Bauaktivität für energetisch moderne Gebäude muss durch entsprechende KfW-Förderdarlehen stimuliert werden, denn die enorm gestiegenen Kapitalkosten in Verbindung mit nachhaltig gestiegenen Baukosten macht die Mehrzahl an Projekten andernfalls unwirtschaftlich.

Aufgrund der Gesamtgemengelage bin ich fest davon überzeugt, dass dem Wohnungsneubau goldene Zeiten bevorstehen. Der Nachfrageüberhang in Verbindung mit den künftig stark steigenden Mieten wird Investoren mittel- und langfristig ein solides und nachhaltiges Anlageprodukt liefern. Wir bauen also fleißig weiter!“

(Michael Peter, CEO der P&P Group)






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