01.03.2023 Quo vadis Asset Management? Sachwert erfordert Sachverstand
Hans Tauz. Fotocredit: Clarus Management GmbH
2023 steht das Asset Management erneut vor großen Herausforderungen: Die hohe Inflation, ein schwaches Wirtschaftswachstum und steigende Kreditzinsen werden laut Branchenexperten den europäischen Immobiliensektor maßgeblich beeinflussen. Bereits im vergangenen Jahr waren Hotels und Einzelhandel pandemiebedingt von sinkenden Mieten betroffen. Gerade deshalb bleiben die individuelle Immobilienverwaltung und die Beziehungspflege Königsdisziplinen im Asset Management.
Unter all den Einflüssen, in denen sich Immobilienunternehmen zum Teil so plötzlich wiederfinden, erfordert insbesondere der Klimawandel ein langfristiges Engagement. ESG-Kriterien – Anpassungen in den Bereichen „Environment“, „Social“ und „Governance“ – werden für den Immobilienmarkt zum Baustein der Zukunft. Auch wir von Clarus stellen ESG in den Fokus unserer Aktivitäten, um den Wert der Landmark Properties zu erhalten und weiterhin verlässlich zu steigern.
ESG als entscheidender Faktor für Asset Manager und Mieter
Lange Zeit galten Immobilien als reine Kapitalanlage. Doch der gesellschaftliche Wandel hin zu einem stärkeren Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewusstsein zeigt: Der Sachwert von Objekten gewinnt wieder zunehmend an Bedeutung und rückt in den gesellschaftlichen Fokus. Es ist wohl schon bald zu erwarten, dass Gebäude in den Energieeffizienzklassen C bis H auf Dauer unvermietbar werden. Sie werden sich zu gestrandeten Assets entwickeln, weil sie nur wenige bis gar keine ökologischen und somit langfristig auch keine wirtschaftlichen Kriterien erfüllen. Um im Asset Management zukünftig Erträge zu verzeichnen, müssen Landmark Properties die Energieeffizienzklasse A+ oder A aufweisen, oder zumindest mit B klassifiziert sein.
Regelmäßig besteht A+ oder A nur bei Neubauten, aber vereinzelt auch bei Gebäuden, die in der letzten Dekade errichtet wurden. Im Falle von B oder schlechter werden zunächst Investitionen in die Gebäudeeffizienz notwendig, die langfristig zum Werterhalt der Immobilien beitragen. A+ oder A ist das Ziel, das wir als Asset Manager verfolgen müssen. Denn ESG wird schon sehr bald sowohl für Mieter als auch für Investoren eine immer bedeutendere Rolle spielen.
Standort von Immobilien weiterhin maßgeblich für hohe Mieteinnahmen
Die drei L (Lage, Lage, Lage) werden dabei auch in Zukunft relevant bleiben. Immobilien in zentraler Lage, die aufgrund ihrer einzigartigen Architektur und Historie nicht duplizierbar sind, bleiben attraktive, dauerhaft voll vermietete und damit auch effizient im Sinne der Nachhaltigkeit genutzte Assets. Leerstand weit ab von zentraler Erreichbarkeit und damit entfernt vom Leben wird künftig auch als Umweltproblem wahrgenommen. Peripher gelegene Büroimmobilien werden dann nicht nur in wirtschaftlichen Krisenzeiten schwerer vermietet werden können, sondern folglich auch ihre Anziehungskraft auf Investoren weiter verlieren. Der Grund: Eine direkte Anbindung an belebte Gegenden, ob an den öffentlichen Personennahverkehr, Einkaufsmöglichkeiten oder Kultur und Gastronomie sind unabdingbar für umwelt- und emissionsbewusste Mieter, Arbeitgeber und -nehmer.
In Bewegung bleiben: zukünftige Aufgaben im Asset Management
2023 werden nicht gleich alle Objekte stranden, die die ESG-Kriterien nicht erfüllen, etwas Zeit bleibt sicher noch. Nicht jedoch für verantwortungsvolle Asset Manager, die lernen müssen, Immobilien mehr als nur als reine Kapitalanlage zu betrachten. Nur wer in Bewegung bleibt und sich vor allem im Hinblick auf das Thema ESG weiterbildet und dieses auch wirklich ernst nimmt, stellt sich optimal für die Zukunft auf. Sowohl Investoren als auch Mieter erwarten mehr denn je Expertenwissen in diesen Bereichen.
Nachhaltig geführte Unternehmen sind auf der Suche nach Betongold, das tiefgrün schimmert, sei es als Mieter oder als Kapitalanleger. Wir bei Clarus sind uns dessen bewusst: Unsere Mitarbeiter setzen sich intensiv mit technischen und infrastrukturellen sowie den sozialen Gesichtspunkten unserer Gebäude auseinander, gleichwohl aber auch mit der Möglichkeit staatlicher Subventionen und rechtlicher Anforderungen. Zudem vertiefen wir die Zusammenarbeit mit unseren wichtigen Mitspielern im täglichen Betrieb, dem Property Management und dem Facility Management. Sie müssen ihrerseits in allen unseren Landmark Properties diesen zunehmenden Anforderungen gerecht werden. Nur durch tägliche Hingabe können immobile Anlageobjekte optimal nach dem ESG-Kriterienkatalog betrieben werden, nur eine verantwortungsbewusste Verwaltung und Bewirtschaftung von Immobilien passt in die Welt von ESG und in unsere Unternehmensphilosophie.
Eine klimaneutrale Zukunft anstreben
Es lässt sich somit festhalten: 2023 wird der Beginn jener Zeit markieren, in der sich im Asset Management die Spreu vom Weizen klar trennen wird. Nur wer als Mitarbeiter sein Mindset und seine Assets wirklich versteht, nur wer wirklich als Manager agiert und sein Unternehmen nachhaltig für die Zukunft ausrichtet, wird dauerhaft Erfolg haben. Im Gegenzug werden weniger ESG-orientierte Investitionen sowie rein auf schnellen Transaktionserfolg abzielende Investitionen mit kurzer Haltedauer immer weniger werden. Asset Manager, die die Herausforderungen des Klimawandels für die Immobilienwirtschaft nicht begreifen, werden auch andere Krisen nicht gut bewältigen können.
Eine klimaneutrale Bewirtschaftung des anvertrauten Portfolios darzustellen, ist das Leitmotiv für Clarus, an dem wir uns zukünftig messen lassen wollen. Es wird letztlich das Ziel sein, in unseren Assets die Energieeffizienzklassen A/A+ zu erreichen und beizubehalten. Die Landmark Properties des von Clarus bewirtschafteten Portfolios werden auch in Zukunft als solche wahrgenommen werden, weil sich deren Standort mit den Zielen der ESG vereinen lässt. Ihr Ertragswert wird sich weiter erhöhen, genau wie ihr Sachwert – und dieser Sachwert wird in Zukunft immer mehr Sachverstand speziell zum Thema ESG erfordern.
(Statement von Hans Tauz, Head of Asset Management bei der Clarus Management GmbH)
Unter all den Einflüssen, in denen sich Immobilienunternehmen zum Teil so plötzlich wiederfinden, erfordert insbesondere der Klimawandel ein langfristiges Engagement. ESG-Kriterien – Anpassungen in den Bereichen „Environment“, „Social“ und „Governance“ – werden für den Immobilienmarkt zum Baustein der Zukunft. Auch wir von Clarus stellen ESG in den Fokus unserer Aktivitäten, um den Wert der Landmark Properties zu erhalten und weiterhin verlässlich zu steigern.
ESG als entscheidender Faktor für Asset Manager und Mieter
Lange Zeit galten Immobilien als reine Kapitalanlage. Doch der gesellschaftliche Wandel hin zu einem stärkeren Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewusstsein zeigt: Der Sachwert von Objekten gewinnt wieder zunehmend an Bedeutung und rückt in den gesellschaftlichen Fokus. Es ist wohl schon bald zu erwarten, dass Gebäude in den Energieeffizienzklassen C bis H auf Dauer unvermietbar werden. Sie werden sich zu gestrandeten Assets entwickeln, weil sie nur wenige bis gar keine ökologischen und somit langfristig auch keine wirtschaftlichen Kriterien erfüllen. Um im Asset Management zukünftig Erträge zu verzeichnen, müssen Landmark Properties die Energieeffizienzklasse A+ oder A aufweisen, oder zumindest mit B klassifiziert sein.
Regelmäßig besteht A+ oder A nur bei Neubauten, aber vereinzelt auch bei Gebäuden, die in der letzten Dekade errichtet wurden. Im Falle von B oder schlechter werden zunächst Investitionen in die Gebäudeeffizienz notwendig, die langfristig zum Werterhalt der Immobilien beitragen. A+ oder A ist das Ziel, das wir als Asset Manager verfolgen müssen. Denn ESG wird schon sehr bald sowohl für Mieter als auch für Investoren eine immer bedeutendere Rolle spielen.
Standort von Immobilien weiterhin maßgeblich für hohe Mieteinnahmen
Die drei L (Lage, Lage, Lage) werden dabei auch in Zukunft relevant bleiben. Immobilien in zentraler Lage, die aufgrund ihrer einzigartigen Architektur und Historie nicht duplizierbar sind, bleiben attraktive, dauerhaft voll vermietete und damit auch effizient im Sinne der Nachhaltigkeit genutzte Assets. Leerstand weit ab von zentraler Erreichbarkeit und damit entfernt vom Leben wird künftig auch als Umweltproblem wahrgenommen. Peripher gelegene Büroimmobilien werden dann nicht nur in wirtschaftlichen Krisenzeiten schwerer vermietet werden können, sondern folglich auch ihre Anziehungskraft auf Investoren weiter verlieren. Der Grund: Eine direkte Anbindung an belebte Gegenden, ob an den öffentlichen Personennahverkehr, Einkaufsmöglichkeiten oder Kultur und Gastronomie sind unabdingbar für umwelt- und emissionsbewusste Mieter, Arbeitgeber und -nehmer.
In Bewegung bleiben: zukünftige Aufgaben im Asset Management
2023 werden nicht gleich alle Objekte stranden, die die ESG-Kriterien nicht erfüllen, etwas Zeit bleibt sicher noch. Nicht jedoch für verantwortungsvolle Asset Manager, die lernen müssen, Immobilien mehr als nur als reine Kapitalanlage zu betrachten. Nur wer in Bewegung bleibt und sich vor allem im Hinblick auf das Thema ESG weiterbildet und dieses auch wirklich ernst nimmt, stellt sich optimal für die Zukunft auf. Sowohl Investoren als auch Mieter erwarten mehr denn je Expertenwissen in diesen Bereichen.
Nachhaltig geführte Unternehmen sind auf der Suche nach Betongold, das tiefgrün schimmert, sei es als Mieter oder als Kapitalanleger. Wir bei Clarus sind uns dessen bewusst: Unsere Mitarbeiter setzen sich intensiv mit technischen und infrastrukturellen sowie den sozialen Gesichtspunkten unserer Gebäude auseinander, gleichwohl aber auch mit der Möglichkeit staatlicher Subventionen und rechtlicher Anforderungen. Zudem vertiefen wir die Zusammenarbeit mit unseren wichtigen Mitspielern im täglichen Betrieb, dem Property Management und dem Facility Management. Sie müssen ihrerseits in allen unseren Landmark Properties diesen zunehmenden Anforderungen gerecht werden. Nur durch tägliche Hingabe können immobile Anlageobjekte optimal nach dem ESG-Kriterienkatalog betrieben werden, nur eine verantwortungsbewusste Verwaltung und Bewirtschaftung von Immobilien passt in die Welt von ESG und in unsere Unternehmensphilosophie.
Eine klimaneutrale Zukunft anstreben
Es lässt sich somit festhalten: 2023 wird der Beginn jener Zeit markieren, in der sich im Asset Management die Spreu vom Weizen klar trennen wird. Nur wer als Mitarbeiter sein Mindset und seine Assets wirklich versteht, nur wer wirklich als Manager agiert und sein Unternehmen nachhaltig für die Zukunft ausrichtet, wird dauerhaft Erfolg haben. Im Gegenzug werden weniger ESG-orientierte Investitionen sowie rein auf schnellen Transaktionserfolg abzielende Investitionen mit kurzer Haltedauer immer weniger werden. Asset Manager, die die Herausforderungen des Klimawandels für die Immobilienwirtschaft nicht begreifen, werden auch andere Krisen nicht gut bewältigen können.
Eine klimaneutrale Bewirtschaftung des anvertrauten Portfolios darzustellen, ist das Leitmotiv für Clarus, an dem wir uns zukünftig messen lassen wollen. Es wird letztlich das Ziel sein, in unseren Assets die Energieeffizienzklassen A/A+ zu erreichen und beizubehalten. Die Landmark Properties des von Clarus bewirtschafteten Portfolios werden auch in Zukunft als solche wahrgenommen werden, weil sich deren Standort mit den Zielen der ESG vereinen lässt. Ihr Ertragswert wird sich weiter erhöhen, genau wie ihr Sachwert – und dieser Sachwert wird in Zukunft immer mehr Sachverstand speziell zum Thema ESG erfordern.
(Statement von Hans Tauz, Head of Asset Management bei der Clarus Management GmbH)
