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08.09.2021 Umfrage: Junge Erwachsene lassen sich Anlagerenditen entgehen

Eine von WisdomTree, Sponsor von Exchange-Traded Funds („ETF“) und Exchange-Traded Products („ETP“), in Auftrag gegebene Studie hat ergeben, dass Bargeld für mehr als ein Drittel der jungen Erwachsenen in Deutschland (36 Prozent) immer noch die wichtigste Rolle spielt. Sie bewahren ihr Geld zumeist auf Giro-, Tages- oder Festgeldkonten auf, wodurch andere verfügbare Renditen durch Geldanlage nicht genutzt werden.

Die langfristig besten Anlagerenditen erwarten die Befragten von Immobilien (26 Prozent), gefolgt von Giro-, Tages- oder Festgeldkonten (25 Prozent), Kryptowährungen (20 Prozent) und Aktien (15 Prozent).

Mit Zinsen auf einem Rekordtief und steigender Inflation lassen sich mit Giro-, Tages- oder Festgeldkonten keine Realrenditen mehr erzielen. Das auf diese Weise angelegte Kapital kann derzeit kaum mit der Inflation mithalten, die in der Europäischen Union aktuell 3 Prozent beträgt. Der in Deutschland beste verfügbare Zinssatz für ein Tagesgeldkonto beläuft sich auf nur 0,01 Prozent. Im Vergleich dazu lag die durchschnittliche annualisierte Rendite des Euro Stoxx 600 in den vergangenen zehn Jahren bei 8,61 Prozent und die annualisierte Rendite von Bitcoin, der größten Kryptowährung, seit Ende 2013 bei 69,35 Prozent.

Trotz der überdurchschnittlichen Entwicklung von Kryptowährungen gegenüber Sparkonten und dem Aktienmarkt gaben nur 35 Prozent der Befragten an, aktuell in Kryptowährungen zu investieren oder in der Vergangenheit in die Anlageklasse investiert zu haben. Weitere 36 Prozent, die derzeit noch nicht in Kryptowährungen anlegen, können sich ein entsprechendes Investment grundsätzlich vorstellen.

Mangelndes Verständnis erhöht das Risiko

Gleichzeitig gaben 41 Prozent der jungen Erwachsenen in Deutschland jedoch an, nicht zu verstehen, wie Kryptowährungen funktionieren. Die fehlenden Kenntnisse über die nicht regulierte Anlageklasse könnten im Fall einer Anlage das Kapitalverlustrisiko erhöhen. Allerdings besteht in Deutschland das Interesse, mehr über Kryptowährungen zu erfahren. Mehr als jeder Zweite (52 Prozent) möchte sich mit Blick auf eine mögliche Anlage bzw. einen Zukauf näher mit Kryptowährungen befassen.

Am häufigsten suchen junge Erwachsene in Deutschland auf YouTube (38 Prozent) und Social-Media-Plattformen (28 Prozent) nach Informationen zu Kryptowährungen. Die Einschätzung, welche Quellen auf diesen Plattformen zuverlässig sind und angemessene sowie korrekte Informationen liefern, kann jedoch schwierig sein und dazu verleiten, schlechte Angewohnheiten zu entwickeln und nicht fundierte Entscheidungen zu treffen.

Jason Guthrie, Head of Digital Assets, Europe, WisdomTree, kommentiert: „Unser Research zeigt, dass junge Erwachsene in Deutschland riskantere Alternativen zu Sparkonten, die höhere Renditen als die Inflation bieten, in Betracht ziehen, aber häufig nicht verstehen, worin genau sie investieren. Kryptowährungen sind in den letzten Jahren zwar angesichts ihrer stark überdurchschnittlichen Wertentwicklung gegenüber anderen Anlageklassen beliebter geworden – es ist jedoch sehr wichtig, dass Anleger jeden Alters verstehen, was Kryptowährungen sind und wie sie funktionieren, um potenzielle Risiken und Chancen zu erkennen. Kryptowährungen sind eine junge, volatile und derzeit nicht regulierte Anlageklasse – deshalb sollte man vor einer Anlageentscheidung unbedingt Informationen aus verlässlichen Quellen zusammentragen. Nur Anlageinformationen über YouTube oder Social-Media-Plattformen zu beziehen, könnte dazu verleiten, mehr Risiken oder Leverage einzugehen und den von anderen erzielten Renditen nachzujagen. Damit befindet man sich unserer Ansicht nach auf dem sicheren Weg zu einer Enttäuschung.“

Zu den Hauptfaktoren, die junge Investoren von einer Anlage in Kryptowährungen überzeugen würden, gehören erworbenes Grundwissen über die Anlageklasse (31 Prozent), Bekannte oder Freunde, die bereits darin investieren (26 Prozent), und die Entwicklung der Anlageklasse hin zu mehr Umweltfreundlichkeit (23 Prozent). Ein weiterer Grund ist die Berichterstattung in den Medien über bekannte Persönlichkeiten, die in Kryptowährung investieren. Wenngleich der Wert niedrig ist, so würden dennoch 14 Prozent der Befragten deshalb eine Anlage in Betracht ziehen, weil dies von bekannten Persönlichkeiten empfohlen wird.

Außerdem ergab die Umfrage, dass eine Regulierung für das Vertrauen junger Erwachsener in Deutschland eine wichtige Rolle spielt. 30 Prozent sind der Ansicht, dass Kryptowährungen immer noch nicht ausreichend reguliert werden, und 40 Prozent geben an, dass nicht genug regulierte Anbieter verfügbar sind, die Zugang zu Kryptowährungen gewähren.

Guthrie führt weiter aus: „Es scheint offensichtlich, dass Interesse am Anlegerschutz in Form einer Regulierung besteht. Im Laufe der weiteren Entwicklung des Kryptowährungsmarktes erwarten wir mehr Kontrolle durch die Regulierer. Die deutsche Aufsichtsbehörde gehört schon jetzt zu den zukunftsorientiertesten in Europa und hat Exchange-Traded Products für Bitcoin und Ether an seinen Börsen zugelassen. Dieser Schritt hat zur Schaffung eines sichereren Investitionsumfelds für diejenigen beigetragen, die in Kryptowährungen anlegen und das Potenzial der Anlageklasse nutzen möchten.“






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