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02.09.2021 Leasing-Neugeschäft legt 4,8% zu - Immobilien-Leasing weiter volatil

Die österreichischen Leasingunternehmen konnten im ersten Halbjahr 2021 mit einem Leasingneugeschäft von rund 3,9 Mrd. Euro ein deutliches Wachstum erzielen. Mit mehr als 110.000 neu abgeschlossenen Verträgen verzeichnete die heimische Branche ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 6,9 Prozent. Das Gesamtvolumen aller 802.706 Leasingverträge in Österreich liegt bei 25,8 Mrd. Euro.

KFZ-Leasing wieder auf der Überholspur

Das KFZ-Leasing Neugeschäft in Österreich hat sich im ersten Halbjahr 2021 mit 3 Mrd. Euro wieder kräftig zurückgemeldet. Dies entspricht im Jahresvergleich einer Steigerung beim Neugeschäftsvolumen um 19,2 Prozent und bedeutet damit das zweitbeste Ergebnis nach dem Rekordwert von 2019. Gemessen in Stückzahlen entspricht das mit 100.388 Leasingverträgen einem Zuwachs von 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die durchschnittliche Vertragssumme stieg um 9,7 Prozent auf 29.735 Euro. Auch die deutlich gestiegenen KFZ-Neuzulassungen (+27,4 Prozent) sorgen dafür, dass sich die Leasingquote (Anteil der leasingfinanzierten Fahrzeuge an Neuzulassungen) am Gesamtmarkt Österreich mit 40,4 Prozent manifestiert hat.

Fuhrparkmanagement legt deutlich zu

Das Fuhrparkmanagement konnte sogar um 20,7 Prozent auf 410 Millionen Euro Neugeschäftsvolumen zulegen. Demgegenüber stieg auch die Anzahl der Verträge im Vergleich zum Vorjahr um 10,4 Prozent auf knapp 15.000 Verträge an. Die gewerbliche Leasingquote im ersten Halbjahr hält bei 63,1 Prozent.

Ein klarer Beleg für die wachsende Beliebtheit von Fuhrparkmanagement mit all den Dienstleistungen ist aber der Anstieg des Bestandsvolumens auf 2,1 Mrd. Euro. Unternehmen, im Speziellen Klein- und Mittelbetriebe, haben die Vorteile von Fuhrparkmanagement erkannt und setzen nun verstärkt bei der Elektromobilität darauf.

Mobilien-Leasing mit leichtem Minus

In der Sparte Mobilien-Leasing setzte sich der leicht rückläufige Trend, der sich bereits 2020 abgezeichnet hat, fort. Das Neugeschäftsvolumen verzeichnete Einbußen von 3,7 Prozent auf 690 Mio. Euro. Die Anzahl der neu abgeschlossenen Verträge sank um 7,5 Prozent auf 10.134 Stück. Die durchschnittliche Vertragssumme stieg dagegen im Jahresabstand um 4,1 Prozent auf 68.063 Euro pro Vertrag.

Im Segment Mobilien-Leasing gab es innerhalb einzelner Objektgruppen deutliche Verschiebungen. Den stärksten Zuwachs erzielten mit einem Plus von 63,2 Prozent die medizin- und messtechnischen Geräte, gefolgt von den Luft-, Schienen- und Wasserfahrzeugen (+59,3 Prozent). Bei der Gruppe der Produktionsmaschinen gab es einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr von -20 Prozent zu verzeichnen.

Immobilien-Leasing weiterhin volatil

Das im Inland erzielte Neugeschäft sank um 58,2 Prozent auf 199 Mio. Euro. Die Anzahl der bis Ende Juni 2021 abgeschlossenen Verträge (39) entspricht einem Rückgang von -39,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies hat eine Reduktion der durchschnittlichen Vertragssumme bei den Immobilien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 43,3 Prozent auf 2,7 Mio. Euro zur Folge.

Diese Zahlen zeigen erneut deutlich, dass die Entwicklung im Segment Immobilien sehr stark von einzelnen Großprojekten abhängt, die zu großen Schwankungen innerhalb kurzer Zeiträume führen können.

Resümee

„Wir sind insgesamt mit der bisherigen Marktentwicklung äußerst zufrieden und rechnen mit einer weiteren Steigerung im Verlauf des Jahres“, erklärt Dr. Michael Steiner, Präsident des Verbandes Österreichischer Leasing-Gesellschaften (VÖL).





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