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08.09.2015 Podiumsdiskussion Expo Real: 500.000 Flüchtlingswohnungen benötigt

Anhaltende Zuzüge von Flüchtlingen nach Deutschland stellen Politik, Gesellschaft und Immobilienwirtschaft vor große Herausforderungen. AENGEVELT-RESEARCH hat die amtlichen Informationen analysiert und stellt hier einige Ergebnisse vor.

Angesichts der komplexen Situation veranstaltet AENGEVELT zudem auf der kommenden EXPO REAL am 06. Oktober 2015, 12:00 Uhr, in Halle B1, Konferenzraum B13, gemeinsam mit in dem Themenfeld tätigen Entwicklern, Vermietern, Betreibern und Investoren sowie Vertretern der Banken, Politik, Verwaltung und Immobilienwissenschaft eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Flüchtlingsunterkünfte – neue Asset-Klasse im Spannungsbogen zwischen Rendite und gesellschaftlicher Verantwortung?“.

- Die Bundesregierung erwartet mindestens 800.000 Flüchtlinge, die 2015 nach Deutschland kommen. Hierzu werden nach Analysen von AENGEVELT-RESEARCH bei einer angenommenen mittleren „Verweildauer“ von 1,5 Monaten kurzfristig ca. 100.000 Plätze mit - bei ca. 15 m² Individual- und Gemeinschaftsfläche pro Person – rd. 1,5 Mio. m² Wohn- und Nutzfläche in Erstaufnahme-Einrichtungen (EA) aller Art benötigt. Alleine hierfür dürften die fiktiven Jahres-(Kalt-)Mietkosten wegen des überstürzten Beschaffungscharakters nicht unter 200 Mio. Euro liegen.

- Von 2016 bis 2024 gehen Zuwanderungsexperten nach vorsichtigen Kalkulationen von mindestens weiteren 2,4 Mio. Flüchtlingen aus, die nach Deutschland kommen.
- Neben Erstaufnahme-Einrichtungen werden für das „Anschlußwohnen“ weitere Flächen in Gemeinschaftseinrichtungen (GU) und konventionellen Wohnungen (WE) benötigt.

- Insgesamt ergibt sich daraus nach Analysen von AENGEVELT-RESEARCH im best case ein zusätzlicher Nettowohnflächenbedarf von ca. 35 Mio. m² Wohnfläche bzw. bei einer mittleren Wohnungsgröße von 50 – 80 m² von mehr als 500.000 Wohnungen. Dies bedeutet einen mittleren Netto-Jahresbedarf von 3,5 Mio. m² Wohnfläche bzw. über 50.000 Wohneinheiten. Dies entspricht jährlichen Investitionen von mindestens 8 Mrd. Euro in Neubau bzw. Refurbishment demografiebedingt freiwerdender Einheiten.

- Ein sehr großer Teil davon wird allerdings „sofort“ und in den nächsten fünf Jahren benötigt, so dass der akute Bedarf den derzeitigen Wohnungsneubau von rd. 245.000 Einheiten p.a. deutlich um etwa 100.000 Einheiten bzw. 40% übersteigt, zumal nur ein Teil des aus dem Zensus 2011 ermittelten Leerstands von bundesweit 1,7 Mio. Wohnungen nutzbar ist, ebenso wie ein geringer Teil nicht marktfähiger, leerstehender Bürogebäude.

Dazu der Moderator der Podiumsdiskussion auf der EXPO REAL, Dr. Wulff Aengevelt: „Die enormen Herausforderungen können nur von allen Verantwortungsträgern aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Wirtschaft in einer gezielten Kraftanstrengung gemeinsam gelöst werden. Unser Haus leistet hierzu seinen Beitrag zur Unterstützung von Bund, Land und Kommunen und damit vor allem der Flüchtlinge und hat mit umfassender immobilienwirtschaftlicher Expertise bereits geeignete Liegenschaften akquiriert und vermittelt.“




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