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15.07.2015 Schörghuber fokussiert Strategie im Bereich Bauen & Immobilien und steigert Gesamtergebnis

Die Schörghuber Unternehmensgruppe erwirtschaftete mit den drei Unternehmensbereichen Bauen & Immobilien, Hotel und Seafood im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 842,9 Millionen Euro (Vorjahr: 659,1 Mio. Euro). Der vierte Unternehmensbereich Getränke wird at equity in den Konzernabschluss einbezogen und ist daher im Umsatz nicht enthalten. Das EBITDA der Gruppe belief sich auf 159,4 Millionen Euro (Vorjahr: 145,0 Mio. Euro), das EBIT betrug 170,3 Millionen Euro (Vorjahr: 148,5 Mio. Euro) und der Gesamtgewinn 97,7 Millionen Euro (Vorjahr: 84,8 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote lag bei 38,2 Prozent (Vorjahr: 39,3 Prozent).

Dauerhafte Stabilität und kalkulierbares Risiko im Einklang

Die vier Unternehmensbereiche gestalten sich in ihrem jeweiligen Produkt- und Dienstleistungsangebot sehr unterschiedlich. Das Geschäftsfeld Bauen & Immobilien stellt mit den Bestandsimmobilien als größter Vermögensposten das Rückgrat der Gruppe und erwirtschaftet zusammen mit dem Bauträgergeschäft hohe Erträge. Der Bereich Getränke folgt als Konsumgüterbereich anderen Konjunkturzyklen und lässt sich im Cash Flow relativ stabil führen. Während der Unternehmensbereich Hotel im Wesentlichen als Verwaltungsgesellschaft für die Betreiberimmobilien im eigenen Bestand zu sehen ist, wird das Geschäftsfeld Seafood als Wachstumsbereich betrachtet und ist darauf ausgerichtet, bei höherem Risiko mittelfristig zusätzliche Ertragschancen zu erschließen. Diesen Mix aus soliden Ertragschancen und kalkuliertem Risiko spiegelt nicht nur das Ergebnis des Geschäftsjahres 2014 wider. Er ist auch die Basis für die Flexibilität und die Eigenständigkeit des Familienunternehmens. „Wir beteiligen uns in der Regel nur an Unternehmungen, in denen wir auf die Geschäftspolitik Einfluss nehmen können“, so Dr. Klaus N. Naeve, Vorsitzender des Vorstandes der Schörghuber Unternehmensgruppe. „Unternehmerische Risiken werden von uns nur dann und bewusst eingegangen, wenn dadurch der Unternehmenswert gesteigert werden kann und mögliche negative Auswirkungen beherrschbar bleiben.“

Bauen & Immobilien: Mehr als 2.000 neue Wohnungen für München

Die 1954 gegründete Bayerische Hausbau, Führungsgesellschaft des Unternehmens-bereichs Bauen & Immobilien, bildet mit ihrem Immobilienportfolio im Wert von 2,5 Milliarden Euro das Fundament der Schörghuber Unternehmensgruppe. Im Bestand finden sich Bürogebäude, Einzelhandelsimmobilien, Hotels, Gastronomieobjekte und Wohnanlagen. Zukünftig wird sich das Unternehmen auf die Bestandsimmobilien und das Bauträgergeschäft in seinem Stammmarkt München und am Standort Hamburg fokussieren. Die Fertighausbau-Tochter Hanse Haus wurde aus diesem Grund Ende 2014 verkauft.
Im Jahr 2014 erwirtschaftete der Bereich Bauen & Immobilien einen Umsatz von 468,5 Millionen Euro (Vorjahr: 292,5 Mio. Euro). Das EBITDA betrug 174,3 Millionen Euro (Vorjahr: 115,2 Mio. Euro), das EBIT 210,0 Millionen Euro (Vorjahr: 154,7 Mio. Euro). Der Gesamtgewinn lag bei 134,0 Millionen Euro (Vorjahr: 99,7 Mio. Euro).

Bei den Büro-, Einzelhandels- und Gastronomieobjekten wurden über 35.000 Quadrat-meter neu vermietet und bei rund 30.000 Quadratmetern konnten die bestehenden Mietverträge verlängert werden. Im Wohnungsbau gingen 2014 die Objekte Am Mühlbach und Olympia Wohn Park in den Vertrieb. Von den 2014 in Bau befindlichen bzw. fertiggestellten Projekten waren Ende des Jahres von 349 verfüg-baren Wohneinheiten bereits 204 verkauft. Dieses Jahr werden voraussichtlich weitere 259 Wohneinheiten aus unterschiedlichen Projekten in den Vertrieb gehen. Zugleich plant die Bayerische Hausbau allein am Nockherberg rund 1.400 neue Wohnungen. In München baut das Unternehmen zudem ein neues Hotel in der Bayerstraße und revitalisiert die Hacker-Pschorr-Traditionsgaststätte Donisl am Marienplatz. Aktuell wird auch in Stuttgart gebaut, wo eine Projektgesellschaft der Bayerischen Hausbau gemeinsam mit ECE und STRABAG Real Estate das Stadtquartier Milaneo errichtet. Im Berliner Stadtteil Charlottenburg wurde im April 2014 mit der Eröffnung der Concept Shopping Mall Bikini Berlin als letztem der drei Teilabschnitte des 2013 fertiggestellten Objektes ein bisher einzigartiges Sanierungs- und Bauprojekt seiner Bestimmung übergeben.

Getränke: Fast sechs Millionen Hektoliter Bier für die Welt

Der Unternehmensbereich Getränke unter Führung der Brau Holding International GmbH & Co. KGaA – ein Joint Venture mit Heineken B.V. – umfasst die Paulaner Brauerei Gruppe, einen Mehrheitsanteil an der Kulmbacher Gruppe, die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei sowie die Privatbrauerei Hoepfner.

Der Umsatz des Teilkonzerns Brau Holding International GmbH & Co. KGaA lag 2014 bei 619,2 Millionen Euro (Vorjahr: 593,4 Mio. Euro). Das um nicht berücksichtigte Abschreibungen bei Bierlieferungen bereinigte EBITDA betrug 166,5 Millionen Euro (Vorjahr: 81,1 Mio. Euro). Das EBIT belief sich auf 117,1 Millionen Euro (Vorjahr: 35,8 Mio. Euro), jedoch ist diese Steigerung maßgeblich auf die darin berücksichtigte Veräußerung des Standortes Nockherberg zurückzuführen. Ohne dessen Berücksichtigung läge das EBIT mit 35,3, Millionen Euro knapp unter dem Vorjahr. Beim Gesamtgewinn schließlich verzeichnete der Konzern 83,9 Millionen Euro (Vorjahr: 22,3 Mio. Euro).

Über alle Brauereien hinweg trugen dazu vor allem alkoholfreie Biere, die Einführung neuer Produkte und das Auslandsgeschäft bei. Letzteres verzeichnete in der Sparte alkoholhaltige Getränke einem Absatz von rund 1,1 Millionen Hektoliter Bier, was einem Plus von fast zehn Prozent entspricht. Insgesamt wurden 6,5 Millionen Hektoliter an alkoholfreien und alkoholhaltigen Getränken abgesetzt (Vorjahr: 6,3 Mio. Hektoliter). Davon entfielen 5,7 Millionen Hektoliter (Vorjahr: 5,5 Mio. Hektoliter) auf eigenproduziertes Bier. Damit der Unternehmensbereich auch weiterhin erfolgreich bleibt wird viel investiert, nicht zuletzt in die neue Braustätte der Paulaner Brauerei, die aktuell in München-Langwied entsteht und die im Juni 2014 ihre Grundsteinlegung feierte.

Hotel: Leichte Umsatzsteigerung und Verbesserung des operativen Ergebnisses erreicht

Der Unternehmensbereich Hotel konnte seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2014 steigern. Vor allem das Cluster Arabellapark mit dem Westin Grand München und dem Sheraton München Arabellapark Hotel sowie das St. Regis Mardavall auf Mallorca erzielten dabei sehr gute Ergebnisse. Mit dem im Januar 2014 eröffneten Sheraton Zürich Hotel und den beiden in Bau befindlichen Hotels der Marke aloft in München und Stuttgart setzt der Bereich auch künftig auf eine starke Präsenz in seinen Kernmärkten.

Der Unternehmensbereich Hotel erreichte einen Umsatz von 228,0 Millionen Euro (Vorjahr: 210,3 Mio. Euro) und übertraf damit geringfügig die Prognosen. Das EBITDA betrug 13,3 Millionen Euro (Vorjahr: 6,1 Mio. Euro), das EBIT lag mit -0,4 Millionen Euro im negativen Bereich (Vorjahr: -6,8 Mio. Euro). Auch der Gesamtgewinn (vor Anteilen Dritter und Ergebnisabführung) fiel mit -3,8 Millionen Euro (Vorjahr: -10,1 Mio. Euro) negativ aus.

Seafood: Fallende Preise und ein niedrigerer Absatz setzen dem Bereich zu

Der Unternehmensbereich Seafood stand 2014 ganz im Zeichen der Konsolidierung, die mit der vollständigen Integration der 2013 übernommenen Gesellschaft Glaciares Pacificos S.A. in die operative Führungsgesellschaft Productos del Mar Ventisqueros S.A. abgeschlossen wurde. Ein strategischer Meilenstein, die ganzjährige Produktion von Atlantiklachs, wurde im August 2014 erreicht. Atlantiklachs macht heute rund 60 Prozent des gesamten Produktionsvolumens aus. Weit mehr als die organisatorischen Veränderungen bewegte den Unternehmensbereich die negative Entwicklung der Preise am Weltmarkt. Die Abwertung des Yen und des brasilianischen Real führten zu Zurückhaltung bei den dort ansässigen Kunden, während Norwegen durch die Abwertung seiner Währung beim Export profitierte. Beide Entwicklungen bescherten Ventisqueros einen schleppenden Absatz, der weit hinter den Erwartungen zurück blieb, so dass das Unternehmen insgesamt ein im Vorjahresvergleich deutlich negatives Ergebnis verzeichnete.

Der Umsatz des Unternehmensbereichs Seafood sank im Vorjahresvergleich auf 162,6 Millionen Euro (Vorjahr: 173,5 Mio. Euro). Das EBITDA inklusive Fair-Value-Bewertung fiel mit -8,8 Millionen Euro (Vorjahr: 13,8 Mio. Euro) negativ aus, ebenso das EBIT, inklusive Fair-Value-Bewertung, mit -16,6 Millionen Euro (Vorjahr: 3,3 Mio. Euro) und der Gesamtgewinn von -15,2 Millionen Euro (Vorjahr: 5,6 Mio. Euro).

Strategisch setzt der Unternehmensbereich in Chile weiter auf Wachstum und will aktiv am laufenden Konsolidierungsprozess der Branche teilnehmen. Seit kurzem laufen daher Verhandlungen mit dem Lachsunternehmen Granja Marina Torna-galeones S.A., welches zum Konzern des Unternehmers Ramón Eblen gehört. Ziel der Verhandlungen ist ein Joint Venture mit gleichberechtigter Beteiligung in einer chilenischen Zwischenholding, die die gesamten Anteile an Granja Marina Torna-galeones und Ventisqueros halten soll. Das Gemeinschaftsunternehmen würde zu den fünf größten Lachsproduzenten in Chile gehören. Über die Details der Verhandlungen wurde Stillschweigen vereinbart.


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