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09.07.2015 IVG Immobilien AG plant Ausgliederung des Kernportfolios

Der CEO der IVG Immobilien AG, Dietmar P. Binkowska, hat die heutige Hauptversammlung des Unternehmens genutzt, um die Aktionäre über die nächsten strategischen Schritte der Bonner Immobiliengesellschaft zu informieren. Zentraler Punkt der Planungen des Managements ist die Ausgliederung eines Großteils der auf der eigenen Bilanz geführten Immobilien in eine neue Gesellschaft.

„Wir haben aus unserem Bestand heraus ein Kernportfolio identifiziert, das einen Wert von rund drei Milliarden Euro mit deutlichem Wertsteigerungspotenzial hat. Dieses Filetstück der IVG Immobilien AG wollen wir in eine eigene Gesellschaft einbringen“, erläuterte Binkowska den anwesenden Anteilseignern. Neben den strukturierten Immobilienprodukten für institutionelle Investoren (IVG Institutional Funds GmbH) und den Kavernen (IVG Caverns GmbH) soll so zukünftig auch das zentrale strategische Geschäftsfeld mit auf der eigenen Bilanz geführten Büroimmobilien in Deutschland als Tochtergesellschaft der IVG Immobilien AG geführt werden. „Durch diesen Schritt verbessern wir die Vergleichbarkeit unseres Kerngeschäftsfelds mit anderen Marktteilnehmern. Ebenso vereinfachen wir die Refinanzierbarkeit des Immobilienportfolios und eröffnen uns schließlich ein breites Spektrum an Handlungsoptionen, das dem Management erlaubt, auf Chancen und Herausforderungen des Marktes schnell und flexibel zu reagieren“, erklärte Binkowska die Gründe für das Vorhaben. Die notwendigen Vorarbeiten liefen bereits seit einiger Zeit, so der CEO.

Auf der Hauptversammlung sind die Aktionäre bei einer Präsenz von 99,90 Prozent des Grundkapitals einstimmig den Vorschlägen der Verwaltung gefolgt. Die Anteilseigner hatten sich mit den Rumpfgeschäftsjahren 1. November 2013 bis 15. September 2014 sowie 16. September 2014 bis 31. Dezember 2014 zu befassen. Diese Fragmentierung war durch das im September 2014 beendete Insolvenzverfahren erforderlich geworden. Den in diesem Zeitraum für das Unternehmen tätigen Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern wurde Entlastung erteilt.

Neu in den Aufsichtsrat wählten die Aktionäre Wolfgang Bauer. Der 56-jährige Wirtschaftsingenieur ist als selbständiger Wirtschaftsprüfer und Steuerberater in Frankfurt am Main tätig und war bis März 2014 knapp eineinhalb Jahrzehnte als Mitglied des Vorstands der Dyckerhoff AG tätig, davon zehn Jahre als dessen Vorsitzender. Ebenfalls gewählt und damit in seinem Aufsichtsratsmandat bestätigt wurde Dr. Nedim Cen. Er war bereits Anfang Juni 2015 Christoph Schmidt-Wolf nachgefolgt, der sein Amt aus persönlichen Gründen niedergelegt hatte. Dr. Cen ist zwischenzeitlich zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt worden.

Zuvor hatte Finanzvorstand Rolf Glessing die Restrukturierungsanstrengungen während der Berichtszeiträume als konsequent genutzte Chance zur Rettung des Unternehmens und zum Neuanfang bezeichnet. Neben der erfolgreichen finanziellen Sanierung hatte das Hauptaugenmerk des Managements auf der Weichenstellung für eine zukunftsfähige Aufstellung der IVG Immobilien AG und ihrer Beteiligungen gelegen. Glessing nannte als wesentliche Meilensteine der Berichtsperioden den Verkauf des Fondsgeschäfts für Privatanleger, die Herstellung der Eigenständigkeit der Geschäftsfelder Institutional Funds, Kavernen und eigene Büroimmobilien sowie den erheblichen Schuldenabbau im Rahmen des Insolvenzverfahrens. Hinzu kamen die gelungenen Refinanzierungen in Höhe von insgesamt über 1,9 Mrd. Euro und die damit einhergehende Restrukturierung der Fremdkapitalseite der IVG-Bilanz. „Für das laufende Geschäftsjahr 2015 können wir wieder mit einem soliden positiven Ergebnis rechnen“, erklärte Glessing am Ende seiner Erläuterungen zu den Abschlüssen der Berichtsjahre.



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