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01.07.2015 Commerzbank verkauft Immobilienfinanzierungen für 2,9 Mrd. Euro

Die Commerzbank hat mit Investoren Vereinbarungen über den Verkauf zweier gewerblicher Immobilienportfolios (CRE) getroffen. Ein europäisches Portfolio im Nominalvolumen von 2,2 Mrd. Euro geht an ein Konsortium von J. P. Morgan und Lone Star, ein deutsches Portfolio mit einem Nominalvolumen von rund 0,7 Mrd. Euro an den Investor Oaktree. Die veräußerten Portfolios machen rund 17 % der gesamten per Ende März 2015 noch im Segment Non-Core Asset (NCA) verbliebenen gewerblichen Immobilienfinanzierungskredite in Höhe von 17,5 Mrd. Euro aus. Über die weiteren Einzelheiten der Verträge wurde Stillschweigen vereinbart.

Das veräußerte deutsche Portfolio gewerblicher Immobilienfinanzierungen besteht vor allem aus notleidenden Krediten. Durch den Verkauf reduziert sich das inländische CRE-Schwarzbuch um rund 40 %.

Das europäische Portfolio erstreckt sich über die Länder Belgien, Dänemark, Finnland, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Tschechien, Türkei, Ungarn und Zypern. Enthalten sind sowohl Problemkredite als auch nicht notleidende Kredite. Durch den Verkauf konnte die Komplexität im Bereich NCA-CRE deutlich verringert werden.

Die Commerzbank erwartet, dass durch den Verkauf das Ergebnis im zweiten Quartal 2015 mit rund 65 Mio. Euro und im dritten Quartal mit rund 20 Mio. Euro belastet wird. Die Transaktionen führen aufgrund der Freisetzung von risikogewichteten Aktiva (RWA) um 1,9 Mrd. Euro zu einem positiven Nettokapitaleffekt von rund 105 Mio. Euro. In der Summe wirken sich die Verkäufe positiv auf die Kernkapitalposition der Commerzbank aus. Die Commerzbank will ihre Portfolios im Bereich gewerb­liche Immobilienfinanzierungen und in der Schiffsfinanzierung auch künftig wertschonend abbauen. Das Exposure at Default (EaD) der Bereiche Commercial Real Estate und Schiffsfinanzierung lag per Ende März 2015 bei 30 Mrd. Euro.

Mit den beiden jüngsten Transaktionen verbessert sich das Risikoprofil des CRE-Kreditbestands entsprechend deutlich. Zudem wird das Volumen der CRE-Problemkredite durch die Transaktionen um rund 1,3 Mrd. Euro reduziert (Bestand per Ende März 2015: 3,0 Mrd. Euro).

„Beide Transaktionen zeigen, dass wir unseren wertschonenden Abbau weiterhin zügig vorantreiben und sowohl das Risiko als auch die Komplexität im Segment NCA signifikant reduzieren“, sagte Sascha Klaus, Bereichsvorstand Non-Core Assets Commercial Real Estate. „Dabei nutzen wir Möglichkeiten, die der Markt aktuell bietet, um im Rahmen von kompetitiven Bieterverfahren ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen.“



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