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01.07.2015 Wohninvestments: Gesamtjahr 2015 wird Rekordjahr 2005 übertreffen

Das Transaktionsvolumen auf dem deutschen Wohninvestmentmarkt lag zwischen Januar und einschließlich Juni 2015 bei 16,59 Milliarden Euro. Damit wurde bereits zum Juni das hohe Transaktionsvolumen aus 2007 von rund 15 Milliarden Euro übertroffen. "Unsere Erhebung zum ersten Quartal hatte schon darauf hingedeutet, dass 2015 ein ausgesprochen starkes Jahr für den Wohninvestmentmarkt wird. Das Ergebnis wurde insbesondere durch die Sondereffekte der kürzlich erfolgten Übernahmen getrieben", sagt Ulrich Jacke, Geschäftsführer der Dr. Lübke & Kelber GmbH. Alleine acht Milliarden Euro entfielen auf die Übernahme der Gagfah durch die Deutsche Annington. Würde diese Transaktion herausgerechnet werden, überträfe das Transaktionsvolumen dennoch den Vorjahreswert von 7,38 Mrd. Euro um rund 16 Prozent. Dabei war 2014 ebenfalls durch die Sondereffekte großvolumiger Übernahmen, etwa der DeWAG und der Vitus (beide durch die Deutsche Annington), geprägt.

Im ersten Halbjahr 2015 zählte Dr. Lübke & Kelber Research 241 Transaktionen mit rund 274.800 Wohneinheiten. Davon entfielen 112 Transaktionen von insgesamt rund 91.300 Wohnungen auf das zweite Quartal mit einem Gesamtvolumen von 5,97 Milliarden Euro. Das zweite Quartal war maßgeblich von den großvolumigen Übernahmen der Südewo (rund 19.800 Wohnungen für etwa 1,9 Milliarden Euro) durch die Deutsche Annington und der Westgrund (rund 16.000 Wohnungen, Portfoliowert rund 700 Millionen Euro) durch Adler Real Estate geprägt.

Größte Umsatzanteile für deutsche Investoren und Immobilien-AGs

In der Betrachtung nach Käuferherkunft stellten deutsche Investoren mit rund 90 Prozent erneut den größten Umsatzanteil im zweiten Quartal, wenngleich dieser nach 94 Prozent im ersten Quartal leicht gesunken ist. Ihr Umsatzvolumen betrug im ersten Halbjahr 2015 insgesamt 14,93 Milliarden Euro. Das Umsatzvolumen internationaler Investoren lag mit 10 Prozent Anteil am Gesamtvolumen bei 1,66 Milliarden Euro. Umsatzstärkste Käufergruppe waren wie im ersten Quartal Immobilien-AGs mit einem Investitionsvolumen von 12,6 Milliarden Euro, was einem Anteil am Gesamtvolumen von 76 Prozent entspricht. Die Käufergruppe der Privatinvestoren und Family Offices erzielte mit 340 Millionen Euro einen Anteil von zwei Prozent am gesamten Umsatzvolumen. "Der Konsolidierungstrend am deutschen Markt für Wohnimmobilien setzt sich weiter fort. Insbesondere die deutschen Investoren reagieren damit auf einen weiter steigenden Wettbewerb innerhalb der Zielregionen", erklärt Jacke.

Das durchschnittliche Volumen pro Transaktion lag im ersten Halbjahr 2015 bei rund 68,9 Millionen Euro oder 1.140 Wohneinheiten (ohne Übernahmen der Gagfah, Südewo und Westgrund: 25,1 Millionen Euro und 400 Wohneinheiten). Dabei wurden pro verkaufter Wohneinheit rund 60.300 Euro und damit etwa fünf Prozent mehr als im Vorjahresvergleich erzielt.

B-Städte bei Investoren anhaltend beliebt

73 Prozent der gehandelten Wohneinheiten befinden sich in B-Städten, die damit einen Anteil von 70 Prozent am Gesamtvolumen verzeichneten. Aufgrund der höheren Preise in den Top-6-Städten, deren Anteil an den gehandelten Wohneinheiten 27 Prozent betrug, ergab sich hier ein leicht überproportionaler Anteil am Gesamtumsatz von 30 Prozent. "In den Top-6-Städten können aufgrund hoher Preise kaum mehr ausreichende Renditen erzielt werden. Daher stehen B-Standorte mit oftmals günstigeren Risiko-Rendite-Verhältnissen für Investoren weiter im Fokus", ordnet Jacke die Ergebnisse ein.

Transaktionsvolumen von über 20 Milliarden Euro im Gesamtjahr

Dr. Lübke & Kelber Research prognostiziert für 2015 ein Gesamttransaktionsvolumen von über 20 Milliarden Euro. "Der Wohninvestmentmarkt hat schon im ersten Halbjahr 2015 das sehr gute Jahr 2007 übertroffen und wird zum Ende des Jahres auch das bisherige Rekordjahr 2005 deutlich übertreffen. Mit dem für Investoren günstigen Zinsumfeld und dem für Verkäufer realisierbaren hohen Preisniveau sind wichtige Voraussetzungen für die Fortsetzung der dynamischen Marktentwicklung gegeben", so Jacke.



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