News RSS-Feed

17.06.2015 Studentischer Wohnungsmarkt wächst fast nur im Hochpreissegment

In den 30 größten Hochschulstädten kosten etwa 40 % der vorhandenen Plätze in privat betriebenen Studentenwohnanlagen mehr als 450 Euro monatlich. Von den derzeit in Bau und Planung befindlichen 16.000 Plätzen dürften sogar etwa drei Viertel über dieser Schwelle liegen. Dies ist das Ergebnis des heute von Savills veröffentlichten dritten Teils der Publikationsreihe zum studentischen Wohnungsmarkt.

„Die privaten Betreiber und Investoren schaffen beinahe ausschließlich im Hochpreissegment studentischen Wohnraum und zielen damit auf Studenten mit deutlich überdurchschnittlichem Einkommen ab. Zwar ist das Angebot auch hier im Moment noch gering, angesichts der Vielzahl an Projekten dürfte der Markt jedoch in einigen Städten bereits in wenigen Jahren gesättigt sein“, kommentiert Matthias Pink, Director und Head of Research Germany bei Savills, das Ergebnis.

Im Durchschnitt aller 30 untersuchten Städte stehen für 7 % der entsprechend zahlungskräftigen Studierenden Wohnplätze im Hochpreissegment ab 450 Euro monatlich zur Verfügung. Nach Fertigstellung aller derzeit in Bau und Planung befindlichen Projekte steigt der Sättigungsgrad auf 15 %. Dabei gibt es allerdings deutliche lokale Unterschiede. So liegt der Sättigungsgrad in Regensburg bereits heute bei 48 %, das heißt beinahe jedem zweiten Studierenden mit entsprechend hohem Einkommen wird ein Wohnplatz im Hochpreissegment angeboten. In den kommenden Jahren steigt die Quote sogar auf 56 %. In keiner anderen Stadt ist der Sättigungsgrad höher. Auf den weiteren Plätzen folgen Erlangen (39 % Sättigungsgrad inkl. Pipeline), Frankfurt (34 %) und Dresden (32 %).

„In Städten, die einen Sättigungsgrad von 30 % und mehr aufweisen oder wo dieser absehbar ist, sollten Investoren intensiv prüfen, ob das Nachfragevolumen groß genug für weitere Studentenwohnanlagen im Hochpreissegment ist. Denn: Nicht jeder, der sich ein hochwertiges Studentenapartment leisten kann, möchte auch darin wohnen“, so Pink. Insgesamt geht Savills für die nächsten Jahre von einem deutlich steigenden Wettbewerb auf Anbieterseite aus, weil die derzeit aktiven Betreiber unter Wachstumsdruck stehen und einige ausländische Anbieter den deutschen Markt betreten werden. Vor diesem Hintergrund rechnet Savills mit einem Umbruch des Marktes für studentisches Wohnen, der sich unter anderem durch eine Ausdifferenzierung des Angebots auszeichnen dürfte. Diesen Umbruch beleuchtet Savills im abschließenden Teil seiner Veröffentlichungsreihe.



Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!