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21.05.2015 Moderates Wachstum mit heterogener Entwicklung in Spitzenlagen

"2015 heißen die Leitlinien für das Core-Immobiliensegment erneut: Anlagedruck, Nachfrage und Niedrigzinsumfeld. Die Preise könnten in den kommenden Monaten weiter steigen. Abzuwarten bleibt jedoch, ob und an welchem Punkt opportunistische Anleger wieder auf Leerstand spekulieren, und die internen Zinsfußerwartungen wieder deutlich fallen. Eine Verstärkung des Anlagedrucks, beispielsweise durch Strafzinsen der Banken, könnte Investoren dazu bringen, das interne Risikoprofil zu erweitern", so RALF KEMPER, bei JLL Head of Valuation & Transaction Advisory. KEMPER bemerkt: "Die stärkste Anlegergruppe in EMEA bei grenzüberschreitenden Transaktionen im ersten Quartal 2015 waren opportunistische amerikanische Fonds. Auch der deutsche Immobilienmarkt dürfte damit zukünftig verstärkt abhängig sein von der Zinspolitik der Fed und der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der USA."

Beim Vergleich der analysierten Lagen* zeigt sich ein heterogenes Bild. Mit einem Performanceplus von +3,9 % gegenüber dem Vorquartal und einem neuen Indexstand von 145,2 Punkten ist die Innenstadt von München nach den ersten drei Monaten 2015 Spitzenreiter. In Bayerns Metropole ist das Angebot von Core-Immobilien nach wie vor stark eingeschränkt, gleichzeitig der Wettbewerb um diese Objekte hoch. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch in Frankfurt ab: auch hier ist mit +3,3 % ein deutlicher Preissprung auf 132,7 Punkten zu verzeichnen. Für Düsseldorf (+0,0 % auf 128,2 Punkte), Hamburg (-0,1 % auf 141,1 Punkte) und Berlin (-0,8 % auf 125,7 Punkte) konnten das Investment- und Vermietungsmarktumfeld keinen größeren Preissprünge bewirken. Die drei Städte rangieren mit + 4,3%, + 4,1% und +1,6 % auch im Jahresvergleich deutlich hinter den beiden Top-Performern München (+ 8,8%) und Frankfurt (+ 6,2%).

Die Entwicklung der Wertänderungsrendite (Jahresperformance) des VICTOR Prime Office sorgt mit + 9,9% für einen leichten Zuwachs des Total Return gegenüber dem Vorquartal (+ 9,7 %). Mit München (+ 13,1%) und Frankfurt (+ 10,9%) bewegen sich zwei Städte dabei über der 10 % - Marke. Für die Innenstädte von Düsseldorf (+ 9,0%), Hamburg (+ 8,6%) und Berlin (+ 6,2%) schlagen unterdurchschnittliche Werte zu Buche.

Steigende Preise sorgen für leicht sinkende interne Zinsfußerwartungen bei Immobilieninvestments (IRR). Durch risikolose Zinssätze, die im Vergleich zum IRR weniger stark sinken, ist auch der Risikoaufschlag auf Immobilieninvestments, der "JLL Prime Risk Premium (JLL-PRP)", leicht rückläufig auf 499 Basispunkten (505 Basispunkte in Q4 2014).

"Vor allem Deutschlands Big 5 ziehen nach wie vor viel internationales Kapital an, besonders durch US-amerikanische und asiatische Fonds, die auf der Suche nach einem relativen gesicherten und vertretbaren Return auf ihr Investment sind", so KEMPER. Dabei sei auch zu beobachten, dass die Schere zwischen Prime- und Sekundärlagen zumindest nicht signifikant größer wird, da neben Core-Objekten auch die B-Lagen in den Topstandorten zunehmend auf der Einkaufsliste der Anleger stehen. KEMPER abschließend: "Aufgrund der genannten Entwicklungen ist ein Ende des positiven Trends an den Investmentmärkten und damit auch im Bewertungssektor in den nächsten Monaten nicht abzusehen."

* Der Indikator analysiert die Teilmärkte mit einer Gesamtfläche von 12 Mio. m²: Berlin-Charlottenburg 1 A/Mitte/Potsdamer Platz und Leipziger Platz; Bankenviertel Düsseldorf; Bankenlage Frankfurt; Innenstadt Hamburg; Innenstadt München


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