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23.04.2015 Bilfinger meldet enttäuschendes negatives Ergebnis im ersten Quartal

Die ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2015 sind für Bilfinger enttäuschend verlaufen. Auf Basis vorläufiger Zahlen belief sich das bereinigte EBITA auf minus 8 (Vorjahr: 47) Mio. €. Das bereinigte Konzernergebnis aus fortzuführenden Aktivitäten lag mit minus 21 Mio. € ebenfalls deutlich unter dem Vorjahreswert (26 Mio. €). Die Leistung erreichte 1.763 (Vorjahr: 1.715) Mio. €.

Im Geschäftsfeld Industrial ging das Ergebnis bei einer Leistung von 835 (Vorjahr: 833) Mio. € insbesondere wegen der schwierigen Situation im europäischen und US-amerikanischen Öl- und Gassektor von 31 Mio. € auf 9 Mio. € zurück. Aufgrund weiterhin fehlender Nachfrage im Kraftwerksgeschäft in Deutschland und in anderen europäischen Ländern verzeichnete das Geschäftsfeld Power ein EBITA von minus 18 (Vorjahr: 16) Mio. € bei einer Leistung von 287 (Vorjahr: 320) Mio. €. Ursache der schwachen Entwicklung in beiden Segmenten war die Unterauslastung in einigen Bereichen und Ergebnisverschlechterungen bei einzelnen Projekten. Dagegen hat sich das Segment Building and Facility weiterhin positiv entwickelt, das EBITA stieg bei einer Leistung von 658 (Vorjahr: 584) Mio. € akquisitionsbedingt von 12 Mio. € auf 18 Mio. €.

Der Auftragseingang des Konzerns im ersten Quartal 2015 lag bei 2.046 (Vorjahr: 1.870) Mio. €. Im Geschäftsfeld Industrial war er mit 840 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres (834 Mio. €). Im Segment Power verminderte sich der Auftragseingang auf 325 (Vorjahr: 422) Mio. €. Dagegen stieg er im Geschäftsfeld Building and Facility deutlich auf 917 (Vorjahr: 636) Mio. €.

Der Auftragsbestand lag mit 5.913 Mio. € unter dem Vorjahreswert von 6.638 Mio. €.

Bilfinger reagiert auf diese Geschäftsentwicklung mit einer Reihe von Maßnahmen: Hierzu zählen eine weitere Effizienzsteigerung in der Verwaltung sowie Kapazitätsanpassungen in ausgewählten Bereichen von Industrial. Im Geschäftsfeld Power wird es über die bereits erfolgten Kapazitätsanpassungen hinaus zu einer umfassenden Restrukturierung und grundlegenden Neuausrichtung kommen. Diese Maßnahmen haben zum Ziel, zusätzliche Einsparungen zu realisieren, weitere Überkapazitäten abzubauen, insgesamt kostenflexibler zu werden sowie Projektrisiken zu verringern. Darüber hinaus soll im Zuge der Konzernentwicklung das Portfolio weiter fokussiert werden.

Bilfinger wird die für das Geschäftsjahr 2015 gegebene Prognose für Leistung und Ergebnis nicht erreichen. Das Unternehmen rechnet mit einem erheblichen Rückgang des bereinigten EBITA gegenüber dem Vorjahreswert von 270 Mio. €. Wesentliche Gründe sind eine rückläufige Entwicklung des Öl- und Gasgeschäfts, die insbesondere in den USA stärker ausfällt als erwartet, sowie eine anhaltende Nachfrageschwäche im Geschäftsfeld Power. Das Geschäftsfeld Building and Facility entwickelt sich entsprechend der Prognose.

Aus denselben Gründen wird auch das bereinigte Konzernergebnis aus fortzuführenden Aktivitäten erheblich unter dem Vorjahreswert von 175 Mio. € liegen. Auf das Konzernergebnis werden sich darüber hinaus eine Reihe von Sondereffekten, insbesondere Restrukturierungsaufwendungen, auswirken.

Im Laufe des Geschäftsjahres 2015 ist bei weiteren Verwerfungen im Kraftwerkssektor sowie in Abhängigkeit von der zukünftigen strategischen Ausrichtung des Geschäftsfelds Power eine außerplanmäßige Wertminderung auf die Geschäfts- und Firmenwerte der Divisionen in diesem Segment nicht auszuschließen.

Bilfinger beabsichtigt eine quantitative Prognose für das Geschäftsjahr 2015 zu geben, sobald der Wechsel im Vorstandsvorsitz vollzogen worden ist und das neu zusammengesetzte Gremium die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr umfassend analysiert und bewertet hat.

Der vollständige Zwischenbericht zum 31. März 2015 mit den endgültigen Zahlen wird am 7. Mai 2015 veröffentlicht.


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