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20.04.2015 BFW NRW: Rückgang der Baugenehmigungen ist ein Grund zur Sorge

Der BFW-Landesverband Nordrhein-Westfalen hält die jetzt veröffentlichten Zahlen des statistischen Landesamtes Information und Technik NRW (IT.NRW) zum Rückgang der Baugenehmigungen für bedenklich. „Wenn das Land NRW trotz einer Niedrigzinsphase und hoher Zuwanderungsrate im letzten Jahr acht Prozent weniger Baugenehmigungen erteilt als 2013, ist das Grund zur Sorge“, erklärt Martin Dornieden. Der BFW-Vorsitzende des Landesverbandes fordert die Politik auf, sich nun endlich mit der Förderung des Neubaus zu beschäftigen, anstatt den vorhandenen Wohnungsbestand durch eine Mietpreisbremse zusätzlich zu belasten. „Auch wenn der Neubau davon ausgenommen ist, wird eine Mietpreisbremse den Markt erheblich verändern. Investoren ziehen Anfragen nach Mietwohnungsbau schon jetzt zurück. Und weniger Neubau verschärft das Problem noch“, so Dornieden. Schon die Anhebung der Grunderwerbssteuer zu Beginn des Jahres und die Novellierung der Energieeinsparverordnung habe die mittelständische Immobilienwirtschaft schwer belastet.

45.630 Wohnungen wurden zum Bau freigegeben

Für das Jahr 2014 ermittelten die Statistiker in Nordrhein-Westfalen eine Baugenehmigungsquote (genehmigte Wohnungen je 10 000 Einwohner) von 25,9 Prozent. Insgesamt 45.630 Wohnungen (2013: 49.586) wurden 2014 zum Bau freigegeben. Die Zahl der geplanten Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern ging überdurchschnittlich zurück (-10,3 Prozent auf 16.823 Wohnungen). Die Baugenehmigungen für Mehrfamilienhäuser (ohne Wohnheime) blieben laut IT.NRW mit beantragten 22.368 Wohnungen um 2,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Auf Bundesebene hat die Gesamtanzahl der Baugenehmigungen allerdings zugenommen. „Demnach hinkt NRW im Bundesvergleich trotz hoher Zuwanderungsraten hinterher“, fasst Dornieden die Zahlen zusammen.

„Landespolitik muss umdenken und Rahmenbedingungen schaffen“

Elisabeth Gendziorra, Geschäftsführerin des BFW-Landesverbandes, weist darauf hin, dass 94 Prozent der Neubauten in NRW auf private Bauherren und Wohnungsunternehmen zurückzuführen seien und nur sechs Prozent auf öffentliche Unternehmen oder Genossenschaften: „Ohne die Investitionen der Privatwirtschaft wird der große Bedarf an bezahlbarem Wohnraum nicht gedeckt werden. Es ist höchste Zeit, dass die Landespolitik umdenkt und Rahmenbedingungen schafft, die den Neubau nicht weiter verteuern und insbesondere den Mietwohnungsneubau wieder attraktiv machen.“



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