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08.04.2015 München bleibt für Core-Investoren erste Wahl

Auch im 1. Quartal 2015 lag das Transaktionsvolumen am Münchener Gewerbeimmobilieninvestmentmarkt über der Marke von 1 Mrd. Euro und damit bereits das dritte Quartal in Folge. Insgesamt wurden in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres etwas mehr als 1,1 Mrd. Euro investiert, was gegenüber dem Vorjahresquartal ein Plus von 2 % bedeutet. „Gerade für Core-Investoren ist München in Deutschland erste Wahl, weil die Isar-Metropole seit Jahren durch exzellente Fundamentaldaten überzeugt“, konstatiert Andreas Wende, COO und Head of Investment Germany bei Savills.

Auf Büroimmobilien entfiel im 1. Quartal der größte Teil des Transaktionsvolumens. Es belief sich auf etwas mehr als 660 Mio. Euro bzw. 59 % des Gesamtumsatzes. Den zweithöchsten Anteil erreichten mit 16 % bzw. knapp 180 Mio. Euro Hotels. Auf das Einzelhandelssegment entfielen lediglich 28 Mio. Euro bzw. 2 % des Gesamtumsatzes. Dass so wenige Handelsimmobilien den Eigentümer wechselten, führt Dr. Frank Urfer, Director und bei Savills verantwortlich für das Investmentgeschäft in München und Stuttgart, auch auf die geringe Verkaufsbereitschaft der Eigentümer zurück: „Vor allem Eigentümer von Geschäftshäusern wollen momentan nicht verkaufen, weil sie keine adäquaten Möglichkeiten sehen, das aus einem Verkauf frei werdende Geld zu reinvestieren. Wenn jemand zu einem Verkauf bereit ist, dann nur zu einer Art Prohibitivpreis, bei dem es keine potenziellen Käufer mehr gibt“, so Urfer.

Weil insbesondere in den zentralen Lagen nur wenige Objekte am Markt sind, weichen die Investoren verstärkt auf Randlagen sowie ins Münchener Umland aus. Eine solche Transaktion war etwa der Erwerb der Twin Yards in Schwabing durch WealthCap. Auch in Laim und Riem fanden im 1. Quartal Transaktionen statt. Diese Fokusverschiebung auf die B-Lagen drückt sich auch in der Renditeentwicklung aus. So ging die Nettoanfangsrendite im Bürosegment für Spitzenobjekte in B-Lage gegenüber dem 4. Quartal 2014 um 20 Basispunkte auf 5,7 % zurück. Wegen des anhaltenden Nachfrageüberhangs gab allerdings auch die Bürospitzenrendite um 10 Basispunkte auf 3,9 % nach und liegt damit zum ersten Mal überhaupt unter der Marke von 4 %.

Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage bei zugleich knappem Angebot dürften die Renditen auch im weiteren Jahresverlauf unter Druck bleiben und vor allem im Non-Core-Segment weiter nachgeben. Einige für die kommenden Quartale erwartete Großtransaktionen könnten dazu beitragen, dass auch in diesem Jahr ein Transaktionsvolumen von 5 Mrd. Euro erreicht wird.


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