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24.03.2015 London wird als Unternehmensstandort günstiger

London ist noch immer die weltweit teuerste Stadt für Unternehmen, um dort Mitarbeiter anzusiedeln. Im internationalen Vergleich verbessert sich das Preis-Leistungs-Verhältnis allerdings derzeit, da Hongkong und New York bei den Preisen aufholen. Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen Researchanalyse des internationalen Immobiliendienstleistungs-Unternehmens Savills.

London, Hongkong und New York führen den Savills Live/Work Index* seit seiner Einführung im Jahr 2008 an. In diesen Weltstädten kostet das Mieten von Büro- und Arbeitsräumen derzeit mehr als USD 110.000 pro Mitarbeiter pro Jahr.

Durch die Aufwertung des US-Dollars bieten Städte, in denen das Preisniveau nicht in dieser Währung ausgedrückt wird, internationalen Unternehmen nun ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis. Andererseits macht die Kombination aus deutlicher wirtschaftlicher Erholung, steigenden Mieten für Wohn- und Gewerberäume und dem starken Dollar einen Unternehmensstandort in Nordamerika teurer, ohne dass er an Attraktivität verliert. Beim Preiswachstum hat San Francisco alle anderen Städte im Live/Work Index überholt – dort sind die Mieten sowie die sonstigen Immobilienkosten seit 2008 um 55,1 % gestiegen.

In US-Dollar ausgedrückt stellt sich London nun 7,3 % günstiger dar als noch im Juni 2014. Das viertplatzierte Paris ist angesichts sinkender Mieten, der Dollar-Aufwertung und des schwachen Euro erstmals seit Mitte 2012 unter die USD 100.000-Marke pro Mitarbeiter gerutscht.

Der Sturzflug des Rubel hat dazu geführt, dass Moskau auf Platz 7 des Savills World City Rankings zurückgefallen ist. In der russischen Hauptstadt betragen die Kosten für Wohn- und Büroraum nun nur noch die Hälfte von denen in London, Hongkong und New York: Die USD 53.163 pro Mitarbeiter bedeuten einen Rückgang von 24,6 % (in US-Dollar) seit Mitte 2014. Savills zufolge könnten weiter sinkende Mieten und eine anhaltend schwache Währung Moskau in der Platzierung noch weiter nach unten drücken, wo sich die russische Hauptstadt dann auf ähnlichem Niveau wie das aufstrebende asiatische Wirtschaftszentrum Shanghai bewegen würde.

Internationale Investoren interessieren sich immer stärker für Immobilien in den USA. Um diese Entwicklung zu untersuchen, hat Savills im diesjährigen Index mehrere nordamerikanische Städte berücksichtigt. So hat Savills die Kosten für Wohn- und Arbeitsräume in San Francisco, Los Angeles, Miami und Chicago mit denen der führenden zwölf Weltmetropolen verglichen.

San Francisco liegt im Weltstädte-Ranking auf Platz 5 und damit vor Singapur. Einerseits bestätigt dies San Franciscos Weltstadt-Niveau trotz seiner verhältnismäßig kleinen Bevölkerung, andererseits belegt diese Platzierung, wie wichtig die digitalen und kreativen Wirtschaftszweige für das Wirtschaftswachstum der USA sind. In Sachen Wohn-/ Büroraumkosten liegen alle fünf US-Städte vor Shanghai, Mumbai und Rio de Janeiro. Insgesamt sind die kombinierten Kosten für Wohn- und Arbeitsräume in den US-Städten seit Dezember 2013 stärker gestiegen als in den zwölf untersuchten Weltstädten, die jedes Jahr untersucht werden. Dieser Anstieg wurde von der Konjunkturerholung der US-Unternehmen und vom Wachstum der technologischen und kreativen Industriezweige vorangetrieben.

„Im internationalen Vergleich sind die Wohnungs- und Büromieten in San Francisco, Los Angeles, Miami und Chicago weiterhin preiswert für Unternehmen “, sagt Yolande Barnes, Director Savills World Research. „Das bedeutet allerdings auch, dass die Mieten in diesen Städten kurzfristig einen erheblich größeren Spielraum nach oben haben als viele stärker etablierte Weltstädte. Dies gilt auch für New York. Hintergründe dieser Situation sind das niedrigere Ausgangsniveau in diesen Städten, der Umfang der Erholung der US-Konjunktur und die derzeit wenigen neue Angebote.“


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