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06.03.2015 Ölpreisvolatilität begünstigt Immobilieninvestments seitens Investoren aus dem Nahen Osten

Savills, einem der führenden, weltweit tätigen Immobiliendienstleistungs-Unternehmen zufolge nimmt die Investitionstätigkeit von Käufern aus dem Nahen Osten in gewerbliche Immobilien mit steigenden Ölpreisen zu, da den Investoren in einem solchen Fall überschüssige Liquidität zur Verfügung steht. Gleichzeitig allerdings fließt auch bei sinkenden Ölpreisen bis zu £ 7 – 10 Mrd. mehr Kapital in die europäischen Immobilienmärkte.

Obwohl ein starker Rückgang des Ölpreises kurzfristig zu einem Rückgang der Immobilieninvestitionstätigkeit in den Erdölförderländern des Nahen Ostens führen kann, dürfte der Dominoeffekt auf das BIP in Erinnerung rufen, wie wichtig es ist, die Einnahmequellen eines Landes über den Sektor der nicht erneuerbaren Energien hinaus zu diversifizieren. Mittel- bis langfristig könnte dies Savills zufolge einen Anstieg ausländischer Immobilieninvestments zur Folge haben. Ebenso könnte es im Bestreben nach einer höheren Rentabilität der Investments eine stärkere Einbindung der Schwellenländer bedeuten, wie bereits in einigen Fällen mit verstärktem Fokus auf asiatische Märkte beobachtet werden konnte.

Mat Oakley, Director Research bei Savills, merkt an: „Mit einem Transaktionsvolumen von ca. £ 2,4 Mrd. zeichneten Investoren aus dem Nahen Osten im letzten Jahr für einen Marktanteil von 11 % in Central London verantwortlich, und wir rechnen damit, dass sich dieser Anteil – ähnlich wie bei früheren Ölpreisrückgängen – in diesem Jahr noch erhöht. Unsere Researchanalyse geht davon aus, dass auf Seiten der Staatsfonds der Trend in Richtung Immobilien zunimmt, was darauf schließen lässt, dass Immobilien als Anlagemodell gelten, das höhere Renditen erwirtschaftet als festverzinsliche Anlagen bzw. weniger volatil ist als Gewinne aus Aktien.“

Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe bei Savills, erläutert: „Das Investitionsvolumen von Käufern aus dem Nahen Osten in deutsche Gewerbeimmobilien belief sich im vergangenen Jahr auf etwa 0,9 Mrd. Euro, was einem Anstieg von +42 % ggü. dem Vorjahr 2013 bedeutet“.

Hassan Farran, Director bei Savills im Nahen Osten, prognostiziert: „Ein längere Periode niedriger Ölpreise wird die Nachfrage nach Core-Immobilien in internationalen Gateway-Städten als Teil einer langfristigen strategischen Diversifizierung in defensive Anlagemodelle, die weniger volatil sind als andere Assetklassen, hoch halten. Für Privatinvestoren ergibt sich ein deutlich differenzierteres Bild. Ölpreisschwankungen tangieren sie auf vielfältige Weise, und ihr Interesse an Auslandsinvestments hängt durchaus von anderen, länderspezifischen Faktoren ab.“


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