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23.02.2015 Immobilieninvestments: Deutsche Investoren zieht es nach Nordamerika

Seit dem Jahr 2012 lässt sich eine Umschichtung der Immobilienanlagen deutscher institutioneller Investoren feststellen. Während im Jahr 2012 nur sechs Prozent der Immobilieninvestitionen von deutschen Institutionellen in Nordamerika lagen, sind es im Jahr 2014 mit 15,3 Prozent mehr als doppelt so viele. In Westeuropa lagen hingegen im Jahr 2012 noch 13,4 Prozent der Immobilieninvestitionen. Im Jahr 2014 sind es nur noch 8,7 Prozent. Investments in Westeuropa verlieren demnach im gleichen Maße an Bedeutung wie das Engagement in Nordamerika an Bedeutung gewinnt. Dies ist das zentrale Ergebnis einer aktuellen Studie zu Immobilieninvestments in Nordamerika der FERI EuroRating Services GmbH.

"Deutsche institutionelle Investoren haben frühzeitig auf die zunehmende Stärke des Dollars, die Schwäche des Euros und das hohe Wachstumspotenzial des US-amerikanischen Immobilienmarktes reagiert", sagt Dr. Tobias Schmidt, Sprecher des Vorstands der FERI EuroRating Services AG. "Wir rechnen damit, dass dieser Trend auch künftig anhalten wird", so Schmidt. Die Attraktivität US-amerikanischer Immobilien erkläre sich aus dem anhaltend soliden Aufschwung der US-Konjunktur: "Getrieben wird der Aufschwung von einer positiven Arbeitsmarkt- und Einkommensentwicklung - und nicht zuletzt auch von den Entwicklungen auf den Immobilienmärkten, auf denen die Investitionen im Zuge der intensiveren Bautätigkeit deutlich angezogen haben". erklärt Schmidt. "Gerade im Gegensatz zu vielen europäischen Industrienationen stehen die Zeichen in den USA auch weiterhin auf Wachstum. Trotz leichter Abschwächung erwarten wir ein solides Wachstum von drei Prozent für 2015."

Darüber hinaus treibe der Renditespread zwischen Staatsanleihen sowie Immobilien ohnehin viele institutionelle Anleger vermehrt zu Immobilieninvestments. Wie aus der Studie hervorgeht, lag der Rendite-Spread zwischen der Cap Rate von Büroimmobilien und zehnjährigen US-Staatsanleihen Ende 2014 bei 388 Basispunkten. "Selbst bei moderat steigenden Zinsen dürften US-Immobilien daher kaum in der Investorengunst sinken", kommentiert Schmidt.

Die Studie zeigt, dass sich in den USA Apartments und Einzelhandelsimmobilien nach der Krise am besten entwickelt haben. Zwischen dem ersten Quartal 2010 und dem Ende des zweiten Quartals 2014 beliefen sich die NCREIF-Gesamterträge auf 57,2 bzw. 56,2 Prozent. Aber auch bei Industrie- und Büroimmobilien wird die Erholung des US-Immobilienmarktes mit 51,1 und 48,2 Prozent deutlich. Etwas weniger gut entwickelten sich die Erträge in der Nutzungsart Hotel mit 38,9 Prozent.


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