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03.02.2015 Peach Property Group meldet Jahresfehlbetrag von rund CHF 13 Mio.

Die Peach Property Group AG, ein führender Investor im Bereich Wohn- und Geschäftsimmobilien, hat 2014 ihr Portfolio an Bestandsliegenschaften strategiekonform ausgebaut; gegenüber dem Vorjahr erreicht es mit einem Marktwert von rund CHF 182 Mio. einen um rund 30 Prozent höheren Wert. Durch die Übergabe von Objekten an Käufer konnte der Marktwert des Portfolios an Entwicklungsliegenschaften um ebenfalls rund 30 Prozent auf knapp CHF 300 Mio. reduziert werden. Dieser an Gewicht verlierende Unternehmensteil hat das Ergebnis 2014 mit zusätzlich notwendigen Abschreibungen allerdings noch einmal signifikant belastet.

Die neuerliche Belastung betrifft drei Entwicklungsprojekte in Berlin und Hamburg, welche kurz vor dem Abschluss stehen. Aufgrund mangelhafter Leistung einzelner beauftragter Unternehmen, die nach der Insolvenz der Generalunternehmer und der damit notwendig gewordenen Nachbeauftragungen für die technische Gebäudeausrüstung in Berlin sowie für die technische Gebäudeausrüstung und den Innenausbau in Hamburg verantwortlich zeichneten, entstanden noch einmal signifikante Mehrkosten. Mit allen drei Unternehmen wurde die Zusammenarbeit im 2. Halbjahr 2014 vorzeitig beendet, um die Gebäude mit Ersatzvornahmen fertigzustellen.

Insgesamt wurde die Erfolgsrechnung der Peach Property Group für daraus realisierte und noch zu erwartende Mehrkosten im 2. Halbjahr 2014 einmalig mit rund CHF 18 Mio. belastet, was 6 Prozent der gesamten Investitionskosten von rund CHF 310 Mio. entspricht. Die unmittelbar durch Kündigung und Ersatzvornahmen hervorgerufenen Mehrkosten betrugen etwa CHF 6,5 Mio. Diese zogen Kosten für Bauzeitverlängerung und Zinsen im Umfang von CHF 9 Mio. nach sich. Schließlich ergaben sich aufgrund der Reduktion der zu erwartenden Gewinne Abschreibungen der aktivierten Verlustvorträge im Umfang von weiteren CHF 2,5 Mio. Peach wird versuchen, diese Kostensteigerungen auf die verantwortlichen Unternehmen zu überwälzen und hat entsprechende rechtliche Schritte eingeleitet.

Die notwendig gewordenen Neuvergaben bei den jeweiligen Projekten sind mittlerweile soweit beauftragt bzw. abgeschlossen, dass keine weiteren Belastungen zu erwarten sind. So konnten bis Ende Januar 2015 79 von 98 Einheiten beim Projekt „yoo berlin“ sowie 24 von 44 Wohnungen beim Projekt „H36“ in Hamburg übergeben werden.

Durch diese außerordentliche Belastung resultiert für das Berichtsjahr 2014 ein voraussichtlicher Konzernverlust nach Steuern in Höhe von rund CHF 13 Mio. Darin sind alle oben genannten Sonderkosten enthalten.

Das Bestandsportfolio der Peach Property Group entwickelte sich hingegen sehr erfreulich. Die Ist-Mieterträge aus den Bestandsliegenschaften stiegen nach vorläufigen Zahlen 2014 um mehr als 30 Prozent auf rund CHF 7,7 Mio. nach CHF 5,8 Mio. im Vorjahr. Strategiekonform wurde der Bestand 2014 weiter ausgebaut. Nach dem im November 2014 vermeldeten Erwerb von 336 Wohnungen in Nordhessen verfügte die Peach Property Group zum Jahresende über 884 Wohnungen, verglichen mit 548 Einheiten ein Jahr zuvor. Die Gesamtfläche des Bestandsportfolios summierte sich zum Jahresultimo auf 117.603 Quadratmeter verglichen mit 87.986 Quadratmetern ein Jahr zuvor. Details zum Portfolio sind dem heute erschienen Asset Reporting zu entnehmen.

Im Gleichschritt mit dem erwarteten Verlust wird sich auch das ausgewiesene Eigenkapital der Gruppe für 2014 reduzieren. Da sich aufgrund der Wohnungs-übergaben auch die Bilanzsumme verringert, rechnet die Peach Property Group in etwa mit einer gegenüber dem Vorjahr in etwa konstanten Eigenkapitalquote. Für das Jahr 2015 rechnet die Peach Property Group infolge der Quasi-Parität des Euro zum Schweizer Franken nach der Aufhebung des Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank mit einer weiteren einmaligen Reduktion des Eigenkapitals um CHF 6-7 Mio., wobei sich gleichzeitig auch die Bilanzsumme reduzieren wird. Auf die Eigenkapitalquote wird die Schwäche des Euro damit nur geringe Auswirkungen haben. Trotz dieser außergewöhnlichen Herausforderungen im Geschäftsjahr 2014 sowie im laufenden Jahr hält die Peach Property Group am kommunizierten Ziel einer Erhöhung der Eigenkapitalquote auf 40 Prozent fest und ist zuversichtlich, 2015 wieder ein positives Ergebnis erzielen zu können. Ob zur Erreichung der vorgenannten Zielsetzungen weitere Maßnahmen notwendig sind, ist aktuell Gegenstand einer Prüfung.

Thomas Wolfensberger, CEO der Peach Property Group: „Unser Jahresergebnis zeigt, dass die strategische Fokussierung auf das stetige und mit wiederkehrenden Erträgen verbundene Bestandsgeschäft richtig war. Der Jahresfehlbetrag 2014 ist enttäuschend. Er resultiert vollständig aus Einmalbelastungen bei den von GU-Insolvenzen betroffenen Großprojekten im Luxusbereich. Diese Projekte sind nunmehr annähernd abgeschlossen, und der Fokus der Peach Property Group wird zukünftig auf dem Portfolio an Bestandsimmobilien liegen.“


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