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27.01.2015 Immobilienjournalisten: Blasenbildung im deutschen Immobilienmarkt ist bestimmendes Thema 2015

Eine mögliche Blasenbildung im deutschen Immobilienmarkt wird 2015 das bestimmende Thema in den Medien sein. Dies ist eines der Ergebnisse der 14. Jahresumfrage der Wissenschaftlichen Vereinigung zur Förderung des Immobilienjournalismus (WVFI e.V.) unter Immobilienjournalisten in Deutschland. 21 der insgesamt 38 Umfrageteilnehmer sehen dieses Thema als entscheidend an in der Immobilien-Berichterstattung 2015. Mit etwas Abstand folgen steigende Mieten und Kaufpreise für Wohnimmobilien mit 19 und internationale Investoren auf dem deutschen Immobilienmarkt mit 16 Nennungen. Vergleichsweise geringe Relevanz für die Presse wurde demgegenüber den Themen „Entwicklung des Segments der börsennotierten Immobilien-AGs“ und „Trends in der Stadtentwicklung“ attestiert, die nur sieben beziehungsweise neun Mal und damit am seltensten genannt wurden.

An der Umfrage beteiligten sich insgesamt 38 Immobilienjournalisten. Darunter waren Redakteure von folgenden Medien: Süddeutsche Zeitung, Handelsblatt, Börsen-Zeitung, Thomson-Reuters, Focus Money, Börse Online, Euro am Sonntag, Euro, Das Investment, Immobilien Zeitung, Immobilienmanager, Immobilienbrief, Fonds & Co, Fondszeitung, Fondstelegramm, Fondsbrief, Handelsimmobilien Report, Berliner Morgenpost, Hamburger Abendblatt, Rheinische Post, PropertyEU und REFIRE. Darüber hinaus beteiligten sich freie Immobilienjournalisten, welche regelmäßig unter anderem für folgende Medien schreiben: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Die Welt, manager magazin online, Capital, Immobilienwirtschaft und Tagesspiegel.

„Besonders transparente und offene Kommunikationspolitik“: JLL

Wie bereits in vergangenen Umfragen wurde auch diesmal nach denjenigen Unternehmen der Immobilienbranche gefragt, die für eine besonders transparente und offene Kommunikationspolitik stehen. Jeder Befragte konnte bis zu drei Unternehmen nennen. Aus den Nennungen der Befragten ergibt sich folgende Reihenfolge:

1. JLL
(17,6 %)
2. Jamestown
(11,8 %)
3. Deutsche Wohnen
(9,8 %)

JLL ist bereits zum siebten Mal unter den ersten Drei seit Aufnahme dieser Kategorie im Jahr 2006 vertreten und landet zum ersten Mal auf dem Spitzenplatz. Dahinter folgt Jamestown, die sich zum ersten Mal seit 2010 wieder in das Spitzenfeld einreihen. Deutsche Wohnen, Vorjahressieger, wird auf Platz drei gewählt.

„Aktivste Pressearbeit“

Zum nunmehr 13. Mal fragte die WVFI e.V. die führenden deutschen Immobilienjournalisten danach, welche Unternehmen aus ihrer Sicht im zurückliegenden Jahr die aktivste Pressearbeit betrieben haben. Dabei wurde nach den folgenden Kategorien differenziert:

- Projektentwickler
- Immobilien-Maklerhäuser
- Immobilien-AGs
- Immobilienverbände
- Offene und geschlossene Immobilienfonds
- Immobilienunternehmen, die nicht zu einer der fünf vorgenannten Gruppen zählen

Projektentwickler: Hochtief Projektentwicklung

Zum dritten Mal fragte die WVFI e.V. die Immobilienjournalisten danach, welche Projektentwickler im vergangenen Jahr die aktivste Pressearbeit betrieben haben. Jeder Befragte konnte bis zu drei Unternehmen benennen. Am häufigsten wurden folgende Gesellschaften genannt:

1. Hochtief Projektentwicklung
(20,3 %)
2. ECE Projektmanagement
(12,2 %)
3. Strabag Real Estate
(8,1 %)

Hochtief Projektentwicklung konnte die Kategorie zum dritten Mal in Folge und mit deutlichem Abstand für sich entscheiden. Auch der zweite Platz ist unverändert zum Vorjahr und wird von ECE Projektmanagement eingenommen. Strabag Real Estate gehört erstmalig zur Spitzengruppe und landet auf Platz drei.

Immobilien-Maklerhäuser: JLL und CBRE

Bei den Immobilien-Maklerhäusern gab es insgesamt 97 Nennungen. Am häufigsten wurden folgende Gesellschaften benannt:
1. JLL und CBRE
(jeweils 24,7 %)
3. BNP Paribas Real Estate
(13,4 %)

Zum ersten Mal seit Beginn der Befragung in dieser Kategorie 2003 teilt sich JLL somit den Spitzenplatz mit einem Wettbewerber. CBRE, in den Vorjahren stets auf Platz zwei, konnte genauso viele Stimmen sammeln. Auf Platz drei wählten die befragten Redakteure in diesem Jahr BNP Paribas Real Estate.

Immobilien-AGs: Patrizia Immobilien

In diesem Jahr fragte die WVFI e.V. auch wieder nach börsennotierten Immobiliengesellschaften, die im vergangenen Jahr durch eine besonders aktive Pressearbeit überzeugt haben. In der Kategorie wurden folgende Unternehmen am häufigsten genannt:

1. Patrizia Immobilien
(21,3 %)
2. Deutsche Wohnen
(16,4 %)
3. Deutsche Annington
(11,5 %)

Damit wird Patrizia Immobilien zum ersten Mal auf den ersten Platz gewählt. Deutsche Wohnen, im Vorjahr noch Sieger dieses Rankings, reiht sich dahinter ein. Deutsche Annington erreicht ebenfalls eine Spitzenplatzierung mit 11,5 %.

Immobilienverbände: ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss

Die Kategorie Immobilienverbände wurde 2006 erstmals abgefragt, da die Interessenvertretungen für die Branche zunehmend an Bedeutung gewannen. Folgenden Verbänden wurde 2014 die aktivste Pressearbeit bescheinigt:

1. ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss
(23,8 %)
2. IVD Bundesverband
(22,6 %)
3. GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen
(11,9 %)

Wie schon in den letzten Jahren zeigte sich an der Spitze ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen des IVD und ZIA, das in diesem Jahr der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss für sich entscheiden konnte. GdW konnte die Vorjahresplatzierung bestätigen und landet mit deutlichem Abstand auf dem dritten Rang.

Offene und geschlossene Immobilienfonds: Union Investment

In diesem Jahr wurde zum ersten Mal nach offenen und geschlossenen Immobilienfonds in einer Kategorie gefragt. Den folgenden Gesellschaften wurde am häufigsten eine „aktive Pressearbeit“ bescheinigt:

1. Union Investment Real Estate
(17,6 %)
2. Deka Immobilien Investment
(14,1 %)
3. Hannover Leasing
(11,8 %)

Union Investment überzeugte 2014 in der Branche der offenen und geschlossenen Immobilienfonds durch die aktivste Pressearbeit. Deka Immobilien Investment folgt dahinter. Auf Platz drei landet der einzige Vertreter der geschlossenen Fonds in der Spitzengruppe, Hannover Leasing.

Sonstige Immobilienunternehmen: Corpus Sireo

Bei den Immobilienunternehmen, die nicht einer der fünf vorgenannten Kategorien (Projektentwickler, Maklerhäuser, AGs, Verbände, Fonds) zuzuordnen sind, wurden folgende Gesellschaften am häufigsten genannt:

1. Corpus Sireo
(18,5 %)
2. Bilfinger Real Estate
(12,3 %)
3. Dr. Lübke & Kelber
(10,8 %)

Insgesamt führten die Journalisten in dieser Kategorie 29 Unternehmen aus der Immobilienbranche an, bei denen sich Corpus Sireo wie schon im Vorjahr an die Spitze setzen konnte. Dahinter folgen Bilfinger Real Estate und Dr. Lübke & Kelber, die beide zum ersten Mal in die Spitzengruppe gewählt wurden.



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