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23.01.2015 Preise an europäischen Investmentmärkten haben Talsohle erreicht

Nach dem herausragenden Jahr 2014 für den europäischen Investmentmarkt, in dem rund 30 % mehr Kapital investiert wurde als im langjährigen Durchschnitt, hat das internationale Immobiliendienstleistungs-Unternehmen Savills Thesen für 2015 aufgestellt. Danach werden die Investoren in diesem Jahr neben den traditionellen Nutzungen Büro, Handel und Logistik auch Hotels, studentisches Wohnen sowie den Wohnimmobiliensektor im Fokus haben. Das Unternehmen ist zuversichtlich, dass die Investoren angesichts der rekordniedrigen Anleiherenditen und der Turbulenzen an den Aktienmärkten weiterhin Immobilien den Vorzug geben werden, zumal sich die Finanzierungskonditionen günstig entwickeln.

Vor dem Hintergrund der verfügbaren Kapitalmenge und der unterschiedlichen Investorenprofile geht Savills davon aus, dass sowohl risikoaverse als auch risikobereite Käufer im Markt aktiv sein werden. Dies wird die Nachfrage sowohl in den sichersten Märkten und Assetklassen als auch nach notleidenden Assets, die von Banken angeboten werden, generieren. Trotz einiger Büroneubauprojekte in London und Dublin sowie Sanierungsvorhaben in Madrid und Mailand herrscht nach wie vor ein Mangel an Neubauflächenfertigstellungen, wodurch in der Folge mit steigenden Mieten in den Teilmärkten von London, Brüssel und Dublin zu rechnen ist.

Im Einzelhandelssegment setzen die Investoren weiterhin auf die umsatzstärksten Einkaufslagen, in denen Handelsketten neue Läden eröffnet haben. Dazu zählen die etablierten Märkte UK, Frankreich und Deutschland, ebenso besteht Interesse am Aufschwung in Spanien und der Entwicklung Polens. Die Investoren im Logistiksegment werden ebenso wie die Einzelhändler Online-Strategien mit in Betracht ziehen und haben die Niederlande, Deutschland, Polen, UK sowie Spanien auf ihrer Wunschliste. Potenzial sieht Savills im Sektor für Studentisches Wohnen sowie im Wohnimmobiliensegment und erwartet starkes Interesse an Hotelimmobilien in London und Paris. So verzeichnete der britische Hotelmarkt 2014 mit einem Transaktionsvolumen von annähernd £ 6,1 Mrd. das beste Jahresergebnis seit 2006.

Marcus Lemli, Head of European Investment bei Savills, merkt an: „Der Preiskampf im Spitzensegment wird die Investoren weiterhin dazu bewegen, ihr Engagement zu diversifizieren und auch andere Märkte in Betracht zu ziehen. Dieser Trend wird wiederum Märkten wie Spanien, Irland und Italien zugutekommen, die die Talsohle bereits erreicht haben. In den Core-Märkten wird der Anlagedruck zu einer Annäherung der Renditen zwischen dem Spitzensegment und Secondary Assets führen.“

Die Researchanalyse schließt mit einer Warnung in Bezug auf die Auswirkungen der gegenwärtigen konjunkturellen Situation. Savills ist der Auffassung, dass das Eintreten einer Deflation aufgrund eines nur geringen Wirtschaftswachstums in den größten Volkswirtschaften dazu führen könnte, dass Investoren wieder zu anleiheähnlichen Assets mit langfristig gesichertem Ertrag tendieren.

Eri Mitsostergiou, Director European Research bei Savills, ergänzt: „Zweifellos werden die wirtschaftlichen und geopolitischen Faktoren die Entscheidungen der Investoren beeinflussen. 2014 war das Interesse an Immobilien gigantisch, und es wartet nach wie vor eine Menge an Eigenkapital, das in den Immobilienmarkt investiert werden möchte.“


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