News RSS-Feed

13.01.2015 Starkes zweites Halbjahr 2014 am Hotelinvestmentmarkt Österreich

Österreichs Hotelinvestmentmarkt schloss das Jahr 2014 mit einem beachtlichen Ergebnis. Dennoch wurde das Vorjahresvolumen nicht ganz erreicht. Das Transaktionsvolumen bei Hotels lag bei ungefähr 230 Millionen Euro für das Gesamtjahr 2014, wobei vor allem in der zweiten Jahreshälfte Bewegung zu spüren war. Käufer waren dabei überwiegend Privatinvestoren.

Im Jahr 2014 wurden in Österreich Hotelimmobilien mit einem Gesamtvolumen von etwa 230 Millionen Euro veräußert. Ähnlich wie 2013 zog der Investmentmarkt vor allem in der zweiten Jahreshälfte stark an, wenngleich das Vorjahresergebnis um knapp 100 Millionen Euro dennoch verfehlt wurde. „Da es keine großen Portfoliodeals gab und auch keines der am Markt befindlichen Luxushotels verkauft wurde, blieb das Volumen am Ende unter dem Vorjahr“ erklärt Lukas Hochedlinger, Österreich-Geschäftsführer des Hotelimmobilienspezialisten Christie + Co, das Ergebnis.

Während sich der Großteil der Transaktionen unter 10 Millionen Euro abspielte, schafften es ein paar Hotelverkäufe die Schallmauer von 20 Millionen Euro zu durchbrechen. Darunter das Mercure Hotel Wien (252 Zimmer) neben dem Westbahnhof und das im Haas Haus gelegene Do & Co Hotel (43 Zimmer). Während ersteres von einem russischen Family-Office erworben wurde, zeichnete bei zweiterem das Cateringunternehmen Do & Co von Attila Dogudan als Käufer verantwortlich, wobei nicht nur das Hotel sondern auch gleich die gesamte Immobilie in prominenter Lage akquiriert wurden. Hierbei dürfte es sich auch um die größte Hoteltransaktion des vergangenen Jahres handeln.

Wie schon in den vergangenen Jahren war in Wien besonders viel Bewegung zu spüren. So sind etwa drei Viertel des gesamten Transaktionsvolumens 2014 Hotelverkäufen in der Bundeshauptstadt zuzuschreiben. Beispielsweise wurden in der zweiten Jahreshälfte das Artis Hotel am Rennweg (165 Zimmer) an einen Privatinvestor aus Österreich sowie zwei internationale Budgethotels an einen institutionellen Fonds aus Deutschland verkauft. In beiden Fällen war Christie + Co unterstützend involviert. Aber auch viele kleinere Hotels - wie etwa das Hotel Kärnterhof (44 Zimmer), das Hotel Adlon (42 Zimmer) oder das Hotel Stahlener (29 Zimmer) - fanden im Laufe des Jahres neue Eigentümer. Ebenso wurden Hotels in gemischt genutzten Immobilien - wie etwa das Harry’s Home im Millenium Tower, das Hotel Haydn und das NH Wien Atterseehaus, beide auf der Mariahilferstraße - verkauft.

Viele, hingegen wesentlich kleinere, Transaktionen gab es auch in den Bundesländern. So wurde der Kärntner Robinson Club Schlanitzen Alm (169 Zimmer) von der TUI-Tochter Robinson an einen holländischen Privatfonds verkauft. Im März wurde der Fürstenhof Reutte (41 Zimmer) von seinen tschechischen Eigentümern an einen Tiroler Hotelier veräußert. In beiden Fällen zeichnete Christie + Co für den Verkauf verantwortlich. Im Laufe des Jahres trennte sich außerdem der deutsche Fonds AXA Immoselect vom Austria Trend Hotel Salzburg (97 Zimmer) sowie die Hypo Alpe Adria Bank von zwei Hotels in Villach - einerseits dem Congress Hotel Villach (97 Zimmer) und andererseits dem Holiday Inn Villach (113 Zimmer). Kurz vor Jahresende veräußerte die List-Gruppe das Orange Wings Krems (46 Zimmer) sowie das Orange Wings Wr. Neustadt (106 Zimmer) an den früheren McDonalds-Franchisenehmer Friedrich Fehr.

Ausgewählte Hoteltransaktionen in Österreich 2014

„Die Anzahl und Art der Transaktionen spiegeln das ungebrochene Interesse vieler unterschiedlicher Investoren am österreichischen Hotelmarkt wider“, betont Hochedlinger. Wie in den letzten Jahren waren Hotels in Österreich in erster Linie attraktiv für vermögene Privatpersonen - so genannte High-Net-Worth-Individuals - aus Österreich und dem osteuropäischen Ausland. „Aufgrund der aktuellen politischen Unsicherheiten und massiven Währungsentwertungen in der Ukraine und Russland sehen wir den Aktivitäten dieser Käufergruppen für 2015 allerdings verhalten entgegen“ fügt Hochedlinger hinzu.

„Derzeit stehen einige interessante Hotels aus den verschiedensten Assetklassen in Wien und den Bundesländern zum Verkauf“, weiß Hochedlinger. Aufgund des regen Interesses von Käufern und Verkäufern schon zu Beginn des neuen Jahres geht der Hotelimmobilienexperte von einem stabilen österreichischen Hotelinvestmentmarkt 2015 aus. Christie + Co ist exklusiv mit dem Verkauf mehrerer Hotels beauftragt. „Mit der Vermarktung stehen wir bereits in den Startlöchern und werden in den nächsten Wochen auf den Makt gehen. Wir freuen uns 2015 auf viel Aktivität im Hotelinvestmentmarkt in Österreich“, zeigt sich Hochedlinger zuversichtlich.


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!