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11.01.2015 Transaktionen am Gewerbeinvestmentmarkt Hamburg bei 3,5 Mrd. Euro

Mehr als 3,5 Mrd. Euro wurden im vergangenen Jahr in Hamburger Gewerbeimmobilien investiert und damit 23 % mehr als im Jahr 2013. Fast die Hälfte des gesamten Transaktionsvolumens entfiel auf das 4. Quartal, in dem Objekte für ca. 1,6 Mrd. Euro gehandelt wurden. „Der erneute Umsatzanstieg ist auch darauf zurückzuführen, dass die Investoren zunehmend größere Volumina suchen. Viele institutionelle Investoren, die in den vergangenen Jahren vor allem im Größensegment um die 50 Mio. Euro aktiv waren, wollen nun oft im dreistelligen Bereich investieren“, erklärt Sascha Hanekopf, Associate Director und bei Savills verantwortlich für das Investmentgeschäft in Hamburg. „Ein Grund für das Ausweichen in den großvolumigen Bereich ist der hohe Anlagedruck und Liquiditätsüberschuss der Investoren“, ergänzt Hanekopf. Mehr als 1,1 Mrd. Euro entfielen folglich auf Transaktionen ab 100 Mio. Euro.

Weil solche Objekte in der Altstadt kaum verfügbar sind, orientierten sich die Investoren zunehmend in Richtung der City-Randlagen. So fand die Mehrzahl der Transaktionen im hohen zweistelligen und dreistelligen Millionenbereich in Lagen außerhalb der Altstadt statt. Hierzu zählen etwa der Verkauf von Tanzenden Türmen, Atlantic-Haus und Millerntorplatz 1 (alle St. Pauli) sowie des nördlichen Überseequartiers in der HafenCity. Aufgrund des auch in diesen B-Lagen inzwischen zu konstatierenden Nachfrageüberhangs stiegen die Preise nicht nur für Core-Objekte, sondern auch in B-Lagen. Für Top-Objekte wurden hier zuletzt Nettoanfangsrenditen von unter 6,0 % realisiert (Q4-2013: 6,2 %), bei B-Objekten lag die Rendite zum Jahresende zwischen 6,0 % und 6,5 % (Q4-2013: 6,7 %). Die Spitzenrenditen erreichten 4,3 % im Bürosegment (Q4-2013: 4,5 %) und 4,2 % für Geschäftshäuser (Q4-2013: 4,4 %).

Bemerkenswert ist die Struktur der Käuferherkunft. Nur 43 % des Transaktionsvolumens entfielen auf einheimische Investoren – der niedrigste Wert aller Top-6-Standorte. Unter den ausländischen Käufern dominierten Investoren aus den USA (ca. 600 Mio. Euro Ankaufsvolumen), Frankreich (ca. 315 Mio.) sowie Schweden (ca. 280 Mio.). „Viele ausländische Kapitalsammelstellen investieren vermehrt in Hamburg, weil sie hier bei vergleichbar guten Fundamentaldaten für höhere Anfangsrenditen einkaufen können als beispielsweise in München“, beobachtet Andreas Wende, COO und Head of Investment bei Savills Deutschland.

Da das hohe Interesse an Hamburger Gewerbeimmobilien auch im laufenden Jahr anhalten wird und gleichzeitig noch mehr Geld auf der Suche nach Immobilienanlagen ist, wird das Transaktionsvolumen wahrscheinlich auch im Jahr 2015 sehr hoch ausfallen. Bereits im 1. Quartal könnten einige größere Abschlüsse erfolgen und für einen umsatzstarken Jahresbeginn sorgen.



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