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09.01.2015 Flächenknappheit stärkt Position der Vermieter am Kölner Büromarkt

Auf dem Kölner Büromarkt wurde im Jahr 2014 knapp 17 % weniger Flächenumsatz erzielt als im Vorjahr. Insgesamt belief sich dieser auf 225.000 m², was dem niedrigsten Wert seit 2004 entspricht. „Viele Unternehmen entschieden sich, ihre Verträge zu verlängern anstatt eine neue Fläche anzumieten“, nennt Simon Löseke, Associate Director Office Agency und bei Savills verantwortlich für das Bürovermietungsgeschäft in Köln, einen Grund für den niedrigen Flächenumsatz und führt weiter aus: „Unternehmen zogen die Option der Vertragsverlängerung auch deshalb, weil das Angebot an modernen Flächen im mittleren Preissegment und in guten Lagen geringer ist als die Nachfrage“.

Diese Angebotslücke wird auch im laufenden Jahr nicht geschlossen, da das Flächenfertigstellungsvolumen mit voraussichtlich knapp 70.000 m² wie bereits im vergangenen Jahr verhältnismäßig niedrig ausfällt und bereits zu mehr als der Hälfte vorvermietet ist. „Aufgrund des Ungleichgewichts von Angebot und Nachfrage kann man Köln derzeit bereits in Teilsegmenten als Vermietermarkt bezeichnen“, so Löseke.

Die Leerstandsquote ist im vergangenen Jahr nochmals gesunken. Gegenüber dem Vorjahr ging sie um 30 Basispunkte auf 6,8 % zurück. Zum sinkenden Leerstand trugen gleich mehrere Faktoren bei. Unter anderem gab es einige Bestandsabgänge durch Umwidmungen in andere Nutzungen wie beispielsweise Wohnen, andere Flächen sind aus dem Bestand herausgefallen, da sie nicht mehr marktgerecht waren. Zudem gab es in Köln im vergangenen Jahr sowohl einen Zuzug diverser neuer Mieter, die vorher nicht in der Stadt präsent waren, als auch einige Neugründungen und somit eine echte Nettoabsorption.

Trotz Flächenknappheit ist die Spitzenmiete im Vorjahresvergleich um 6,7 % auf 21,00 EUR/m² gesunken. Der Grund: Einige hochpreisige Vermietungen über 22,00 EUR/m² aus der vorherigen Berichtsperiode sind nun aus dem Berechnungszeitraum herausgefallen. Im vergangenen Jahr sind keine so hohen Mieten erzielt worden, da in diesem Segment schlicht keine Flächen zur Anmietung verfügbar waren. Die Durchschnittsmiete legte dagegen marginal um 0,4 % auf 12,85 EUR/m² zu. Da sich auch im laufenden Jahr keine wesentliche Veränderung sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite ergeben dürfte, ist von einem geringfügigen Rückgang der Leerstandsquote auszugehen. Dies dürfte auch die Mietentwicklung stützen, sodass hier im Jahr 2015 mit einem leichten Anstieg zu rechnen ist.



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