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11.12.2014 Positive Überraschungen an Europas Märkten in 2015

Die Weltwirtschaft bleibt vorerst zweigeteilt. Auf der einen Seite stehen die USA, hier wird in 2015 die Konjunktur weiter Fahrt aufnehmen. Auf der anderen Seite stehen fast alle anderen Länder. Insbesondere in der Eurozone oder in China, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, zeichnet sich keine markante Konjunkturbelebung ab. Das lässt keinen großartigen globalen Konjunkturaufschwung in 2015 erwarten. Muss diese Einschätzung die Märkte negativ stimmen? Wir meinen: Nein.

Die Chancen auf positive Überraschungen, die für mehr Wachstum sprechen, sind gegeben. Für die Aussicht auf positive Überraschungen spricht die Entwicklung der Rohstoffpreise, insbesondere im Energiebereich. Wir gehen von keiner signifikanten Kehrtwende bei der Entwicklung des Ölpreises in 2015 aus.

Darüber hinaus sind die Zinsen weltweit niedrig und werden in fast allen Ländern niedrig bleiben oder weiter gesenkt. Die Ausnahme bildet die USA. Aber erste Zinserhöhungen, von einem Niveau von nahezu null Prozent kommend, haben aber eher symbolischen Charakter als, dass sie einen belastenden Einfluss auf die Wirtschaft hätten. Auch die erwartete anhaltende Stärke des USD wirkt sich für viele Länder – nicht nur für die Eurozone und Japan – konjunkturell positiv aus. Darüber hinaus sollten die Reformbemühungen in den Ländern mit einem vergleichsweise schwachen Konjunkturausblick weiter gehen. Das gilt u.a. für Japan, China sowie viele EM-Länder und natürlich auch für den Euroraum
An den Rentenmärkten dürfte die Talfahrt der Renditen in Europa, aber auch weltweit auslaufen. Während sie in den USA steigen, werden sie sich in Europa nach neuen Rekordtiefstständen konsolidieren. Für die Aktienmärkte sehen wir trotz der schwachen Konjunkturaussichten und der erwarteten Zinswende in den USA die Voraussetzungen für höhere Kurse. Wir erwarten, dass aufgrund der weiterhin günstigen Rahmenbedingungen der Ausbruch des DAX über 10.000 Indexpunkte in 2015 gelingt. Das muss aber nicht schon zu Jahresbeginn bereits der Fall sein.

(Statement by: Dr. Otmar Lang, Chef-Volkswirt der TARGOBANK)



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