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27.11.2014 Hamburgs Wohnpreise in einfachen und mittleren Lagen ziehen an

Nach Jahren der deutlichen Preissprünge hat sich die Entwicklung der Mieten und Kaufpreise vor allem in den guten und sehr guten Lagen Hamburgs im ersten Halbjahr 2014 leicht entspannt. Jedoch führten Neubauentwicklungen zum Teil zur Aufwertung von einfachen und mittleren Lagen - hier wurden weitere Preissteigerungen registriert. Bei den Mieten zeichnet sich ein ähnlicher Trend ab: In den Toplagen pendeln sich die Werte auf einem hohen Niveau von bis zu 24,00 Euro pro Quadratmeter ein, die Preise in einfachen bis guten Lagen sind gestiegen. Dies geht aus dem von Engel & Völkers veröffentlichten "Wohnimmobilien Marktbericht Deutschland 2014/2015" hervor.

Neuen Lagen rücken in den Fokus
"Die Preisspannen sind enger geworden. In der Spitze weisen die Wohnimmobilienpreise eine hohe Stabilität auf, während die zweite und dritte Reihe deutlich aufholen", sagt Philip Bonhoeffer, Geschäftsführender Gesellschafter von Engel & Völkers Alster, Elbe, HafenCity und Projekte. Wohnimmobilien mit direktem Wasserblick an der Außenalster oder entlang der Elbe erzielen Spitzenpreise von bis zu 16.000 Euro pro Quadratmeter bei Eigentumswohnungen und bis zu 7 Mio. Euro für Villen. Für Topobjekte, bei denen von der Lage bis zur Ausstattung alles stimmt, werden in Einzelfällen sogar noch deutlich höhere Preise gezahlt. In den begehrten Stadtteilen rund um die Alster, im Alstertal oder in der HafenCity sorgt das erreichte hohe Preisniveau dafür, dass Käufer verstärkt in früher weniger gefragte Bezirke ausweichen, etwa nach Barmbek-Süd, Stellingen, Rissen/Wedel und sogar über die Elbe in den Süden nach Harburg, zumal dort sehr gute Neubauentwicklungen für Alternativen sorgen.

Eine hohe Kontinuität mit seit Jahren leicht, aber stetig steigenden Preisen weisen neben dem Alstertal die Walddörfer auf. Die benachbarten Bezirke, etwa Wandsbek, Marienthal oder Rahlstedt, und die angrenzenden Randlagen bis nach Schleswig-Holstein ziehen zunehmend Interessenten an. "Nach den etwas ruhiger verlaufenden Sommermonaten hat sich die Nachfrage wieder deutlich verstärkt", sagt Julia Pflugbeil, Geschäftsführende Gesellschafterin von Engel & Völkers im Alstertal. "Die Interessenten sind trotz des erreichten hohen Preisniveaus sehr viel entscheidungsfreudiger geworden."

Ebenfalls stark gesucht sind familiengerechte Eigentumswohnungen und Häuser in den zentrumsnahen Stadtteilen Eimsbüttel, Groß Borstel, Lokstedt und Altona, wo sich Wohnimmobilien gerade in den letzten Jahren deutlich verteuert haben. "Da hier günstigere Kaufobjekte rar sind, suchen Familien verstärkt auch in preiswerteren Vierteln wie Niendorf oder Schnelsen nach Wohneigentum", berichtet Marion Remy, Geschäftsführende Gesellschafterin von Engel & Völkers in Eimsbüttel und Niendorf.

Im Südosten Hamburgs gehört Bergedorf mit seinem Villenviertel zu den gefragten Wohnlagen. "Besonders beliebt sind Jugendstilvillen und die typischen Hamburger Kaffeemühlen, weshalb diese Objekte sich weiter verteuern werden", sagt Matthias Conze, Geschäftsführender Gesellschafter von Engel & Völkers in Bergedorf.

Ranking: Hamburg bleibt Spitzenreiter beim Transaktionsumsatz von Häusern Hamburg nimmt 2013 mit einem Umsatzvolumen von rund 1,315 Mrd. Euro erneut die Spitzenposition bei Ein- und Zweifamilienhäusern ein, gefolgt von Berlin mit ca. 1,159 Mrd. Euro. Insgesamt wurden in diesem Segment in Hamburg 3.199 Immobilien veräußert. Hauskäufer zahlten im Durchschnitt rund 411.100 EUR pro Objekt.

Bei Eigentumswohnungen belegt Hamburg mit 1,785 Mrd. Euro hinter Berlin und München den dritten Platz im Ranking. Insgesamt wurden 6.669 Wohnungen verkauft. Das durchschnittliche Umsatzvolumen lag mit rund 267.700 EUR ca. drei Prozent über dem Vorjahresniveau.

Ausblick: Anhaltende Preisdynamik in einfachen und mittleren Lagen In den besten Lagen der Stadt sorgen zahlreiche Neubauten im Premium-Segment für Entspannung. Gleichwohl geht Engel & Völkers angesichts anhaltender Nachfrage in guten und sehr guten Lagen von einer stabilen Entwicklung für 2015 aus. Daneben besteht weiterhin der Trend, dass Interessenten vermehrt auf die einfachen und mittleren Lagen ausweichen. Hier ist mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen.



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