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26.11.2014 Anforderungen und Bedeutung des Risikomanagements bei Immobilieninvestments stark gestiegen

Risikomanagement wird für Asset Manager von Immobilien immer wichtiger. Dafür gibt es mehrere Gründe: Investoren müssen in der aktuellen Niedrigzinsphase höhere Risiken eingehen, um noch adäquate Renditen zu erwirtschaften. Gleichzeitig sind Anzahl und Komplexität der Risiken deutlich gestiegen. Beispiele sind Liquiditäts-, Bonitäts-, Markt- oder Währungsrisiken sowie rechtliche und steuerliche Risiken. Diese Kumulierung führt dazu, dass die Anforderungen an das Risikomanagement insgesamt stark zugenommen haben. Eine nachgelagerte Kennzahlenmessung genügt heutzutage keineswegs mehr. Vielmehr muss Risikomanagement als ganzheitlicher Ansatz verstanden werden, der kontinuierlich weiter entwickelt wird. Das Risikomanagement muss die gesamte Wertschöpfung begleiten – von der Akquisition über die Haltedauer bis hin zum Exit. Zu seiner gestiegenen Bedeutung und Institutionalisierung trägt auch die Regulierung in Form des KAGB bei. Mehr denn je ist heute eine intelligente Kombination verschiedener Risiken notwendig: Innovative Strategien – wie die Erschließung unkorrelierter Renditequellen – ermöglichen trotz Niedrigzinsen attraktive Renditen bei vertretbaren Risiken.

Das sind die zentralen Ergebnisse des Presse-Round-Table „Risikomanagement von Immobilieninvestments im Niedrigzinsumfeld“, der heute in Frankfurt stattfand und an dem Dr. Heiko Beck, COO Union Investment Real Estate, Dr. Hauke Brede, Chief Risk Officer Allianz Real Estate, Susanne Eickermann-Riepe, Partner Asset Management Consulting PwC, und Professor Dr. Matthias Thomas, CEO INREV, teilnahmen.

Die Teilnehmer betonten insbesondere den umfassenderen Risikomanagementansatz, der heute notwendig sei. „Risikomanagement wird immer mehr zentraler Bestandteil des täglichen Denk- und Handlungsprozesses von Unternehmen und ist somit fester Bestandteil der Unternehmenskultur“, argumentiert Dr. Hauke Brede, Chief Risk Officer der Allianz Real Estate GmbH. Er fügt hinzu: „Risikomanagement muss vorausschauend und werterhöhend agieren.“ Auch für Dr. Heiko Beck, Chief Operating Officer (COO) bei Union Investment Real Estate, ist das Risikomanagement heute umfassender: „Vom Fokus auf das Einzel-Asset haben wir unser Risikomanagement weiterentwickelt auf die Portfolio- und Fondsebene. Für jedes Sondervermögen besteht ein aktives und umfassendes Fondssteuerungskonzept – passend zur Portfolio- und Anlagestrategie.“

Weiter verstärkt wird die Bedeutung des Risikomanagements auch durch das KAGB. Susanne Eickermann-Riepe, Partnerin Asset Management bei PwC, kommentiert: „Die Branche der alternativen Investmentfonds steht vor weitreichenden Änderungen: So sieht das KAGB vor, dass die Wahrnehmung der Funktionen Portfoliomanagement und Risikomanagement einer Lizenz durch die BaFin bedürfen, was deren Bedeutung auch für die Zukunft erheblich stärkt.“

Die Grenzen des Risikomanagements zeigt Professor Dr. Matthias Thomas, CEO des europäischen Fondsverbands INREV (European Association for Investors in Non-Listed Real Estate Vehicles) auf: „Risikomanagement per se beeinflusst Fondsstrategien nicht, sondern leistet einen wichtigen Beitrag durch das Aufzeigen von Abweichungen einer ursprünglich vereinbarten Strategie und den tatsächlich realisierten Ergebnissen“, so Professor Dr. Thomas.


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