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25.11.2014 München hat stärkstes Investitionspotenzial bei Studentenwohnungen

München, Hamburg und Köln sind hinsichtlich ihres Investitionspotenzials in studentisches Wohnen die Topstandorte in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt das Immobilienberatungsunternehmen CBRE in seinem Marktreport Studentisches Wohnen 2014 / 2015, bei dem alle 61 Hochschulstandorte mit mehr als 8.000 Studierenden hinsichtlich ihrer Attraktivität für Investments in diesem Bereich untersucht wurden. Mit Frankfurt am Main auf dem vierten, Stuttgart auf dem fünften und Berlin auf dem sechsten Platz befinden sich damit sechs der sieben großen deutschen Metropolen unter den zehn besten Investitionsstandorten für studentisches Wohnen. Düsseldorf liegt auf dem elften Platz nur knapp dahinter. "Viele der klassischen Standorte für Investments in Wohnimmobilien sind in Kombination mit einem attraktiven Hochschulumfeld auch für Investitionen in studentisches Wohnen besonders interessant", sagt Hannes Nagora, Projektleiter des Marktreportes Studentisches Wohnen 2014/2015. "Vor allem Deutschlands Metropolen sind durch den voranschreitenden Prozess der Verstädterung, der Singularisierung der Haushaltsstrukturen und der erhöhten Mobilität vor allem junger Menschen in der Berufsausbildung betroffen. In dessen Folge wird besonders kleinteiliger Wohnraum immer knapper."

Angebots- und Nachfrageanalyse

Neben der Analyse der Wohnheimangebote an den jeweiligen Standorten fand erstmals eine detaillierte Untersuchung der Nachfragestruktur, die die Technische Universität Dresden im Auftrag von CBRE in einer bundesweiten Online-Umfrage von knapp 29.000 Studierenden erarbeitete, Eingang in den Marktreport. Daraus konnten detailliertere Daten als bisher zum Wohnstandortverhalten der Studierenden, ihren Wohnwünschen sowie ihrer sozioökonomischen Situation abgeleitet werden.

Wie im vorangegangenen Report zu diesem Thema wurden die Standorte hinsichtlich ihrer Attraktivität für Investments in studentisches Wohnen einem Scoring unterzogen. Dazu wurden 26 Merkmale aus den Bereichen Sozioökonomie, Wohnungsmarkt sowie Hochschulumfeld mit unterschiedlicher Gewichtung verwendet. In der ersten Kategorie wurden insbesondere demografische Zahlen unter besonderer Berücksichtigung der Studierenden betrachtet. Ebenso standen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie der Arbeitsmarkt und die Einkommenssituation sowie die Zukunftsperspektiven des jeweiligen Standorts im Mittelpunkt. In der Kategorie Wohnungsmarkt bildeten die Analyse des lokalen Wohnheimbestandes sowie die Situation auf dem freien Wohnungsmarkt die Schwerpunkte der Untersuchung. Wesentliche Merkmale waren beispielsweise der aktuelle Leerstand aber auch das Mietniveau oder die Mietenentwicklung der letzten Jahre. Die Kategorie Hochschulumfeld betrachtete schließlich die inneren und äußeren Rahmenbedingungen, die einen Hochschulstandort für Studierende und junge Forscher attraktiv werden lassen. Hierzu gehörten insbesondere die existierende Studienvielfalt, die finanzielle Ausstattung der Hochschule sowie die Studienbetreuung. Auch die im Rahmen der Exzellenzinitiative der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Exzellenzcluster fanden Eingang in diese Kategorie.

Süddeutschland bietet die besten Investitionsbedingungen

Bayern und Baden-Württemberg führen die Gesamtwertung auf Bundeslandebene an. Mit München (1), Stuttgart (5), Freiburg (7), Tübingen (9) und Erlangen (10) sind allein fünf süddeutsche Hochschulstandorte in den Top 10 der CBRE-Marktanalyse vertreten. Verantwortlich für das gute Abschneiden dieser Städte sind insbesondere hohe Punktezahlen in den Bereichen Sozioökonomie und Wohnungsmarkt.

Durchwachsenes Bild im Westen

Obwohl die meisten Hochschulstandorte mit mehr als 8.000 Studierenden in Nordrhein-Westfalen liegen, schaffen es nur Köln (3) und Münster (8) auf die vorderen Ränge. Unter den Top 20 befinden sich außerdem Düsseldorf (11), Bonn (18) und Aachen (19). "Die Städte, die es nicht unter die ersten zehn Standorte geschafft haben, zeigen oftmals Schwächen in einer der drei Kategorien", sagt Nagora. "Während Düsseldorf ein vergleichsweise schlecht bewertetes Hochschulumfeld umgibt, zeigen sich die Schwächen von Aachen eher auf dem Wohnungsmarkt." Der Großteil der Standorte in Nordrhein-Westfalen platziert sich im hinteren Drittel vom Scoring und bietet somit vergleichsweise ungünstige Investitionsbedingungen für frei finanzierte Studierendenwohnheime. Der Hochschulstandort Wuppertal befindet sich mit Platz 56 sogar auf dem letzten Platz innerhalb von Nordrhein-Westfalen, was insbesondere an ungünstigen sozioökonomischen Voraussetzungen, einer negativen Bevölkerungsentwicklung und -prognose sowie einer vergleichsweise geringen Kaufkraft liegt.

In ostdeutschen Hochschulstandorten nur vereinzelt hohes Investitionspotenzial

Ein Großteil der ostdeutschen Städte wie Rostock (52), Erfurt (53), Magdeburg (54), Halle (57), Chemnitz (60) und Cottbus (61) landen aufgrund ihrer vergleichsweise entspannten Wohnungsmärkte sowie ungünstigeren sozioökonomischen Faktoren im unteren Drittel des Gesamtergebnisses. Neben Berlin erreichen jedoch vereinzelt auch andere Hochschulstandorte im Osten der Republik Plätze im vorderen Drittel. Darunter sind Potsdam (20) und Jena (22). Auch Dresden landet mit Platz 29 im Mittelfeld der Analyse. Zwar ist Dresden in der Kategorie Wohnungsmarkt nur auf einem der hinteren Plätze, doch das sehr gute Hochschulumfeld und die guten soziökonomischen Voraussetzungen besitzen eine ausgleichende Wirkung.


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