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29.10.2014 Immer weniger Immobilienverkäufe in Karlsruhe

Die Zahl der verkauften Wohn- und Geschäftshäuser in Karlsruhe ist bereits das zweite Jahr in Folge gesunken. 2013 wurden 20 Prozent weniger Objekte gehandelt als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2009 verringerte sich die Transaktionszahl sogar um beachtliche 41 Prozent. Dies geht aus dem aktuellen "Marktreport Wohn- und Geschäftshäuser Karlsruhe 2014/2015" des international tätigen Beratungs- und Vermittlungsunternehmens Engel & Völkers Commercial hervor.

"Ausreißer" führen zu steigendem Umsatzvolumen um 88 Prozent Das Umsatzvolumen stieg jedoch im Vergleich zum Vorjahr um 88 Prozent auf 103 Millionen Euro. "Dieser hohe Wert kommt aber nur durch zwei größere Verkäufe mit einer Wohnfläche von insgesamt 24.000 Quadratmetern zustande", erklärt Martin Pogodalla, Consultant für Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial Karlsruhe. Hierbei handele es sich um zwei Wohnanlagen, die für 57 Millionen Euro gehandelt wurden. "Bereinigt man die Statistik um diese beiden Ausreißer, ergibt sich bei 54 gehandelten Objekten mit einem Umsatzvolumen von insgesamt 46 Millionen Euro ein durchschnittlicher Verkaufspreis pro Immobilie von 852.000 Euro", stellt der Immobilienexperte fest. Das entspreche einer Steigerung von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert von 782.000 Euro.

Geringes Objektangebot
Trotz der rückläufigen Verkaufszahlen wird der Markt für Wohn- und Geschäftshäuser weiterhin von einem starken Nachfrageüberschuss geprägt. "Aufgrund der fehlenden Anlagealternativen bieten die Eigentümer nämlich kaum Objekte zum Verkauf an", stellt Pogodalla fest.Der Markt wird von privaten Bestandshaltern und Erstkäufern, die sich besonders für kleinere Objekte mit vier bis fünf Wohneinheiten interessieren, dominiert. Überregionale Akteure treten nur selten als Investoren in der ehemaligen Residenzstadt in Erscheinung. Ausländische Käufer sind noch nicht auf Karlsruhe aufmerksam geworden.

Studenten beleben Wohnungsmarkt
Die zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs floriert weiter. Die gute wirtschaftliche Entwicklung wird durch die Expansion bestehender Unternehmen weiter vorangetrieben. Außerdem lockt der wichtige Forschungsstandort auch immer mehr Studenten in die Stadt. Mittlerweile beläuft sich deren Zahl auf circa 42.000. "Diese stark vertretene Gruppe belebt den Wohnungsmarkt zusätzlich", stellt der Consultant fest. Insbesondere für Ein-Personen-Haushalte würden die höchsten Mieten erzielt. "Aktuell werden in den sehr guten Lagen in der Spitze bis zu 12,50 Euro pro Quadratmeter gezahlt", sagt Pogodalla. Die Anlage in Objekte mit kleinen Wohneinheiten verspreche deshalb vergleichsweise hohe Renditen bei einem nur geringen Investitionsrisiko.

Stabiler Ausblick
Engel & Völkers Commercial rechnet für das Gesamtjahr 2014 mit einer konstanten bis leicht steigenden Zahl von verkauften Wohn- und Geschäftshäusern. "Das Umsatzvolumen wird sich wieder normalisieren und voraussichtlich zwischen 47 und 62 Millionen Euro betragen", heißt es am Ende des Marktberichts.



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