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27.10.2014 HRE Konzern absolviert Bilanz- und Stresstest erfolgreich

Der Hypo Real Estate Konzern (HRE Konzern) hat beim Bilanz- und Stresstest der Europäischen Zentralbank (EZB) gut abgeschnitten. Beim Bilanztest, dem sogenannten Asset Quality Review (AQR), ergaben sich Bewertungsanpassungen von 37 Mio. Euro bezogen auf das gesamte Exposure des Konzerns, der für diese Untersuchung zum Stichtag 31.12.2013 noch die Gesamtbilanzen der Tochtergesellschaften Deutsche Pfandbriefbank AG und der DEPFA Bank plc umfasst. Daraus ergibt sich eine Reduktion der harten Kernkapitalquote (CET1-Quote) per 31.12.2013 um 0,15 Prozentpunkte. Diese Wertanpassungen führen nicht zu Anpassungen in den Bilanzen des HRE Konzerns, da die aufsichtsrechtliche Untersuchung zwar Rechnungslegungsregeln berücksichtigt, im Einzelfall jedoch auch darüber hinausgehende Analysen angestellt werden.

Unter Berücksichtigung der Ergebnisse des AQR zeigt der HRE Konzern unter den Stressannahmen des adversen Szenarios am Ende der Stresstestperiode im Jahr 2016 eine harte Kernkapitalquote (CET1-Quote) von 10,78% und liegt deutlich über der Mindestanforderung der EZB von 5,5%. Das gute Ergebnis ermittelt sich nach Abschlägen, die nach den Standardparametern der EZB für Portfolios von Spezialkreditinstituten vorzunehmen sind. Im Baseline-Szenario erreicht der Konzern eine CET1-Ratio von 18,16% gegenüber der Mindestquote von 8%.

Die DEPFA Bank plc ist mit Blick auf den Verkauf bis Ende des Jahres 2014 im Einklang mit der Vorgehensweise der EZB nicht in den Stresstestergebnissen enthalten. Entsprechend verringern sich die Aktiva, jedoch auch das Eigenkapital des Konzerns. Die Ergebnisse verstehen sich ohne die Stille Einlage des SoFFin in Höhe von 1 Mrd. Euro, die regulatorisch nur auf Einzelinstitutsebene der Deutsche Pfandbriefbank AG angerechnet wird.

Andreas Schenk, Chief Risk Officer der Hypo Real Estate Holding AG, sagte: „Die umfassende Analyse der EZB belegt die Qualität unseres Portfolios und zeigt zugleich die angemessene Kapitalausstattung auch unter verschärften Annahmen. Das Ergebnis bestärkt uns in unserer konservativen Risikopolitik und ist eine solide Basis für die nächsten Schritte im Rahmen der Reprivatisierung der Deutsche Pfandbriefbank AG.“

Den EU-weiten Bilanz- und Stresstest hat die EZB in Zusammenarbeit mit den zuständigen nationalen Aufsichtsbehörden durchgeführt. Die Analyse umfasste 130 Banken und bestand aus zwei Elementen: Im Rahmen eines Asset Quality Review, der eine Verbesserung der Transparenz der Bankbilanzen zum Ziel hatte, wurde die Qualität der Vermögenswerte einschließlich der Angemessenheit der Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten und der Risikovorsorge untersucht. Dem folgte ein Stresstest in Zusammenarbeit mit der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde European Banking Authority (EBA).

Der Bilanz- und Stresstest ist von aufsichtsrechtlicher Natur. Rechnungslegungsvorschriften spielten bei der Analyse eine wichtige Rolle, die EZB war aber nicht an diese Vorschriften gebunden, wenn aufsichtsrechtliche oder ökonomische Erwägungen zu anderen Ergebnissen führten.


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