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23.10.2014 Zulassung von Maklern über Qualitätsnachweis regulieren

Die aktuelle Diskussion um Mietpreisbremse und Maklerprovisionen rückt die Branche der Wohnungs- und Immobilienvermittler in ein schlechtes Licht, erklärt Bernd Lorenz von der ImmoConcept GmbH in Frankfurt am Main. Seit über 25 Jahren ist er am Markt und fürchtet um den Ruf der seriösen Anbieter. "Qualifizierte Makler sind unabhängige Berater, neutrale Begleiter, Marketing-Fachleute, Vermittler und Mediator in einer Person", betont der 57-Jährige.

In der öffentlichen Diskussion sei dagegen oft nur die Rede davon, was Makler kosten und wer dafür aufkomme. Schuld daran sei nicht nur die Diskussion um aktuelle Gesetzesvorhaben wie das so genannte Bestellerprinzip. Es liege auch an den rechtlichen Rahmenbedingungen, die eine Zulassung von Maklern auf dem Markt bislang nicht beschränke. Nicht alle Makler haben eine Ausbildung oder Studiengänge wie Immobilienrecht oder Immobilienwirtschaft absolviert. Dabei gebe es etwa in Regensburg, Östrich Winkel, München und Freiburg entsprechende Hochschulen.

Bernd Lorenz spricht sich schon seit mehreren Jahren für eine "Zulassungsbeschränkung in Form eines Qualitätsnachweises" aus. Derzeit könne sich jedermann Immobilienmakler nennen, auch weil der Wert der erbrachten Leistung und die Herausforderungen an die Makler in Politik und Öffentlichkeit nicht bekannt sind. "In den angelsächsischen Ländern ist der Immobilienmakler in Ausbildung und Ansehen qualifizierten Steuerberatern und Rechtsanwälten gleichgesetzt", bekräftigt Lorenz.

Weil man in Deutschland jeden zulasse, der nur eine entsprechende Gebühr aufbringe, sei der Markt in einigen Städten und Gemeinden von selbst ernannten Maklern nahezu überschwemmt. "Außerdem ergeben sich schnell Probleme, wenn einer nur ans schnelle Geldverdienen denkt, mit der Arbeit fachlich überfordert ist, Anbieter und Käufer enttäuscht und dann verbrannte Erde hinterlässt". Solche Fälle schadeten der gesamten Branche.

Statt an den Rahmenbedingungen für Vermietung und Verkauf zu drehen, sollte zunächst die Makler-Zulassung reguliert werden. „Das ist ein wichtiger Beruf, auf die Beratung und das Know-how sind Menschen und Betriebe angewiesen, das kann man nicht Ahnungslosen als Spielwiese überlassen“, betont Lorenz. Sie richteten sowohl finanzielle Schäden an wie auch einen enormen Image-Schaden. Die aktuelle Diskussion zeige dies eindrucksvoll.


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