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16.10.2014 Hamburg mit zweithöchstem Investitionsvolumen in Deutschland

Der Hamburger Investmentmarkt erzielte bis zum Ende des dritten Quartals ein Transaktionsvolumen von knapp 2,50 Mrd. € und damit das zweitbeste Resultat nach 2007. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE), bundesweit führender Immobilienberater.

Sowohl das Vorjahresergebnis (plus 43 %) als auch der zehnjährige Durchschnitt (um knapp 37 %) wurden sehr deutlich übertroffen. „Mit gut 15 % wurde zwar auch ein nennenswerter Anteil im Zuge von Portfoliotransaktionen verkauft, für die erhebliche Steigerung des Volumens sind jedoch in erster Linie Einzeldeals verantwortlich“, erklärt Marco Stahl, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Hamburger Niederlassungsleiter. Mit mehr als 2,1 Mrd. € erreichen sie ein noch höheres Ergebnis als 2007. Die beiden Büroimmobilien Tanzende Türme (165 Mio. €) und Atlantic Haus (130 Mio. €) in St. Pauli sind dabei die bisher größten Transaktionen. Insgesamt wurde mit mehr als 110 Deals wieder eine sehr hohe Anzahl an verkauften Immobilien verzeichnet, was so an keinem anderen Standort beobachtet werden konnte. Das durchschnittliche Volumen pro Deal ist auf 22,1 Mio. € gestiegen.

Mittleres Segment mit größtem Anteil, Büroimmobilien klar vorn

Bei der Verteilung des Investitionsvolumens auf die einzelnen Größenklassen liegt das mittlere Segment zwischen 25 und 50 Mio. € mit gut 29 % an erster Position und damit noch vor den großvolumigen Deals. Bisher wurden fünf Investments im dreistelligen Millionenbereich getätigt, die zusammen für fast ein Viertel des Ergebnisses verantwortlich zeichnen. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum entfielen auf dieses Segment lediglich zwei Transaktionen. Darüber hinaus ist das absolute Volumen aber auch in den beiden unteren Kategorien gestiegen, was den insgesamt sehr lebhaften und breit aufgestellten Markt unterstreicht.

Mit 58 % des investierten Kapitals führen Büroimmobilien das Ranking der Objektarten klar an und legen mit einem Volumen von fast 1,5 Mrd. € noch einmal deutlich gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum zu. Neben einer insgesamt hohen

Anzahl von Verkäufen haben die großen Deals über 50 Mio. €, die bis auf wenige Ausnahmen dieser Assetklasse zuzuordnen sind, erheblich zu dieser Entwicklung beigetragen. Einzelhandelsimmobilien erreichen mit rund 21 % einen ähnlichen Anteil wie im Vorjahr. Hier mangelt es vor allem an einem entsprechend großvolumigen Angebot. Auf dem dritten Rang landen Hotels mit fast 9 %; Logistikimmobilien folgen mit 8 % nur knapp dahinter. Bemerkenswert ist, dass in absoluten Zahlen alle Assetklassen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zulegen konnten.

Cityrand an erster Position, Spezialfonds investieren mehr als ein Fünftel

Bei der räumlichen Verteilung der Investments liegen die drei Kategorien City, Cityrand und Nebenlagen dichter beieinander als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Mit gut 35 % setzt sich der Cityrand dabei an die Spitze und verdrängt die noch im Vorjahr deutlich führenden Citylagen auf den zweiten Platz (knapp 33 %). In den Nebenlagen wurden die meisten Transaktionen gezählt, wodurch sie wieder ein hohes Volumen erreichen und mit knapp 28 % den dritten Platz belegen.

Bis zum Ende des dritten Quartals haben Spezialfonds schon mehr als eine halbe Milliarde Euro in Hamburg investiert und liegen mit gut 22 % an der Spitze der Investorengruppen. Pensionskassen folgen mit über 15 % auf dem zweiten Platz, den sie mit wenigen, aber großvolumigen Käufen erreichen. Equity/Real Estate Funds sind für weitere 12 % der Investitionen verantwortlich. Knapp 10 % investierten darüber hinaus Projektentwickler, die sich eine Reihe von Entwicklungsgrundstücken sowie Objekte mit Potenzial gesichert haben. Jeweils rund 8 % entfallen auf Corporates, offene Fonds und Privatanleger. Der Anteil ausländischer Investoren ist noch einmal erheblich gestiegen und beläuft sich mit Investitionen von mehr als 1,1 Mrd. € auf knapp 45 %.

Renditen noch einmal gesunken

Die Netto-Spitzenrendite für Büroimmobilien hat vor dem Hintergrund des hohen Wettbewerbs um Core-Objekte im dritten Quartal noch einmal leicht nachgegeben. Mit aktuell 4,50 % liegt sie um 20 Basispunkte unter dem Wert von vor zwölf Monaten und hat gleichzeitig wieder den absoluten Tiefststand von Mitte 2007 erreicht. Die Top-Rendite für Geschäftshäuser hat sich auf ihrem niedrigen Niveau von 4,10 % weiter verfestigt. Gesunken ist dagegen auch noch einmal die Spitzenrendite für Logistikobjekte, die aktuell 30 Basispunkte unter dem Vorjahresniveau liegt und 6,30 % erreicht.


„Der Hamburger Investmentmarkt hat bisher ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielt, das lediglich von Berlin mit 2,70 Mrd. € und München mit 3,47 Mrd. € übertroffen wurde. Bis zum Jahresende dürfte sich die dynamische Entwicklung der zurückliegenden Quartale noch leicht steigern und zu einem sehr hohen Transaktionsvolumen führen. Insbesondere mit dem Verkauf weiterer Objekte im dreistelligen Millionenbereich dürfte die 3,5-Mrd.-€-Marke übertroffen werden. Die Spitzenrenditen haben bereits sehr niedrige Werte erreicht, sodass davon ausgegangen werden kann, dass sie sich zunächst auf diesem Niveau stabilisieren“, so Marco Stahl.


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