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16.10.2014 Details des EZB-Ankaufprogramms sorgen für Kritik

Auf seiner jüngsten Sitzung Anfang Oktober beschloss der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB), den Leitzinssatz, den Zinssatz für Übernachteinlagen der Banken und den Spitzenrefinanzierungssatz für kurzfristige Kredite unverändert zu belassen.

Nachdem die EZB im September überraschend den Leitzins um zehn Basispunkte gesenkt hatte, beschloss sie trotz eines zuletzt verhaltenen europäischen Konjunkturwachstums auf ihrer Sitzung im Oktober keine neuen Maßnahmen. Der Leitzins verharrt damit weiter auf seinem historischen Tiefstand von 0,05 Prozent, der Spitzenrefinanzierungssatz für kurzfristige Kredite verbleibt bei 0,3 Prozent und die Übernachteinlagen der Banken werden mit -0,2 Prozent verzinst.
Zugleich veröffentlichte EZB-Präsident Mario Draghi die Einzelheiten des bereits im Vorfeld beschlossenen Ankaufprogramms für Wertpapiere. Die Europäische Zentralbank will bis zu einer Billion Euro investieren, um Assed Backed Securities (ABS) und Pfandbriefe (Covered Bonds) aufzukaufen. Unter diesen Papieren können sich auch sogenannte „Schrottpapiere“ befinden, Bonds aus europäischen Krisenstaaten mit mangelhaften Kreditratings. Die EZB plant, dass sich in Schwierigkeiten geratene Finanzinstitute mithilfe des Ankaufsprogramms von belastenden Papieren in ihren Bilanzen trennen. In der Folge sollen die Banken dank einer stabileren Ausgangsposition großzügiger Kredite an die Wirtschaft vergeben können.

Seitwärtstrend der Bauzinsen setzt sich weiter fort

Die Baufinanzierungszinsen bewegten sich bis Mitte September auf einem extrem niedrigen Niveau unter 1,40 Prozent seitwärts. Anschließend folgte ein leichter Anstieg, der sich Anfang Oktober wieder abmilderte. Der schwankende Seitwärtstrend der Bauzinsen setzte sich damit fort, das historisch günstige Zinsniveau hierzulande bleibt bestehen. „Wer sich den Traum von der eigenen Immobilie erfüllen möchte, hat aktuell große Chancen, eine besonders günstige Finanzierung abzuschließen.“ bestätigt Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher der Dr. Klein & Co. AG. „Um die Zinsen nicht unnötig zu verteuern, sollten Bauherren und Immobilienkäufer genügend Eigenkapital in die Baufinanzierung einbringen. Dr. Klein empfiehlt seinen Kunden einen Eigenkapitalanteil von mindestens 20, besser 30 Prozent. Unsere Berater können aber bei Bedarf auch Finanzierungen vermitteln, zu denen der Kunde beispielsweise nur Eigenkapital in Höhe der Nebenkosten beisteuert."

Kurzfristig ist davon auszugehen, dass sich die Finanzierungszinsen weiter schwankend seitwärts bewegen werden. Auf lange Sicht besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Bauzinsen wieder ansteigen.

Tendenz:
• Kurzfristig: schwankend seitwärts
• Langfristig: steigend


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