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06.10.2014 Rekordabschläge bei Abwicklung deutscher offener Immobilienfonds

DTZ Research veröffentlicht den fünften halbjährlich erstellten Bericht über die Abwicklung deutscher offener Immobilienfonds (OIFs). Laut der Analyse erreichten die durchschnittlichen Preisnachlässe auf die jeweils letzten Verkehrswerte im ersten Halbjahr 2014 eine Rekordhöhe von -21 %, während sich der Verkaufsprozess gleichzeitig beschleunigte. DTZ erwartet, dass die offenen Fonds innerhalb der nächsten drei Jahre Werte in Höhe von 14 Mrd. Euro in Europa veräußern werden. In Europa wird es somit viele attraktive Anlagechancen in Gewerbeimmobilien geben.

Das Verkaufsvolumen erhöhte sich auf 2 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2014, den höchsten Wert seit 2012. Seit 2012 wurden bereits europäische Immobilien im Wert von zusammen 8 Mrd. Euro verkauft. Der geographische Schwerpunkt hat sich von den drei Kernmärkten UK, Deutschland und Frankreich auf die anderen europäischen Länder verschoben.

Der Anstieg der Verkäufe wird begleitet von einer drastischen Verringerung der Preise. Bei den Verkäufen im ersten Halbjahr 2014 kam es zu Nachlässen von durchschnittlich 21 % auf die Verkehrswerte, wobei die Spanne von leichten Aufschlägen bis zu Abschlägen von über 40 % reichte. Im Jahr 2013 lag der durchschnittliche Abschlag bei 15 %, im Jahr 2012 war ein Aufschlag von durchschnittlich 3 % registriert worden.

Magali Marton, EMEA Head of Research bei DTZ, erläutert: „Die Preisabschläge der OIF-Objekte entsprechen dem generellen Trend bei kürzlich erfolgten europaweiten Portfolioverkäufen, vor allem im Logistiksektor. Auch unser auf Einzelobjektverkäufen basierender Transaktionspreis-Index vom zweiten Quartal 2014 zeigt, dass aktuell beim Exit tendenziell niedrigere Preise erzielt werden als beim Kauf. Europaweit, ohne UK, registrierten wir eine durchschnittliche Preissenkung um 3,5 %.“

In den kommenden drei Jahren sollen Vermögenswerte in Höhe von rund 14 Mrd. Euro abgestoßen werden. Die Immobilien befinden sich hauptsächlich in Deutschland (33 %), Frankreich (18 %) und Benelux (17 %). DTZ erwartet zwar weniger Verkäufe für das Jahr 2015, in der Zeitspanne 2016 bis 2017 werden aber voraussichtlich rund 11 Mrd. Euro Immobilienwerte verkauft.

DTZ Research rechnet mit Preisnachlässen auf die Verkehrswerte in einer Bandbreite von 0 bis 20 % bei den für 2016 – 2017 erwarteten Verkäufen. Für Investoren, die in Gewerbeimmobilien in Europa anlegen wollen, ergeben sich hieraus zahlreiche Chancen.

Yvo Postleb, Country Head DTZ Germany, sagt: „Wir erwarten, dass sich die OIFs in ihrem Verkaufsprozess weiterhin pro-aktiv zeigen werden. Dabei kommt ihnen entgegen, dass Europa ein hohes Anlegerinteresse auf sich zieht. Unsere Studie ‚The Great Wall of Money’ zeigt, dass sich das für Europa bestimmte zusätzliche Anlagekapital um 11 % erhöht hat. Für die Jahre 2016 – 2017 erwarten wir vor diesem Hintergrund ein attraktives Marktumfeld.“


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