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06.10.2014 Portfolioinvestmentvolumen des Vorjahres bereits jetzt erreicht

30 % des gesamten Transaktionsvolumens auf dem deutschen Gewerbeimmobilienmarkt von Januar bis Ende September 2014 gehen auf das Konto von Portfoliodeals. Mit 7,7 Mrd. Euro ist damit bereits nach neun Monaten das Ergebnis des gesamten Vorjahres erreicht. Im Vergleich zum Dreivierteljahresresultat 2013 schlägt ein Plus von 65% zu Buche, der Fünfjahresschnitt ist sogar um über 130% getoppt.

Nach dem furiosen Jahresauftakt mit gehandelten Portfolios in einer Größenordnung von 4,5 Mrd. Euro fiel das Ergebnis in den Folgequartalen deutlich niedriger aus (Q2: 1,6 Mrd. Euro, Q3: 1,5 Mrd. Euro). Die größten Transaktionen des dritten Quartals waren die Übernahme der mfi-Anteile (Perella Weinberg an Unibail) und der Verkauf eines Büroportfolios mit vier Immobilien, beide jeweils in einer Größenordnung von über 300 Mio. Euro. Im bisherigen Jahresverlauf gab es im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich insgesamt 23 Transaktionen, eine Anzahl, die 2013 erst Ende Dezember erreicht war.

Den größten Anteil am gesamten Volumen konnten mit 34% Büro-Portfolios verzeichnen, 2,6 Mrd. Euro wurden im Rahmen von Portfolios investiert. Einzelhandelsimmobilienportfolios notieren mit 2,2 Mrd. Euro, entsprechend einem Anteil von 28%.

Das Interesse der Ausländer an Portfoliokäufen bleibt sehr hoch. 72 % des Portfoliovolumens in diesem Jahr geht auf die Rechnung ausländischer Investoren. Eine zweite Betrachtungsweise macht sehr deutlich, dass ausländische Investoren eher Portfolios kaufen als deutsche. Denn immerhin 50% des gesamten durch ausländische Käufer in deutsche Immobilien investierten Geldes wurden im Rahmen von Portfoliotransaktionen angelegt, die andere Hälfte waren Käufe einzelner Immobilien. Das Verhältnis bei deutschen Investoren sieht da ganz anders aus: 16% entfielen auf Portfoliokäufe, 84% auf Einzelobjekte.

"Die Bereitschaft der Anleger, bei der Investition in Immobilienportfolios höhere Risiken zu akzeptieren, ist 2014 merklich angestiegen", so PETER BIRCHINGER, bei JLL Head of Portfolio Investment Germany. Mit 49% entfällt der größte Anteil am Transaktionsvolumen sogar auf das Core plus-Segment. Top-Immobilien bleiben zwar begehrt, ihr mangelndes Angebot hat im bisherigen Jahresverlauf aber nur einen Anteil von 38% zugelassen. Opportunistische Engagements oder Käufe im Value Add-Segment kommen zusammen auf einen Anteil von 13 %.

Im Hinblick auf das laufende Jahr ist BIRCHINGER sehr optimistisch: "Der Portfoliomarkt ist derzeit von einer hohen Dynamik geprägt, insbesondere großvolumige Pakete werden stark nachgefragt. Die derzeit verhandelten gewerblichen Portfolios lassen ein Transaktionsvolumen für das Gesamtjahr 2014 bis zu 10 Mrd. Euro möglich erscheinen. Das wäre dann das drittbeste Ergebnis, das in Deutschland bisher erzielt wurde."


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