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01.10.2014 Die Rallye auf den deutschen Investmentmärkten geht weiter

In den ersten drei Quartalen 2014 wurden bundesweit knapp 25,5 Mrd. € in Gewerbeimmobilien angelegt – 34 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE), bundesweit führender Immobilienberater.

„Die bereits im ersten Halbjahr zu beobachtende Dynamik der deutschen Investmentmärkte hat sich auch im dritten Quartal eindrucksvoll fortgesetzt. Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten 25,48 Mrd. € in gewerbliche Immobilien investiert. Verantwortlich hierfür sind vor allem das unverändert günstige Finanzierungsumfeld und die im internationalen Vergleich immer noch gesunde und stabile konjunkturelle Gesamtsituation. Für viele Anlegergruppen bleiben deutsche Immobilien, gerade auch in der aktuellen Situation, als vergleichsweise sichere und nachhaltige Anlage die erste Wahl“, erläutert Piotr Bienkowski, Vorsitzender der Geschäftsführung von BNP Paribas Real Estate Deutschland.

Von der positiven Entwicklung profitieren alle Marktsegmente. Auf Einzeldeals entfallen 17,26 Mrd. €, was einer Steigerung um 18,5 % gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum entspricht. Damit zeichnen sie für gut zwei Drittel des Transaktionsvolumens verantwortlich. Ihren steilen Aufwärtstrend fortgesetzt haben aber vor allem Portfolioverkäufe, die knapp 8,22 Mrd. € zum Ergebnis beitragen. Damit haben sie nicht nur um rund 85 % zugelegt, sondern steuern auch fast ein Drittel zum Gesamtumsatz bei. Dominiert werden Portfoliotransaktionen eindeutig von ausländischen Investoren, die auf einen Anteil von gut 71 % kommen. Bezogen auf den Investmentumsatz insgesamt erreichen sie aktuell rund 47 %. Die im ersten Halbjahr deutlich gestiegene Bedeutung ausländischer Anleger hat sich damit auch im dritten Quartal unvermindert fortgesetzt.

Am meisten investiert wurde erneut in Büroimmobilien, die auf einen Anteil von rund 41 % kommen. Den zweiten Platz sicherten sich erwartungsgemäß Einzelhandelsobjekte, die knapp 26 % zum Ergebnis beitragen. Bemerkenswert ist aber vor allem auch die starke Zunahme anderer Nutzungsarten, wodurch die breite Basis unterschiedlicher Investoren und Anlageprofile unterstrichen wird. Knapp 12 % des Resultats entfallen auf Logistikimmobilien, die gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 38 % zugelegt haben und bereits auf einen Investmentumsatz von gut 3 Mrd. € kommen. Aber auch Hotelverkäufe konnten ihr Vorjahresergebnis fast verdoppeln und sind für 8 % des Transaktionsvolumens verantwortlich.

„Deutlich zugelegt haben auch die Big-Six-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München). Mit knapp 13,14 Mrd. € haben sie das zweitbeste jemals registrierte Ergebnis der ersten drei Quartale erzielt. Gegenüber dem bereits sehr guten Vorjahresumsatz entspricht dies einer Steigerung um 26 %. Dieser Trend wird aufgrund vieler großer Deals, die kurz vor dem Abschluss stehen, auch im restlichen Jahresverlauf anhalten“, betont Sven Stricker, Geschäftsführer und Head of Investment der BNP Paribas Real Estate GmbH. Unangefochten an der Spitze liegt München mit 3,47 Mrd. € (+36 %). Mit deutlichem Abstand auf Platz zwei folgt Berlin mit 2,69 Mrd. € (+18 %), vor Hamburg mit 2,5 Mrd. € (+43 %). Nur hauchdünn geschlagen auf Rang vier liegt Frankfurt mit 2,41 Mrd. €. Gerade in der Mainmetropole wird im letzten Quartal aber noch ein wahres Feuerwerk an Großdeals erwartet. Die positive Entwicklung der letzten Jahre fortgesetzt hat Düsseldorf, wo bereits gut 1,61 Mrd. € umgesetzt wurden (+26 %). Aber auch Köln verzeichnete mit 457 Mio. € einen Aufwärtstrend (+6 %), wenn auch auf einem deutlich niedrigeren Niveau.

Die Bürorenditen haben sich überwiegend stabil entwickelt, lediglich in Frankfurt und Hamburg gingen sie um fünf Basispunkte zurück. Der teuerste Standort bleibt München mit einer Spitzenrendite von 4,30 %, gefolgt von Hamburg mit 4,50 % sowie Berlin und Frankfurt mit 4,60 %. Auch in Düsseldorf (4,75 %) und Köln (4,85 %) liegen die Top-Renditen deutlich unter fünf Prozent.

„Vor allem aufgrund zahlreicher Großtransaktionen, die im vierten Quartal noch abgeschlossen werden dürften, zeichnet sich schon jetzt ein deutlich höheres Investmentvolumen ab als im letzten Jahr. Das Schlussquartal wird aller Voraussicht nach sogar noch besser ausfallen als die schon sehr beeindruckenden ersten drei Monate, in denen das Transaktionsvolumen bei gut 10 Mrd. € lag. Trotz der aktuell zunehmenden Verunsicherung der Wirtschaft, die sich nicht nur in einem im zweiten Quartal gesunkenen BIP, sondern auch in rückläufigen Stimmungsindikatoren wie dem Ifo- oder ZEW-Index ausdrückt, bleiben die Rahmenbedingungen für Investments in deutsche Immobilien immer noch sehr positiv. Dies kommt nicht zuletzt im ungebrochenen, eher noch zunehmenden Interesse ausländischer Anleger zum Ausdruck. Vor diesem Hintergrund halten wir unsere Prognose von 35 bis 40 Mrd. € Gesamtumsatz in 2014 aufrecht“, fasst Piotr Bienkowski die Aussichten zusammen.


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