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29.09.2014 Umfrage: Die Deutschen wünschen sich altersgerechten Wohnraum

Welche Rolle spielt eine altersgerechte Bauweise bei der Planung einer eigenen Immobilie? Eine aktuelle Umfrage von Immonet, einem der führenden Immobilienportale Deutschlands, gibt die Antwort: Rund drei Viertel der Deutschen würden aktuell bei der Konzeption eines Eigenheims eine altersgerechte Bauweise berücksichtigen. Dabei ist barrierefreier Wohnraum längst nicht nur ein Thema für die Altersgruppe 50-Plus. Immerhin die Hälfte der unter 25-Jährigen legt ebenfalls bereits heute Wert auf ein altersgerechtes Zuhause.

Trautes Heim – Glück allein. Doch was, wenn die eigenen vier Wände zur Last werden, da sie den Ansprüchen im hohen Alter nicht mehr genügen? Immonet wollte wissen, ob die Deutschen vorbeugen und bereits bei der Planung des Eigenheims Wert auf Aspekte einer altersgerechten Architektur legen. Gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut YouGov wurden hierzu 1023 Personen befragt. Das Resultat ist eindeutig: Drei Viertel würden ihre eigene Immobilie aktuell barrierefrei gestalten. Somit besteht offenkundig eine hohe Nachfrage nach Wohnraum, der sich auch im Lebensabend noch problemlos nutzen lässt. Dabei liegt der Anteil der Befürworter einer altersgerechten Bauweise erwartungsgemäß höher, je älter die Befragten sind. So legen sogar 90 Prozent der über 55-Jährigen Wert auf beispielsweise verbreiterte Durchgänge und ebenerdige Duschen. Überraschend ist jedoch, dass sich auch die junge Generation schon mit dem Thema ‚Wohnen im Alter‘ auseinanderzusetzen scheint. Rund die Hälfte der unter 25-Jährigen würde bei der Planung des Eigenheims bereits heute die Nutzung im Ruhestand bedenken. Der demografische Wandel und die daraus resultierenden Herausforderungen sind somit nicht nur ein viel diskutiertes Problem in der Wirtschaft, sondern auch ein präsentes Thema in den Köpfen der Verbraucher – und dies bei Jung und Alt. Dies bedeutet für Immobilienprofis: Bei der Konzeption neuer Bauvorhaben oder der Vermittlung von Objekten kann es durchaus hilfreich sein, auf eine dynamische Bauweise zu achten bzw. auf diese zu verweisen.

Die Sensibilität der künftigen Eigenheimbesitzer ist verständlich, denn der Bau oder Kauf einer eigenen Immobilie sind mit einem erheblichen Kapitaleinsatz verbunden und eine möglichst langfristige Nutzung der eigenen vier Wände ist somit wünschenswert. Bestärkt wird dies vom Trend zum selbstständigen Wohnen und Leben im Alter. Kaum jemand plant den Lebensabend im Altersheim. Im Gegenteil: Die Deutschen möchten möglichst lange eigenständig bleiben, wie eine Immonet-Umfrage vom Sommer 2013 bereits bestätigte.

Hamburger und Saarländer planen im Hier und Jetzt

Nicht bei allen Deutschen ist es für Immobilienprofis ratsam, bei der Vermittlung von Kaufobjekten eine barrierefreie Benutzbarkeit hervorzuheben. So sprechen sich immerhin 17 Prozent der Befragten dagegen aus, altersgerechte Baumaßnahmen bereits heute bei der Eigenheimplanung zu berücksichtigen. Regional gibt es hierbei nur geringe Unterschiede. Einzig die Hamburger und Saarländer scheinen altersgerechten Wohnraum eher für nebensächlich zu halten. Von ihnen gab im Schnitt rund ein Drittel an, auf eine barrierefreie Planung zu verzichten. Auch ledige Personen sehen zu 30 Prozent von einem altersgerechten Eigenheim ab. Ein möglicher Grund: Häufig erfolgt die Planung der eigenen vier Wände mit einem festen Partner; Singles rechnen somit möglicherweise eher noch mit zukünftigen räumlichen Veränderungen als Paare.

Auffallend gering ist die Zahl der Unentschlossenen: Lediglich 9 Prozent der Befragten fühlten sich nicht in der Lage, eine Aussage darüber zu treffen, ob sie zum aktuellen Zeitpunkt beim Hausbau auf eine altersgerechte Bauweise achten würden.


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