News RSS-Feed

25.09.2014 Nassauische Heimstätte baut 160 Wohnungen am Niederurseler Hang

„Das Bauvorhaben der Nassauischen Heimstätte ist nicht nur ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des Stadtteils Riedberg, sondern ein willkommener Beitrag für den Frankfurter Wohnungsmarkt, denn hier werden wieder, wie im Apfel-Carré in Preungesheim, vor allem preiswerte Wohnungen entstehen. Das macht die Nassauische Heimstätte zu einem ganz wichtigen wohnungspolitischen Partner der Stadt“, betonte Oberbürgermeister Peter Feldmann beim gestrigen Spatenstich für die sogenannte Riedbergwelle. Feldmann ist gleichzeitig stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Heimstätte, die auf 12.000 qm Grundstücksfläche bis Ende 2016 an der Graf-von-Stauffenberg-Allee 160 überwiegend geförderte Mietwohnungen realisiert.

Bezahlbarer Wohnraum

„Das Projekt sieht eine gelungene Mischung aus sozial gefördertem Wohnraum, Wohnungen für den Mittelstand frei finanzierten Wohnungen vor. Wir bedienen also auch Einkommensschichten, die hart arbeiten und über ein vernünftiges Einkommen verfügen, aber dennoch auf dem freien Mietmarkt in Frankfurt am Main nur mit Mühe eine Wohnung finden“, bestätigte der für die Immobilienbewirtschaftung zuständige Geschäftsführer Dr. Constantin Westphal.

61 Wohnungen in der direkten Belegung (erster Förderweg) werden zukünftig in der Kaltmiete 5,50 Euro/qm kosten. 52 Wohnungen bietet das Wohnungsunternehmen gemäß dem Frankfurter Programm für familien- und seniorengerechten Mietwohnungsbau („Mittelstandsprogramm“) für einen Mietpreis von 7,77 Euro/qm an. Ergänzt wird das Angebot durch 23 Wohnungen in der mittelbaren Belegung für 10,50 Euro/qm. Für die letztgenannten Wohnungen überträgt die Nassauische Heimstätte die Belegungsrechte der Stadt auf andere Wohnungen ihres Frankfurter Bestandes. 24 Wohnungen werden frei finanziert und liegen mit 11 Euro/qm noch am unteren Ende des Preisniveaus auf dem Riedberg. Die Wohnungsgrößen zwischen 55 und 113 qm bieten Wohnraum für 2- bis 5-Personen-Haushalte. Die gesamte Wohnfläche beträgt 12.500 qm. Alle Mietwohnungen sind barrierefrei angelegt.

Hohe architektonische Qualität

„Wir werden bei der Riedbergwelle zeigen, dass man geförderten Wohnungsbau mit hoher architektonischer und stadtplanerischer Qualität verwirklichen kann. Auch beim energetischen Standard der Bauwerke machen wir keine Abstriche“, verspricht der Leitende Geschäftsführer Dr. Thomas Hain. „Die zukünftigen Mieter der Riedbergwelle genießen einen außergewöhnlichen Wohnkomfort. Hier wird deutlich, dass sich der soziale Wohnungsbau bei uns auch qualitativ enorm weiterentwickelt hat.“

Das städtebauliche Konzept von Stefan Forster Architekten sieht im Westen und im Norden des Grundstücks einen geschlossenen Gebäuderiegel mit neun Wohnhäusern, die „Welle“, entlang der Graf-von-Stauffenberg-Allee und im Osten vier freistehende Häuser vor. Die „Welle“ und der nördlichste Solitär wurden mit vier Geschossen plus Staffelgeschoss geplant, die übrigen Solitäre mit jeweils drei Geschossen plus Staffelgeschoss. Die „Welle“ nimmt den geschwungenen Verlauf der Graf-von-Stauffenberg-Allee auf und wird im Norden um die Ecke in die Ella-Bergmann-Michel-Straße geführt. In den Obergeschossen werden die einzelnen Teile des Riegels zu einem Gebäude zusammengefasst und bilden so eine städtische Kante aus. Ein Frankfurter Zaun mit dahinterliegenden Hecken gibt dieser Kante ein markantes Gesicht. Von dort führen großzügige private Wege zu den Hauseingängen und zu drei zweigeschossigen Durchgängen. Die Wege sind jeweils an den Knickpunkten des Riegels angeordnet. Ein öffentlicher Fußweg verbindet die westliche Graf-von-Stauffenberg-Allee mit der östlichen Hans-Poelzig-Straße. Zwischen den im Osten gelegenen vier freistehenden Häusern, deren Hauseingänge sich zur Hans-Poelzig-Straße orientieren, und der „Welle“ entsteht ein Grünraum mit kleinen Hügeln und Spielflächen, der als gemeinschaftliche parkähnliche Freifläche für die Bewohner konzipiert ist. 149 Stellplätze werden in einer auf dem Grundstück geplanten Tiefgarage untergebracht.

Hoher energetischer Standard

Mit entsprechender Wärmedämmung von Fassade und Dach, der Ausführung der Fenster und Vermeidung von Wärmebrücken erreicht das Ensemble Passivhaus-Standard. Die Wohnungen verfügen über eine kontrollierte Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung. Die Grundversorgung von Heizung und Warmwasseraufbereitung wird durch Fernwärme abgedeckt. Die Fassaden der Gebäude werden mit hellem Putz und farblich abgestimmtem Klinkerflächen gestaltet. Die Dächer werden als extensiv begrünte Flachdächer ausgebildet. Alle Wohnungen sind mit Balkonen oder Terrassen bzw. Dachterrassen ausgestattet, in den freistehenden Häusern sind für die Erdgeschosswohnungen Mietergärten vorgesehen. Von den Gesamtkosten des Bauvorhabens in Höhe von rund 44 Millionen Euro werden rund 30 Millionen Euro aus Fördermitteln des Landes, der Stadt Frankfurt und der KfW über zinsgünstige Darlehen bereitgestellt.

Urbaner und grüner Stadtteil

Der Riedberg ist mit 267 Hektar Bruttobauland eines der größten städtebaulichen Vorhaben Deutschlands - ein neuer Stadtteil für 15.000 Einwohner. Derzeit leben bereits 8 800 Menschen in dem neuen Stadtteil, rund 4 000 Wohnungen und Häuser wurden bislang verkauft oder vermietet. In insgesamt sieben Quartieren, als letztes der Quartiere wird zurzeit der sogenannte Westflügel bebaut, wurden Wohnprojekte in großer Vielfalt und hoher architektonischer Qualität errichtet. Die infrastrukturellen Einrichtungen sind weitreichend entwickelt. Es gibt bereits eine Grundschule, ein Gymnasium, 10 Kindertagesstätten, verschiedene Einkaufsmöglichkeiten und ärztliche Versorgungseinrichtungen. Eine weitere Grundschule und 5 weitere Kindertagesstätten kommen noch hinzu. Die öffentliche Anbindung über 3 Buslinien und 2 U-Bahn-Linien ist gut. Über ein Drittel der Gesamtfläche besteht aus Grünflächen, Parkanlagen oder Landschaftsflächen.



Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!