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29.08.2014 Der Investmentmarkt für Büros in Wien zieht an

Die hohe Nachfrage deutscher institutioneller Anleger und privater Käufer hat dem Investmentmarkt für Büroimmobilien in Österreich einen Schub verliehen. Investoren haben nach Angaben der internationalen Immobilienberatung Knight Frank im ersten Halbjahr 2014 Büroimmobilien für fast 900 Millionen Euro in Österreich erworben. Alles deutet darauf hin, dass das Investmentvolumen des Vorjahres in Höhe von 1,7 Milliarden Euro dieses Jahr überflügelt wird. Knight Frank rechnet 2014 mit einem Gesamtvolumen von mehr als 2 Milliarden Euro. Rund zwei Drittel der Transaktionen entfielen auf Wien. Am beliebtesten waren hochwertige Bürohäuser in etablierten Geschäftslagen.

Institutionelle Anleger und österreichische Investoren haben sich das Gros der Objekte gesichert. Besonders aktiv waren deutsche offene Immobilienfonds, da sie sich stark für Anlagechancen außerhalb Deutschlands interessieren. Wien steht bei österreichischen und deutschen Privatanlegern sowie bei Familiy Offices hoch im Kurs, deren Nachfrage sich in der Regel auf kleinere, zentral gelegene Top-Objekte konzentriert.

Mieter haben in der österreichischen Hauptstadt von Anfang Januar bis Ende Juli diesen Jahres Verträge über insgesamt rund 100.000 Quadratmeter Büroflächen unterzeichnet. Auch wenn das Ergebnis moderat ist, spricht die aktuelle Nachfrage für ein aktiveres zweites Halbjahr, so dass das Vermietungsvolumen von 2013 mit 240.000 Quadratmetern noch erreicht werden könnte. Zum ersten Mal seit vier Jahren sind die Mieten für Spitzenobjekte in besten Lagen in Wien leicht (+2 Prozent) gestiegen. Sie betragen aktuell 25 Euro pro Quadratmeter und Monat. Die Mietentwicklung wird durch die geringe Verfügbarkeit von besten Flächen gestützt. Die Leerstandsrate betrug Ende Juni 6,5 Prozent.

Es gibt nur wenig Neubauprojekte in Wien. Ein Fokus liebt auf dem Areal des neuen Hauptbahnhofs, der im Dezember 2015 in den Vollbetrieb gehen soll. In diesem Gebiet werden unter anderem die neuen Hauptquartiere der Erste Bank (117.000 Quadratmeter) und der österreichischen Bundesbahnen (ÖBB / 31.000 Quadratmeter) entstehen.

„Der Büromarkt in Wien zählt zu den stabilsten in Europa“, kommentiert Matthew Colbourne aus dem internationalen Research von Knight Frank. Die Spitzenmieten haben sich in den letzten Jahren nur geringfügig verändert, und die Leerstandsrate hat konstant auf niedrigem Niveau verharrt. Das Neubauvolumen ist nicht hoch, und selbst wenn die Leerstandsrate durch die Projekte rund um den neuen Hauptbahnhof mittelfristig leicht anziehen sollte, wird sie immer noch zu den niedrigsten im Vergleich zu den wichtigsten europäischen Hauptstädten zählen.“


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