News RSS-Feed

26.08.2014 IVD Berlin-Brandenburg warnt vor betrügerischen Wohnungsanzeigen

Auf deutschen Immobilienportalen finden sich vermehrt Falschanzeigen. Mit unseriösen Lockangeboten versuchen Betrüger an Daten und Gelder von Interessenten zu gelangen. Der Immobilienverband Berlin-Brandenburg (IVD) warnt vor dieser Entwicklung und rät Nutzern, bei Inseraten von Mietwohnungen, Eigentumswohnungen und Häusern nicht allzu leichtgläubig zu sein und im Verdachtsfall genau zu prüfen. Im Zweifelsfall sollte beispielsweise die IVD-Geschäftsstelle oder ein IVD-Makler des Vertrauens kontaktiert werden, um sich eine Einschätzung einzuholen.

„Betrüger versuchen oft, mit besonders attraktiv klingenden Angeboten die Kunden zu locken. Wenn eine Offerte vor allem preislich allzu positiv von anderen Immobilienanzeigen im Internet abweicht, sollten beim Interessenten die Alarmglocken läuten“, sagt Dirk Wohltorf, Vorstandsvorsitzender des Immobilienverbandes Berlin-Brandenburg und erläutert: „Oftmals sind die billig inserierten Immobilien in dieser Form schlichtweg nicht existent. Ein gängiger Trick vieler Betrüger um einem Kunden Geld aus der Tasche zu ziehen, ist dann beispielsweise das Verlangen einer Gebühr im Vorfeld einer Besichtigung. Das Geld ist dann meistens verloren. Mieter oder Käufer sollten wissen: Solch ein Vorgehen ist absolut unüblich und darf keinesfalls bezahlt werden.“

Eine weitere Betrugsmasche ist das Einfordern einer Vorabkaution für die Schlüsselübergabe. Oftmals lebt der angebliche Anbieter im Ausland, hat keine Zeit selbst zur Besichtigung anzureisen und bietet daher gegen Zahlung einer Kaution die Zusendung des Wohnungsschlüssels an. Wohltorf: „Darauf sollte man nicht hereinfallen. Oftmals verlangen die Betrüger eine Zahlung über Transferdienste wie Western Union oder Money Gram. Dies sind deutliche Anzeichen dafür, dass mit dem Immobilienangebot etwas nicht stimmt und man betrogen werden soll.“

Nach Angaben von Portalbetreibern sind aktuell nicht mehr nur Mietangebote, sondern vermehrt Inserate für Häuser und Eigentumswohnungen betroffen. Marktbeobachter registrieren mehrere hundert Falschannoncen pro Woche. Allein für dieses Jahr wird mit bereits mehr als 3.300 kriminellen Inseraten gerechnet. Der IVD rät allen Interessenten im Verdachtsfall, das unseriöse Angebot der Immobilien-Plattform zu melden und so dafür zu sorgen, das es entsprechend gelöscht wird.

Wohltorf: „Im Idealfall informiert sich der Bürger bereits im Vorfeld über den Inserenten. Wenn dieser im Ausland gemeldet ist, sollte die Anzeige besser ignoriert werden. Auch allzu günstige Preise oder Gebühren, die im Vorfeld gezahlt werden sollen, sind deutliche Anzeichen für einen möglichen Betrug. Eine Internetrecherche auf der Homepage des eigentlichen Immobilien-Anbieters gibt darüber Auskunft, wie seriös ein Unternehmen erscheint. Viele Makler veröffentlichen zudem die Immobilien auf ihren eigenen Webpräsenzen. So kann man beide Angebote gut miteinander vergleichen beziehungsweise feststellen, ob es die Wunschimmobilie überhaupt gibt. Wichtig ist zu wissen, dass teilweise Betrüger auf die Namen tatsächlich vorhandener Immobilienunternehmen nutzen, um glaubwürdig zu erscheinen. Aus diesem Grund ist ein persönliches Telefonat mit einem Anbieter immer besser als die Kommunikation per Mail. Wer auf kompetente Fachberatung setzt, achtet zudem darauf, dass der Immobilienmakler Mitglied in seinem Berufsverband, dem IVD, ist und geht auf diese Weise auch sicher, dass er es mit einem glaubwürdigen Geschäftspartner zu tun hat.“


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!