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11.08.2014 Bilfingers erstes Halbjahr bleibt hinter den Erwartungen zurück

Bilfinger trifft derzeit auf ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld im Energiemarkt und im europäischen Öl- und Gassektor. Vor diesem Hintergrund und aufgrund zusätzlicher Projektbelastungen hat die Geschäftsentwicklung des Unternehmens die Erwartungen im ersten Halbjahr 2014, wie bereits Ende Juni angekündigt, nicht erfüllt.

Bei einer Leistung auf Vorjahreshöhe lag das bereinigte EBITA in den ersten sechs Monaten des Jahres deutlich unter dem Vergleichswert. Der Konzern hat umgehend Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung und zur weiteren Kostensenkung eingeleitet und erwartet ein erheblich stärkeres zweites Halbjahr 2014. Dennoch erfordert die erneute Reduzierung der Ergebniserwartung im Geschäftsfeld Power eine Anpassung der Prognose vom 30. Juni für das Geschäftsjahr 2014.

Wechsel im Vorstandsvorsitz

Roland Koch, seit 2011 Vorstandsvorsitzender der Bilfinger SE, hat dem Aufsichtsrat des Unternehmens angeboten, zu einer einvernehmlichen Trennung zu kommen. In seiner Sitzung am 7. August 2014 hat der Aufsichtsrat diesem Angebot mit Wirkung zum 8. August 2014 zugestimmt. Der Aufsichtsrat dankte Roland Koch ausdrücklich für seinen maßgeblichen Beitrag zur Unternehmensentwicklung.

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat Herbert Bodner, Mitglied des Aufsichtsrats und früherer Vorstandsvorsitzender, mit Wirkung zum 9. August 2014 bis zum 31. Mai 2015 interimistisch zum Vorstandsvorsitzenden der Bilfinger SE bestellt.

Leistung stabil

Die Leistung in den ersten sechs Monaten des Jahres war mit 3.628 Mio. € stabil. Der Auftragseingang ging aufgrund der Entwicklung im Geschäftsfeld Industrial um 6 Prozent auf 3.516 Mio. € zurück. Der Auftragsbestand lag mit 6.392 Mio. € um 2 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Ergebnis deutlich unter Vorjahr

Das bereinigte EBITA liegt nach sechs Monaten mit 111 Mio. € deutlich unter dem Wert des Vorjahres in Höhe von 150 Mio. €. Dies resultiert vor allem aus der negativen Entwicklung im Geschäftsfeld Power aufgrund der erheblichen Investitionszurückhaltung der europäischen Energieversorger und einiger schwächerer Projektergebnisse. Auch bei Industrial ist das Ergebnis wegen der Auswirkungen fehlender deutscher Kraftwerksprojekte und der Situation im europäischen Öl- und Gassektor zurückgegangen. Dagegen hat im Segment Building and Facility das EBITA akquisitionsbedingt und organisch zugenommen.

Das um Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Akquisitionen und um die Einmalaufwendungen für Bilfinger Excellence bereinigte Konzernergebnis aus fortzuführenden Aktivitäten belief sich auf 71 (Vorjahr: 84) Mio. €.

Ausblick: Erwartungen für das Geschäftsjahr 2014 angepasst

Für das zweite Halbjahr 2014 rechnet Bilfinger mit unverändert schwierigen Verhältnissen im europäischen Energiemarkt sowie mit einem sich eher verschlechternden Umfeld in Teilen des europäischen Öl- und Gassektors, im Übrigen mit einer insgesamt stabilen Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Unter der Voraussetzung, dass sich die Einschätzung bestätigt und die Weltwirtschaft keine rezessiven Tendenzen zeigt, geht das Unternehmen ohne Einbeziehung künftiger Unternehmensakquisitionen von der nachfolgend beschriebenen Entwicklung aus.

Für 2014 erwartet Bilfinger eine Leistung von rund 7,8 Mrd. € (2013 vergleichbar, ohne die zum Verkauf gestellten Aktivitäten: 7,7 Mrd. €). Aufgrund der zusätzlichen Projektbelastungen im Geschäftsfeld Power - unter anderem aus einem Kraftwerksprojekt in Südafrika - und der nach wie vor angespannten Situation im Energiemarkt erwartet Bilfinger jetzt ein bereinigtes EBITA (2013 vergleichbar: 419 Mio. €) zwischen 340 und 360 Mio. €, das bereinigte Konzernergebnis (2013 vergleichbar: 255 Mio. €) wird voraussichtlich zwischen 205 und 220 Mio. € liegen. Die eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen werden sich im zweiten Halbjahr positiv auf das Ergebnis auswirken.


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