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25.07.2014 Rückgang im ersten Halbjahr am Hotelinvestmentmarkt Österreich

Trotz rückläufigem Volumen schloss der österreichische Hotelinvestmentmarkt das Jahr 2013 mit einem starken Ergebnis ab. Das hohe Niveau setzte sich auch im ersten Halbjahr 2014 fort. Hotelimmobilien mit einem Gesamtwert von rund 70 Millionen Euro wechselten in den ersten sechs Monaten in Österreich ihre Eigentümer. Damit wurde das Vorjahresvolumen allerdings nicht erreicht.

Der Hotelinvestmentmarkt des ersten Halbjahres 2014 war durch mehrere, sehr unterschiedliche Einzeltransaktionen gekennzeichnet. „Nach der Zahl der Transaktionen konzentrierten sich die Verkäufe erstmals nicht wie gewohnt auf Wien“, kommentiert Lukas Hochedlinger, Geschäftsführer von Christie + Co Austria. Betrachtet man den Anteil am Gesamtvolumen, ist Wien allerdings nach wie vor ganz vorne dabei.“

Als Beispiele nennt Hochedlinger in Wien den Verkauf des privat geführten Hotels Kärntnerhof (44 Zimmer) an ein Family Office oder auch das Hotel Adlon (42 Zimmer), das ein Investor osteuropäischer Herkunft erwarb. Die größte Einzeltransaktion des ersten Halbjahres 2014 war der Verkauf des Mercure Hotel Wien mit 252 Zimmern, das von der E&P Real Estate GmbH & Co KG an einen russischen Investor ging. Kurz darauf wurde das Artis Hotel am Rennweg (165 Zimmer) von der Tose Privatstiftung an einen Wiener Immobilienunternehmer veräußert. Hierbei stand Christie + Co dem Eigentümer beratend zur Seite.

Bewegung gab es auch abseits der Bundeshauptstadt. So wurde der Kärntner Robinson Club Schlanitzen Alm (169 Zimmer) von der TUI-Tochter Robinson an einen holländischen Privatfonds verkauft. Im März wurde der Fürstenhof Reutte von seinen tschechischen Eigentümern an einen Tiroler Hotelier veräußert. In beiden Fällen zeichnete Christie + Co im Auftrag der Eigentümer für den Verkauf verantwortlich. Ebenfalls im ersten Halbjahr wechselte das Austria Trend Hotel Salzburg (97 Zimmer) als Teil eines größeren Immobilienportfolios den Eigentümer. Als Verkäufer trat der deutsche Fonds AXA Immoselect auf.

"Interessant ist auch der Verkauf von gleich zwei Schlosshotels im Juni 2014", stellt Hochedlinger fest, „die beide unabhängig voneinander neue Eigentümer bekamen.“ Zum einen veräußerte die Wiener S+B Gruppe ihr Schlosshotel Waidhofen (92 Zimmer) an einen privaten Investor. Zudem wurde das in der Buckligen Welt in Niederösterreich gelegene 65-Zimmer Artis Hotel Schloss Krumbach durch Vermittlung von Christie + Co im Paket mit dem bereits genannten Artis Hotel am Rennweg verkauft.

Mit knapp über 70 Millionen Euro lag das Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr 2014 deutlich unter den Werten des Vorjahres. Ursache hierfür ist das Fehlen größerer Einzeltransaktionen und Portfoliodeals. Wie in den letzten Jahren sind Hotels in Österreich in erster Linie attraktiv für vermögende Privatpersonen (sogenannte High Net Worth Individuals) und Family Offices aus Österreich und dem osteuropäischen Ausland. Institutionelle oder arabische Investoren traten im ersten Halbjahr nicht in Erscheinung. „Dies könnte sich allerdings in der zweiten Jahreshälfte ändern“, vermutet Hochedlinger.

„Derzeit stehen einige Wiener Kettenhotels mit Verkaufsvolumen im zwei- und dreistelligen Millionenbereich zur Veräußerung an“, weiß Lukas Hochedlinger. Einige waren im ersten Halbjahr bereits kurz vor einem Abschluss. „Sofern einige dieser Hotels tatsächlich verkauft werden, gehen wir bis zum Ende des Jahres davon aus, dass das Vorjahresergebnis wieder erreicht werden kann.“


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