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23.07.2014 Flächenumsatz am Logistikmarkt Frankfurt auf Vorjahresniveau

Mit einem Flächenumsatz von 243.000 m² konnte der Frankfurter Logistik- und Lagerflächenmarkt im ersten Halbjahr das außergewöhnliche Vorjahresergebnis fast erneut erreichen. Laut der Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE), bundesweit führender Immobilienberater, entspricht dies den drittbesten ersten sechs Monaten, die jemals registriert wurden.

„Auch der langjährige Durchschnitt wurde damit um rund 31 % überschritten. Verantwortlich ist hierfür in erster Linie das hervorragende erste Quartal, in dem der Neubau des rund 90.000 m² großen Multi-User-Logistikzentrums von Fiege in Dieburg das Ergebnis gepusht hat“, sagt Hans-Jürgen Hoffmann, Head of Industrial Investment & Services der BNP Paribas Real Estate GmbH. „Das zweite Quartal bewegte sich dagegen mit einem Flächenumsatz von knapp 70.000 m² eher im langjährigen Mittel.“ Erfreulich ist die relativ breite Streuung über unterschiedliche Größenklassen, wodurch die gesunde und vielfältige Nachfragebasis unterstrichen wird. Anzumerken ist auch, dass knapp 58 % des Ergebnisses auf Eigennutzer entfallen, ein auch im bundesweiten Vergleich hoher Wert. Ausschlaggebend dafür ist in großem Umfang aber der Fiege-Neubau in Dieburg.

Nicht zuletzt aufgrund dieses Großabschlusses führen Logistikdienstleister die Rangliste der beteiligten Branchengruppen mit über 68 % klar an. Unterstützt wurde diese positive Entwicklung aber auch durch die anziehende Konjunktur, die sich gerade im Bereich der Kontraktlogistiker positiv niederschlägt. Die vor dem Hintergrund einiger großflächiger Abschlüsse im letzten Jahr noch sehr starken Handelsunternehmen mussten Anteilsrückgänge verkraften und kommen mit gut 23 % auf Platz zwei. Im Verlauf des zweiten Quartals hat die Nachfrage von dieser Seite aber etwas angezogen. Industrieunternehmen folgen mit einem Anteil von knapp 4 % auf Position drei und liegen damit vor Unternehmen aus dem Bereich Baugewerbe/Handwerk, die gut 2 % zum Ergebnis beitragen.

Lässt man den Abschluss in Dieburg außen vor, der als einziger Großdeal in der Kategorie über 20.000 m² rund 37 % zum Gesamtumsatz beiträgt, zeigt sich eine relativ ausgeglichene Verteilung über fast alle Größenklassen. Knapp 19 % des Ergebnisses können Verträge zwischen 12.000 und 20.000 m² für sich verbuchen und landen auf Platz zwei. Aber auch kleine Flächen unter 3.000 m² tragen mit über 13 % zum Resultat bei. Jeweils zwischen 11 % und 12 % entfallen auf die mittelgroßen Marktsegmente von 3.000 bis 5.000 m² und zwischen 5.000 und 8.000 m².

Auch der Anteil der Neubauflächen am Gesamtumsatz wird durch das Multi-User-Logistikzentrum in Dieburg beeinflusst und liegt zur Jahresmitte bei knapp 60 %. Aber auch ohne diesen Sondereinfluss hält der Trend, dass gerade größere Nutzer sich aufgrund der Flächenknappheit im großflächigen, modernen Segment häufig eigene Einheiten errichten lassen, weiter an. Vor diesem Hintergrund dürften Neubauflächen auch zukünftig große Anteile am Flächenumsatz erreichen. Die Mietpreisniveaus haben sich in den vergangenen Monaten nicht grundsätzlich verändert. Die Spitzenmiete liegt weiterhin bei 6,20 €/m² und wird im unmittelbaren Umfeld des Frankfurter Flughafens erzielt. Die Durchschnittsmiete ist mit etwa 4,70 €/m² anzusetzen.

Zweite Jahreshälfte wird lebhaft

Die gesamtwirtschaftliche Belebung, die sich in der Regel relativ schnell in der Logistikbranche bemerkbar macht, sowie die breite Nachfragebasis, nicht zuletzt auch im kleinteiligen Segment, deuten darauf hin, dass auch in der zweiten Jahreshälfte ein lebhaftes Marktgeschehen zu erwarten ist. „Allerdings dürfte der Flächenumsatz etwas geringer sein als in den ersten sechs Monaten, in denen der Einfluss des Großdeals schon sehr umfangreich ausfiel. Trotzdem sollte der zehnjährige Durchschnitt von rund 330.000 m² beim Jahresergebnis klar übertroffen werden. Gleichzeitig besteht eine realistische Chance, zum vierten Mal in Folge auch die 400.000-m²-Schwelle zu überspringen und sich damit nachhaltig auf einem neuen Niveau zu etablieren“, erklärt Hans-Jürgen Hoffmann.




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